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Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Titel: Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I
Autoren: Chiara Varus
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richtig.«
    Sejan nahm das Messer aus seinem Gürtel und reichte es Darius. »Hier. Mir genügen meine Hände. Wenn ich aber merke, dass du dich zurückhältst, schlage ich dich mit bloßen Händen tot.«
    Darius stand auf. »Keine Sorge. Ich werde mich nicht zurückhalten.«
    Aber konnte er das denn? Nie zuvor hatte er einen Körper so begehrt wie in diesem Moment Sejans Körper. Er kämpfte mehr gegen sich selbst als gegen den Verbrecher.
    Sejan merkte rasch, dass er seinen Gegner unterschätzt hatte. Darius war ein gefährliches Spielzeug, ein ausgebildeter Messerkämpfer, weitaus jünger als er und dadurch unheimlich schnell. Er führte das Messer so geschickt, als sei es ein Teil seiner Hand. Es schnitt Sejans Fleisch von der Schulter bis zur Brust auf. Noch ein paar solcher Schnitte und der Blutverlust wäre tödlich.
    Das war Darius' Chance. Sejans Körper vor ihm aber machte ihn schwach. Ein harter Tritt in den Bauch schleuderte ihn gegen die Wand. Er hatte ihn nicht kommen sehen. Sejan konnte kämpfen!
    Darius keuchte. Der Aufprall seines Rückens an der Wand hatte ihm den Atem abgeschnürt, zwar nur kurz, doch lang genug für Sejan, um noch einmal zuzutreten.
    Darius ging zu Boden. Er krümmte sich und rang nach Luft. Sejan nahm ihm das Messer aus der Hand und setzte sich auf das Sofa. Der Stoff des Sofapolsters tränkte sich mit seinem Blut.
    »Komm her zu mir.«
    Es verging eine Weile, bis es Darius gelang, sich aufzurichten. Er wankte auf das Sofa zu und blieb davor stehen. Das Bild, das sich ihm zeigte, verstörte und faszinierte ihn. Sejan schien sich an der Schnittwunde aufgegeilt zu haben, die Darius ihm zugefügt hatte. Er hatte sich die Hose geöffnet und wischte sich mit einem Tuch das Sperma von seinem noch halb steifen Schwanz.
    Als sei nichts weiter geschehen, erhob er sich daraufhin von dem blutigen Sofa und knöpfte sich die Hose zu. »Leg dich hin.«
    Darius tat, wie ihm befohlen, legte sich auf das Sofa. Erwartungsvoll schloss er die Augen. »Was nun?«
    Er spürte Sejans Lippen auf den seinen und öffnete den Mund. Dieser Kuss allein war das Kämpfen wert gewesen. Darius wollte mehr. Er vergrub seine Finger in Sejans Haar. »Ich will dich noch mal.«
    Aber Sejan entfernte sich von ihm. »Bleib so.«
    Er nahm den Flakon und den Siegelring und zeigte beides Darius. Auf der Front des Ringes befand sich ein S aus messerscharfem Metall.
    »Du weißt, was das bedeutet. Du wirst mein Zeichen tragen wie alle meine Männer. Wenn du fliehen solltest, und man dich damit sieht, wird man dich hinrichten.«
    Ohne auf ein Wort des Einverständnisses zu warten, fasste der Räuber Darius' Hand und drückte ihm den Ring fest in die Haut der Handfläche.
    Erst als genug Blut hervorgequollen war, entfernte Sejan den schneidenden Ring. Er griff den Flakon und goss eine schwarze Flüssigkeit in die Wunde.
    Darius starrte auf seine gezeichnete Handfläche. »Das ist meine verdammte Messerhand.«
    »Ich weiß. Das garantiert mir, dass du nicht daran herum manipulierst.«
    Sejan ging zum Schrank und legte seine Utensilien in die Schublade zurück. Hinter der Tür des Schrankes, die er nun öffnete, hingen Kleidungsstücke. Er nahm eine Hose und ein Hemd heraus, beides schwarz und recht elegant, wie sich herausstellte, als er sich angekleidet hatte. Es schien ihn nicht zu kümmern, dass er unter dem Hemd eine noch immer blutende Schnittwunde trug. Er zog sich die Stiefel an und warf sich den Mantel über.
    Darius war irritiert. »Du gehst?«
    Sejan knöpfte seinen Mantel zu. »Ja. Ich halte es für unhöflich, zu spät zu kommen, wenn man mich erwartet.«
    »Nein.«
    Darius griff nach dem Messer, das Sejan auf dem Sofa hatte liegen lassen. »Lass mich ihn für dich töten.«
    »Mach dich nicht lächerlich.«
    Sejan verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich ab.
     
     
     

IV
     
    Sejan kehrte nicht zurück.
    Darius nahm die Flasche Wein, die noch übrig war, trank sie restlos aus und schlief betrunken auf dem Sofa ein.
    Was ihn weckte, waren Schüsse und Gebrüll. Ehe er sich ganz aufgerichtet hatte, krachte es bereits an der Zimmertür.
    Sie zerschossen das Türschloss und stießen die Tür auf.
    Es waren mehrere Männer in Camouflage, die Spezialeinheit des Senats. Sie richteten die Mündungen ihrer Gewehre sofort auf Darius. »Aufstehen! Hände über den Kopf!«
    Darius hielt es für angebracht, dieser Forderung nachzukommen. Geistesgegenwärtig drehte er dabei die Handfläche seiner rechten Hand nach
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