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Sommerküsse voller Sehnsucht

Sommerküsse voller Sehnsucht

Titel: Sommerküsse voller Sehnsucht
Autoren: Katie Fforde
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Ashlyn. »Ich sehe aus wie Claudia Schiffer, oder?«
    »Viel besser.« Sarah lachte. »Wenn du dich jetzt bitte still in ein Eckchen setzen könntest, damit Bron sich um Elsa kümmern kann?«
    Elsa setzte sich in ihrem Bademantel vor den Spiegel und verzog das Gesicht. Sie hasste es, sich die Haare machen zu lassen und sich stundenlang im Spiegel gegenüberzusitzen.
    Bron stand hinter ihr und hob ein paar Strähnen hoch. »Eine sehr schöne Farbe«, lobte sie.
    »Danke«, murmelte Elsa.
    »Deine Haare sind in einem sehr guten Zustand. Ich überlege nur gerade … Wir haben nicht viel Zeit zum Hochstecken. Was hältst du von einem ganz neuen Styling?«
    »Dauert das nicht viel länger?« Elsa sah sie skeptisch an. Eigentlich hatte sie für heute schon genug Aufregung.
    Bron schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall. Hochsteckfrisuren dauern eine Ewigkeit. Schneiden und Föhnen geht viel schneller, und ich bin sicher, es sähe super aus.«
    »Und was ist dann mit dem Kopfschmuck?«, fragte Ashlyn. Sie hatte sich in einen Sessel ans Fenster gesetzt und blätterte in einer Zeitschrift. »Den muss sie unbedingt tragen.«
    »Kein Problem. Was denkst du, Elsa?«
    Elsa hatte keine Lust zu denken. »Macht, was ihr wollt. Ich vertraue euch einfach.«
    »Gute Idee.« Bron nahm den Kamm zur Hand.
    Elsa saß am Ankleidetisch und versuchte, ihr Spiegelbild nicht anzuschauen. Es war ihr Job, schöne Stoffe in elegante Falten zu legen und die Hochzeitskleid-Träume junger Frauen wahr werden zu lassen, aber sie hasste es, selbst zurechtgemacht zu werden. Der Inhalt ihres Kleiderschranks bestand im Wesentlichen aus schwarzen Hosen und schwarzen Oberteilen. In Schwarz fühlte sie sich am sichersten.
    Brons Hände drehten ihren Kopf behutsam hin und her. Sie kämmte und schnitt, und Elsa schaute immer noch nicht hin. Es war genau wie mit der Dusche vorhin: Ein neuer Haarschnitt würde die bevorstehende Prozedur ein wenig erträglicher machen.
    Elsa hatte noch nie gern im Mittelpunkt gestanden. Das war schon zu Schulzeiten so gewesen, als sie bei jeder Gelegenheit rot geworden war und alle sie deshalb gehänselt hatten. Sie wurde immer noch schnell rot, wenn auch nicht mehr so stark, aber die Angewohnheit, sich möglichst unauffällig zu verhalten, war geblieben.
    Während des Arbeitens redete Bron auf Elsa ein und lobte weiter den guten Pflegezustand ihrer Haare. »Es hat aber auch wirklich eine schöne Farbe«, wiederholte sie.
    »Findest du nicht, ich sollte mir ein paar Strähnchen reinmachen?«
    »Nein. Es ist so ein schönes kräftiges Braun. Strähnchen würden da nur stören.«
    »Ach.« Elsa schwieg wieder, während Bron weiter schnitt und kämmte.
    »So, jetzt kommen wir zum Make-up«, verkündete Bron. »Du kannst die Augen jetzt zulassen.«
    »Hast du denn Haareschneiden und Schminken gelernt?«, fragte Elsa.
    »Eigentlich nicht. Ich habe mal als Stylistin für eine Fernsehgesellschaft gearbeitet, danach habe ich mich selbstständig gemacht. Eines Tages ist meine Visagistin nicht aufgetaucht, also habe ich den Job einfach mitgemacht. Ich hatte ja schon oft zugesehen. Natürlich ist es viel besser, wenn man beides anbieten kann.«
    »Dann bist du also selbstständig? Ich dachte immer, du bist in einem Salon angestellt.«
    »Das bin ich inzwischen auch. Ich würde gern wieder selbstständig arbeiten, doch das ist eine Frage des Geldes.« Und eine des Partners, dachte sie bei sich, sprach es aber nicht laut aus. »So, jetzt schau dich mal an«, meinte sie einen Moment später.
    »Du meine Güte! Ein Pony?«
    »Ich hätte dich vielleicht fragen sollen, aber ich hatte Angst, du könntest Nein sagen.«
    »Ich erkenne mich ja kaum wieder. Meine Augen sehen so riesig aus. Kommt das von der Schminke?«
    Bron schüttelte den Kopf. »Ich habe nur ganz wenig Eyeliner und einen Hauch Lidschatten aufgetragen.«
    Elsa starrte die Fremde vor sich im Spiegel an. Sie sah viel jünger und schicker aus.
    »Wow!«, entfuhr es Sarah. Sie warf der neuen Brautjungfer einen anerkennenden Blick zu. »Das sieht ja unglaublich aus. Schau dir nur deine Wangenknochen an!«
    »Du siehst wirklich sensationell aus«, bekräftigte Ashlyn. »Da kann man richtig neidisch werden.«
    »Erstaunlich, was so ein neuer Haarschnitt ausmacht«, meinte Bron. »So, jetzt zum Kopfschmuck. Hast du den selbst gemacht?«
    »Eine Freundin von mir. Ich kann das zwar auch, doch ich hatte so viel mit den Kleidern zu tun, dass ich sie gebeten habe, das für mich zu
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