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Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis

Titel: Sonnenfinsternis
Autoren: Sandra Todorovic
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begriff.
„Schwarze Magie. Wenn du so willst“, sagte Alexis. „Blutmagier wenden sie an.“
„Aber sollten wir sie nicht auch kennen, um uns zu verteidigen?“
Ruby schüttelte den Kopf. „Das ist nicht so einfach. Diese Zaubersprüche schwächen den Körper.“
Ich nickte. „Und wo bekommt man so ein Amulett?“
„Meine Großmutter hat es mir geschenkt“, antwortete Megan. „Sie sind sehr selten und deshalb begehrt. Du darfst niemandem erzählen, dass ich eins besitze.“
„Natürlich“, antworte ich.
„Gehen wir jetzt endlich los“, drängte Alexis. „Ich frier hier gleich fest.“
„Dann geht’s los“, sagte ich.
„Mein erster Einbruch“, jauchzte Lisa. „Ich bin so aufgeregt.“ Sie grinste.
Auf dem Schulgelände war es mausestill. Außer uns vier Möchtegern James Bonds und unserem Bond Girl Megan, war niemand mehr draußen.
„Mach die Tür auf, Megan“, drängte sie Lisa nervös.
„Ich bin ja dabei“, flüsterte diese.
Das Schloss knackte leise, wir schlichen hinein und schalteten die Taschenlampen ein.
„Wisst ihr, wo die verbotene Abteilung ist?“, fragte ich und leuchtete Alexis ins Gesicht.
Sie kniff die Augen zusammen. „Liv, nimm das Ding aus meinem Gesicht.“
„Sorry … also?“
„Das werden wir gleich sehen“, antwortete sie. „Megan.“
Diese nickte, holte das Amulett heraus und hängte es sich um den Hals. Meine Freundinnen nahmen sich bei den Händen.
„Wenn wir den Spruch zusammen ausführen, ist er stärker“, erklärte mir Ruby.
Ich konnte nichts tun außer dastehen, da ich machtlos war.
„Tür des Verborgenen, öffne dich, zeig uns das Licht“, sprachen sie leise drei Mal.
Für einige Sekunden hob sich Megans Amulett von ihrer Brust. Auf einmal fing der Raum an sich zu drehen. Mir wurde ganz schwindelig. Aus dem Nichts erschien eine Tür in einem der Bücherregale. Wie gebahnt starrte ich auf die grell leuchtende Holztür.
Meine Freunde lächelten zufrieden.
„Wir haben es geschafft“, sagte Lisa.
„Habt ihr das schon einmal gemacht?“ Fasziniert ging ich auf die Tür zu.
„Nein“, antwortete Alexis.
Aufgeregt blieb ich davor stehen. Ich sah zurück. „Kommt ihr?“
Sie stellten sich hinter mich. Langsam streckte ich meine Hand nach dem Türgriff aus.
„Warte“, jauchzte Lisa. „Was … was ist, wenn dahinter jemand ist?“, flüsterte sie, während sie sich an Ruby`s Arm klammerte.
Ruby hingegen sah völlig gelassen aus. Ich hatte sie als ruhigen, ausgeglichenen Menschen kennengelernt. Sie verlor niemals die Fassung. Nicht einmal jetzt. Mir hingegen sprang das Herz fast aus der Brust, vor Aufregung.
„Dann hau ich demjenigen mit der Taschenlampe eins über die Rübe“, antwortete Megan und hielt die Lampe hoch.
„Ok.“ Lisa nickte. „Nicht der beste Plan, aber besser als keiner.“
„Wir hauen niemandem eins über die Rübe“, berichtigte Alexis. „Öffne die Tür, Olivia.“
Ich folgte ihrer Aufforderung. Meine Hand zitterte leicht. Der Türgriff war kalt, beinahe frostig, als ich ihn berührte. Vorsichtig öffnete ich die Tür. Ein heller Lichtstrahl kam uns entgegen. Er blendete mich so stark, ich musste mir den Arm schützend vor die Augen halten. Nach einigen Sekunden verzog er sich wieder.
Ich sah nach hinten. Meine Freunde nickten mir zu, also ging ich voraus. Mit weit aufgerissenen Augen betraten wir den Raum, der anders war, als ich mir gedacht hatte. Leicht verwundert sahen wir uns um.
„Hmm … Ist das nicht genau dieselbe Bibliothek?“, fragte Lisa.
„Was hast du den erwartet?“, fragte Megan sie grinsend. „Tanzende Fähen?“, zog sie Lisa auf.
„Nein“, antwortete sie leicht giftig. „Aber nicht das.“
„Wo fangen wir an zu suchen?“, fragte ich und zeigte auf die Bücherregale.
„Hier muss irgendwo ein Verzeichnis sein“, sagte Ruby. „Wir müssen es nur finden.“
„Ich sehe mal bei Miss Hops am Schreibtisch nach. Sie wird sicher auch hier einen haben“, sagte ich.
Ich steuerte den Tisch der Bibliothekarin an. Plötzlich und schneller als ich blinzeln konnte, warf mich eine Druckwelle nach hinten. Ich flog hilflos durch die Luft.
Ich schrie aus vollem Hals.
„Stopp!“ Hörte ich Alexis Stimme hinter mir rufen.
Ich wurde langsamer, bis ich unversehrt den Boden mit meinen Füßen berühren konnte. Mein Herz explodierte beinahe.
„Ist alles in Ordnung!?“ Alexis musterte mich besorgt, während die Anderen auf uns zu rannten.
Meine Knie wurden ganz weich. „Ich glaub ich muss mich setzten.“ Ich ließ mich
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