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SOULMATE (German Edition)

SOULMATE (German Edition)

Titel: SOULMATE (German Edition)
Autoren: Eileen Janket
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aus meiner Flasche, als ich Finn - Patricks geheimnisvollen neuen Freund- das erste Mal erblickte. Natürlich wusste ich das in jenem Moment noch gar nicht! Er war mir einfach aufgefallen, wie einem eine besonders schöne Blume auffällt oder ein blutroter Vollmond über den Häuserdächern.
    Später habe ich diese Tatsache immer sehr metaphysisch interpretiert …
    Er stand in einer Gruppe von mehreren Typen, etwa fünf oder sechs Meter von mir entfernt, und trank ganz ruhig sein Bier. Ich starrte ihn so fasziniert an, als hätte ich das achte Weltwunder entdeckt, ganz ehrlich. Mein Herz schlug sofort schneller und meine Muskeln spannten sich an.
    OMG! Er war so was von absolut mein Typ!
    Seine sandbraunen Haare reichten ihm in einer Länge bis in den Nacken, und manchmal strich er sich eine Strähne aus dem Gesicht, um sie hinter sein Ohr zu klemmen. Seine Koteletten waren gepflegt und endeten spitz auf der Höhe der Ohrläppchen - ich steh auf die Dinger, geb ich gerne zu.
    Er trug ein offenes, weinrotes Hemd mit kurzen Ärmeln und darunter ein enganliegendes schneeweißes T-Shirt.
    Ganz still stand er da, die rechte Hand in der Hosentasche vergraben und verzog keine Miene, so als wäre er geradezu ein Standbild. Er erschien mir wie ein magischer, grell leuchtender Punkt im Dunkeln. Ich konnte meinen Blick nicht mehr von ihm losreißen. Meine Ohren wurden heiß, meine Beine ganz unruhig, meine Wangen begangen zu glühen.
    Ich war mit einem Mal absolut high, als hätte ich in einer lauen Sommernacht unter einem Sternenzelt zu viel gekifft. Da sah er zu meinem Entsetzen urplötzlich in meine Richtung und erwischte mich inmitten meiner stillen Aufregung. Beschämt sah ich schnell weg und traute mich nicht mehr, ihn noch mal zu beäugen!
    Eine Nummer zu groß , hämmerte es komplexträchtig in meinem Kopf. Eine Nummer zu groß! Oder sogar ein paar? Oh je, nicht meine Liga. Hammer sieht der gut aus. Wer ist der Typ? Würde gerne noch mal hinschauen … ist sicher mit seiner Freundin hier … Keine Chance, Valerie, lass mal ...
    Ich blieb standhaft und vermied es stur, einen weiteren Blick zu riskieren.
    Von irgendwo links drangen schließlich die Stimmen von Kai und Samantha und auch Patricks tiefe Bassstimme zu mir durch, hoch erfreut und sehr erleichtert ging ich ihnen gleich nach …
    Du bist ja so eine Schisserin!
     
    Eine ganze Weile hing ich leicht geistesabwesend bei den dreien rum, trank ein weiteres Bier, bis sich meine Blase mit höchster Dringlichkeit meldete. In der Toilette bemerkte ich im Spiegel, dass mein rechter Lidstrich leicht verschmiert war, versuchte mit einem feuchten Taschentuch eine Art Korrektur und gab schließlich auf.
    Als ich aus der Toilette trat, war durch die allgemeine Hektik klar, dass der Countdown bald losgehen würde.
    »Nur noch zwei Minuten!«, rief jemand mit einer sehr lauten und schrillen Stimme. Ich beeilte mich jetzt, drängelte und schob mich mit vollem Körpereinsatz durch die aufgeregten Partygäste. Ich wollte rechtzeitig bei Patrick und den anderen sein und mit ihnen Punkt 00.00 Uhr das neue Jahr Willkommen heißen …
    Oh oh, schon von weitem konnte ich sehen, dass sich außer Lenny und Louise noch eine weitere Person mit einem weinroten Hemd zu Patrick dazugestellt hatte. Mir war sofort klar, dass es sich um den Typ handeln musste, der mich kurz zuvor, ohne es zu ahnen, in heftige Verlegenheit gebracht hatte.
     
    Diese Silvesterparty fing auf jeden Fall schon mal verdammt spannend an …
     
    Als wir alle beieinanderstanden, hatte ich wahnsinniges Herzklopfen, was mich völlig nervte.
    Patrick stellte uns einander vor. »Das ist Finn«, sagte er, dicht an mein Ohr geneigt und fügte flüsternd und überflüssigerweise hinzu: »Der, von dem ich dir bereits erzählt habe, du weißt schon, der New Yorker.«
    Ich nickte steif und lächelte so nett ich konnte, während ich Finn flüchtig in die Augen sah.
    Ich war einfach hin und weg!
    Mein Herz stolperte und überschlug sich, mein Bauch wurde flacher, meine Pomuskeln spannten sich dermaßen hart an, dass mein Allerwertester locker mit einem Medizinball hätte konkurrieren können, und meine Brüste wölbten sich eigenartigerweise vor, als wären sie blitzschnell eine Körbchengröße gewachsen.
    Seine Augen hatten eine Wahnsinnsfarbe!
    War das ein helles Blaugrün? Wie eine Traumlagune ... Sie sahen mich einige endlose Sekunden strahlend an. Er lächelte freundlich und ließ dabei zwei herrlich süße Grübchen auf
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