Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Titel: Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele
Autoren: Vincent Rachel
Vom Netzwerk:
Barhocker, woraufhin Tracis Kollege zu mir herüberkam und sich fragend zu mir beugte.
    „Ich übernehme das“, sagte Traci schnell und legte die Hand auf seinen Arm. Sofort kümmerte er sich um einen anderen Gast. „Was darf es sein?“ Sie strich sich eine Strähne ihres hellen, im Neonlicht blau schimmernden Haars aus dem Gesicht.
    Ich stützte die Ellenbogen auf den Tresen und grinste sie frech an. „Eine Whisky-Cola, bitte!“
    Traci lachte. „Die Cola kannst du haben!“ Sie füllte ein Glas mit Cola, gab Eiswürfel dazu und stellte es vor mir auf den Tresen. Ich schob ihr einen Fünfer zu, schnappte mir das Getränk und schwang den Hocker herum, sodass ich die Tanzfläche im Blick hatte. Emma tanzte mit zwei älteren Jungs, die ihren T-Shirts nach zu urteilen einer Studentenverbindung der Universität von Dallas, Texas, angehörten. Beide trugen leuchtende Armbänder, die sie als volljährig auswiesen und somit zum Trinken von Alkohol berechtigten.
    Typisch Emma – sie stand immer im Mittelpunkt.
    Immer noch lächelnd, setzte ich das Glas an und stürzte die Cola in einem Zug hinunter, bevor ich es zurück auf den Tresen stellte.
    „Kaylee Cavanaugh.“
    Als ich meinen Namen hörte, zuckte ich zusammen und drehte mich schnell zum Barhocker zu meiner Linken um. Im nächsten Moment blickte ich in die schönsten braunen Augen,die ich je gesehen hatte. Wie gebannt betrachtete ich die dunkel-braunen und hellgrünen Strudel, die sich im Rhythmus meines Herzschlags zu drehen schienen – es musste an den Lichtern der Scheinwerfer liegen, die sich darin spiegelten. Erst als ich blinzeln musste, kam ich wieder zu mir.
    Und begriff, wen ich da anstarrte.
    Nash Hudson! Ach du Scheiße. Ich hätte fast nachgesehen, ob meine Füße festgefroren waren und in Eisblöcken steckten. Denn anscheinend war die Hölle zugefroren. Oder war ich auf dem Weg von der Tanzfläche zur Bar etwa in eine Zeitverschiebung geraten? Nash Hudson lächelte mich an. Mich!
    Mein Hals fühlte sich plötzlich staubtrocken an, und ich hob das Glas an die Lippen. Einen flüchtigen Augenblick lang fragte ich mich, ob Traci mir doch etwas in die Cola gemischt hatte. Doch es war kein Tropfen mehr im Glas.
    „Willst du noch eine?“, fragte Nash und deutete auf das leere Glas.
    Ich nahm allen Mut zusammen und antwortete ihm. Selbst wenn ich träumte – oder im falschen Film gelandet war –, ich hatte schließlich nichts zu verlieren.
    „Nein, ist schon gut, vielen Dank.“ Ich lächelte zaghaft. Als sich Nashs perfekt geschwungene Lippen ebenfalls zu einem Lächeln verzogen, machte mein Herz einen gewaltigen Satz.
    „Wie bist du hier reingekommen?“ Er zog amüsiert eine Augenbraue hoch. „Etwa durchs Fenster?“
    „Durch die Hintertür“, flüsterte ich und merkte, dass ich knallrot wurde. Nash wusste genau, dass ich noch in die Unterstufe ging und damit viel zu jung war für einen Club wie das Taboo , in den man erst ab achtzehn durfte.
    „Wie bitte?“ Die Musik war so laut, dass Nash sich ganz nah zu mir beugen musste, um mich zu verstehen. Sein Atem strich über meinen Hals, und mein Herz klopfte so wild, dass mir fast schwindlig wurde. Er roch unglaublich gut.
    „Durch die Hintertür“, wiederholte ich dicht an seinem Ohr. „Emmas Schwester arbeitet hier.“
    „Emma ist hier?“
    Ich deutete auf die Tanzfläche – Emma tanzte inzwischen mit drei Jungs gleichzeitig – und erwartete im Stillen, dass Nash Hudson mich nun sang- und klanglos stehen ließ. Doch zu meiner Überraschung schenkte er Emma keine weitere Beachtung, sondern blinzelte mich aus seinen Wahnsinnsaugen mutwillig an.
    „Tanzt du gar nicht?“
    Mir brach der kalte Schweiß aus. Wollte er etwa mit mir tanzen? Oder fragte er nur, weil er den Barhocker für seine Freundin brauchte?
    Nein, Moment. Das war nicht möglich. Nash hatte erst vor einer Woche mit seiner Freundin Schluss gemacht. Und auch wenn die neuen Anwärterinnen schon Schlange standen, war im Moment keine von ihnen zu sehen. Genauso wenig wie Leute aus Nashs Clique, weder an der Bar noch auf der Tanzfläche.
    „Doch, klar tanze ich“, entgegnete ich und starrte wie gebannt in die braunen und grünen Strudel seiner Augen, die ab und zu blau aufzublitzen schienen. Ich hätte stundenlang in die Augen schauen können. Aber das hätte er wahrscheinlich für gestört gehalten.
    „Dann los!“ Nash griff nach meiner Hand und zog mich auf die Tanzfläche. Ich musste unwillkürlich lächeln, und mein Herz
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher