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Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Titel: Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I
Autoren: Chiara Varus
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ist äußerst wichtig, Boss!«
    »Einen Moment.«
    Sejan hob seine Hose vom Boden auf und nahm das Messer, das noch immer neben dem Sofa lag. Er klemmte sich den Griff der Klinge zwischen die Zähne und zog sich die Hose an. Dann wies er mit dem Messer auf Darius. »Du weißt, was ich hiermit mache, wenn du dich auch nur einen Millimeter bewegst.«
    Der Ausdruck seiner Augen ließ keinen Zweifel daran, dass er es diesmal ernst meinte. Bisher hatte er mit Darius gespielt. Als er jedoch die Tür öffnete, war er nur noch der Anführer dieser Männer, und man sagte ihm nicht ohne Grund nach, dass er nicht zögerte, bei Zuwiderhandlung sofort mitleidlos zu töten.
    Darius konnte den Mann, der vor der Tür stand, nicht sehen. Er hörte nur dessen Stimme: »Bitte verzeih die Störung, Boss. Wir haben erfahren, dass wir unter uns einen Spion hatten.«
    »Was? Wer ist es?«
    »Gaius.«
    Fast unmerklich zuckte Sejan zusammen.
    »Verdammt.«
    »Er hat sich aus dem Staub gemacht. Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen, Boss.«
    Sejans Stimme wurde hart: »Wir haben genug Waffen hier und genug Geiseln. Wenn sie uns zu sehr auf die Pelle rücken, massakriert diesen verdammten Senator und werft seine Leiche vors Senatsgebäude. Das wird als Warnung reichen.«
    Er führte die Klinge des Messers vor seine Augen. »Um Gaius werde ich mich persönlich kümmern.«
     
    Sejan schloss die Tür und verriegelte sie. Er ging nicht zu Darius zurück, sondern lehnte seinen Rücken gegen die Wand und starrte auf das Messer in seinen Händen. »Er weiß, dass ich ihn finde.«
    Darius richtete sich auf. Es hielt ihn nichts mehr davon ab, vom Tisch zu steigen, nicht das Messer in Sejans Hand und schon gar nicht der Befehl dieses Mannes. Er fühlte etwas, das ihn rasend machte, das ihn antrieb, aufzustehen und zu Sejan hinzugehen.
    Darius griff nach der Hand, die das Messer hielt, und richtete die Klinge gegen die Brust ihres Besitzers. »Vergiss ihn.«
    Sejan tat nichts, auch nicht, als die Messerspitze in seine Haut eindrang. »Willst du mich töten? Nein. Du willst mich lebend.«
    Mühelos streckte er den Arm aus, um das Messer von sich wegzubringen und Darius gleichzeitig näher an sich heran. Er senkte den Kopf, damit der junge Mann ihn küssen konnte. Als Darius jedoch bemerkte, dass diesem Kuss die Leidenschaft, die er sich wünschte, fehlte, ließ er von ihm ab. »Wenn das so ist, lass mich gehen.«
    Das leise Lachen, das aus Sejans Kehle drang, war nun vollendet emotionslos. »Nein. Du bist ein guter Kämpfer. Aus dir lässt sich etwas machen.«
    »Vergiss es. Ich werde nicht für dich töten und stehlen.«
    »Du hast keine Wahl. Es sei denn, du willst sterben. Jeder, der mein Gesicht gesehen hat, muss sterben. Ich hatte nicht vor, dich am Leben zu lassen, aber ich gebe dir eine Chance.«
    Darius begriff wieder, wer dieser Mann war, den er soeben aus freiem Willen geküsst hatte: ein skrupelloser Mörder. Weiß der Teufel, wie viele er schon vergewaltigt und danach ermordet hatte. Er würde damit nicht aufhören. Es gab nur eine Möglichkeit, Sejan aufzuhalten. Aber Darius musste auf den geeigneten Moment warten. »Gut. Ich will nicht sterben.«
    Die Arroganz war in Sejans Mienenspiel zurückgekehrt. »Sehr schön. Dann hör mir jetzt gut zu. Ich wiederhole mich nämlich nur ungern.«
    Er steckte das Messer an seinen Gürtel und hob die Peitsche auf. »Die werde ich bei dir bestimmt noch brauchen. Setz dich auf das Sofa.«
    Während Darius schweigend auf dem Sofa Platz nahm, öffnete Sejan die Schublade, in der er auch die Peitsche aufbewahrt hatte. Er nahm einen Flakon heraus sowie einen kleinen Gegenstand, der sich bei näherer Betrachtung als eine Art Siegelring herausstellte.
    Nachdem Sejan beides neben das Sofa gelegt hatte, blieb er vor Darius stehen und blickte auf ihn herab. »Schau mich an.«
    Dieser Befehl war unnötig, denn Darius sah ihn bereits an. Trotzdem zog ihm Sejan die Peitsche über die Schulter. »Nicht so feindselig. Du sollst mich ansehen, wie ein Schüler seinen Lehrer ansieht.«
    Der Ausdruck in Darius' Augen steigerte sich von feindselig zu tödlich. »Meine Lehrer waren ehrenhafte Männer, keine gottverdammten Mörder, auch wenn sie mir beigebracht haben zu töten.«
    Darius erwartete dafür einen Schlag und zuckte im Voraus leicht zusammen, aber Sejan schlug nicht zu. Er lächelte sogar, als sei er mit der Reaktion zufrieden. »Du willst dich also immer noch mit mir anlegen. Dann tu es wenigstens
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