Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)
Autoren: Kristine Weitzels
Vom Netzwerk:
Adelio stehen.
     
    Als ich zu Alonso zurückkam,
unterhielt er sich mit Adelios Begleiterin, die mir allerdings ziemlich nervöse
Blicke zuwarf. Dann kam auch Adelio wieder und zeigte auf seinen Single Malt.
    >>Tut mir leid, wenn es so
lange gedauert hat<<, sagte er zu der Holländerin auf Englisch, da sie
kein Spanisch sprach und hob das Whiskeyglas leicht an. >>Aber der Kellner
hat eine Ewigkeit gebraucht!<<
    Dann gab er ihr einen Kuss und gab
einem anderen Kellner, der ein volles Tablett mit Champagner beförderte, ein Zeichen.
Doch die Holländerin erklärte, dass Alonso ihr schon etwas geholt habe und
zeigte auf ein Champagnerglas, das auf einem nahegelegenen Tisch stand. Dann
stand der Kellner vor uns, doch ich lehnte das angebotene Glas ebenfalls ab und
sagte, dass wir eh gleich gehen würden. Dabei sah ich Alonso an, legte einen Arm
um seine Hüfte und küsste ihn ebenfalls. Adelio mochte mit vielen Wassern
gewaschen sein, aber was das anging, so lernte ich schnell! Adelio und
seine Begleiterin verabschiedeten sich daraufhin und man merkte ihr an, wie
erleichtert sie darüber war.
    >>Und ich dachte immer, dass
ich ein Schürzenjäger bin<<, sagte Alonso, als Adelio außer Hörweite war.
Aber er fragte weder, woher ich Adelio kannte, noch was da zwischen uns lief —
nur dass da etwas lief, hatte Alonso ebenso gespürt wie die Holländerin!
     
    Natürlich hatte auch Vanessa
mitbekommen, mit wem Adelio auf dieser Party erschienen war und meinte nun doch,
mich eindringlich vor ihm warnen zu müssen!
    >>Bevor du dich wieder Hals
über Kopf in den Falschen verliebst<<, erklärte sie mir am nächsten Tag.
Vanessa kannte mich jedoch noch nicht so gut, denn ansonsten hätte sie gewusst,
dass ich eher nicht der Typ war, der dazu neigte, sich gleich Hals über Kopf zu
verlieben! Doch Vanessa wusste auch zu erzählen, dass die Holländerin den
Vertrag mit ihrer Truppe gleich gekündigt hatte, nachdem bekannt geworden war,
dass das Engagement mit dem „Gran Palace“ nicht verlängert würde. Sie hatte
beschlossen, in Blanes zu bleiben und überlegte, sich notfalls irgendeine
Arbeit zu suchen. Vanessa tippte sich dabei an die Stirn und sagte, die
Holländerin würde dies nur wegen ihrer Beziehung zu Adelio tun. Sie wollte ihn
nicht aufgeben und nur deshalb habe sie auch beschlossen, hier zu bleiben und
dafür selbst ihre Karriere an den Nagel zu hängen! Aber schon am nächsten Tag wusste
Vanessa wiederum zu berichten, dass die Holländerin einen Nervenzusammenbruch
gehabt hätte, weil Adelio ihr nämlich auf der Weihnachtsparty in Barcelona den
Laufpass gegeben hätte. Nun hatte sie nichts mehr, weder ein Engagement, noch
einen Freund und sie hatte beschlossen, Spanien nun schnellstmöglich zu
verlassen! Vanessa warnte mich daraufhin noch einmal vor Adelio. Sie meinte, in
dieser Beziehung sei ihm einfach nicht zu trauen. Zuerst würde er einfach alles
tun, um eine Frau rumzukriegen — doch sobald er dann eine Neue fände, würde er
die Alte einfach wie eine heiße Kartoffel fallen lassen!
    >>Egal, wie scharf er jetzt
auch noch auf dich sein mag. Es ist alles nur eine Frage der Zeit, bis er eine
Neue gefunden hat!<<, sagte Vanessa. Dessen war ich mir jedoch durchaus
bewusst und ich hatte auch nicht vor, mir von Adelio den Kopf verdrehen zu
lassen — von ihm nicht und von niemandem sonst! Ich hatte ganz einfach vor, die
Chance etwas von der Welt zu sehen, zu nutzen und mir mit Adelio eine angenehme
Woche in Miami zu machen.
     
    ***
     
    Adelio hatte darauf bestanden, mir
ein Taxi zu schicken, das mich abholte und zum Flughafen in Barcelona brachte.
Ich war noch nie zuvor geflogen, geschweige denn Erster Klasse. Adelio saß im
Flughafen-Café und wartete dort auf mich, während er in eine Zeitung vertieft
war. Dennoch wusste ich, dass er befürchtet hatte, ich könnte es mir im letzten
Moment doch noch anders überlegen. Als ich vor seinem Tisch ankam, stand er auf
und küsste mich. Die Anziehung war nun deutlich zu spüren, vielleicht auch,
weil ich nicht mehr ständig versuchte zu heucheln, dass Adelio mich kalt ließ.
    >>Ich glaube, das wird ein
anstrengender Flug<<, sagte Adelio daraufhin.
     
    Tatsächlich machte keiner von uns
beiden auf diesem Flug ein Auge zu. Es war eher so, als zählten wir beide die
letzten Stunden — ähnlich jemandem der einem großen, persönlichen Ereignis
entgegenfiebert, dies jedoch eher still und für sich tut.  Adelio versuchte es
mit einem Witz, um die Spannung zu lockern und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher