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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)
Autoren: Harald Kittner
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angenehmes Gefühl.
    „Genau, Sie wurden von Bord eines Schiffes hier eingeliefert, mehr weiß ich leider auch nicht. Aber das Hospital ist voll von diesen Grippefällen. Im ganzen Land hat es sogar mehr als 15 Todesfälle gegeben, also ganz schön starker Tobak!“
    Inzwischen habe ich das Fenster erreicht, grau in grau mit einigen Sonnenstrahlen, welche verzweifelt versuchen, alles ein bisschen aufzuhellen. Und unten auf der Elbe vor den Landungsbrücken vorbei läuft ein umgebauter Bohrinselversorger elbaufwärts in den Hamburger Hafen ein.
    Sollte es ...?
    Ich verschärfe meine ureigene Optik auf maximale Leistung, decke meine Pupillen mit meiner ausgestreckten Hand gegen die eintreffenden, matten Sonnenstrahlen ab und erspähe auf diese Art die zwei Schornsteine hinter der Brücke, erkenne das Reedereizeichen an einem von ihnen, ein goldener Dreizack über blauem Grund. Und darunter, nur schemenhaft erahnbar für den Kenner, das alte Reedereiwappen, OSA in einem Kreis, so wie es war, als dieses Schiff noch „WALDTURM“ hieß.
    An Deck sehe ich diverse Wohncontainer, ein Mini-U-Boot sowie einen großen hydraulischen Kran auf dem Achterdeck installiert.
    Anscheinend alles nagelneu.
    Das Boot des Hafenlotsen geht längsseits.
    Hafenlotse an Bord.
    Dann schaffe ich es, wenn auch mit einiger Anstrengung, Teile des Namens zu lesen.
    Schwarze Lettern auf orangener Farbe der Außenhaut, es ist das Forschungsschiff ATLANTE.
    Die Backbord-Brückentür geht gerade jetzt auf und in ihr erscheint ein langhaariges Wesen, tritt hinaus in die Nock, schaut zu mir herauf.
    Unzweifelhaft ein Weibsbild, und was für eins.
    Ute von Braun?
    Ich greife irritiert zur Zeitung, schlage genau die Seite der Hafenmitteilungen auf, überfliege die Namen und Zielorte der ein- und auslaufenden Schiffe, lasse meine Augen die Liste rauf- und runtergleiten: M/S ATLANTE, Ankunft: ETA, estimated time of arrival, 13.00 GMT, von See nach Blohm & Foss.
    Grund des Anlaufens Hamburgs: Abbruch der Expedition.
    Ich sollte doch da an Bord gewesen sein, als Chiefmate alles erlebt haben, ODER NICHT?
    Beim Umblättern stechen mir auf der Seite 3 zwei altbekannte Fotos in die Augen, welche mich umgehend fesseln.
    Wieder einmal, wie immer zu bestimmten Jahreszeiten, in denen es der Presse an spektakulären oder sensationellen Artikeln fehlt, weil die halbe Welt dem Urlaub frönt, kramt man in den Pressebüros alte Kamellen hervor.
    Die Seitenzahl muss gehalten werden, auf Deubel komm raus, denn wer kauft schon eine Zeitung mit nur zwei oder drei, mit schlecht oder überhaupt nicht recherchierten Neuigkeiten bespickter Fahnen?
    Es erscheinen Fotos der damals in der neu-mexikanischen Area 51 geborgenen Dummies auf einem OP-Tisch.
    Meine Augen verkrallen sich förmlich in einen der Kyborgs auf dem absichtlich unscharfen Schwarz-Weiß-Foto.
    Zweifel ausgeschlossen!
    Es ist der SO-IS, den sie und ich „Querseher“ nannten, der dort aufgebahrt und halbwegs zerstückelt, vollkommen ungefährlich für die Menschheit, ruht.
    Das Ende der Menschheit konnte auf diesem Planeten abgewandt werden durch einen Unfall, den Absturz eines verflucht winzigen, kugelförmigen Raumgleiters, bevor dieser den DRO-X mit dem Ult!kir in Gang setzen konnte?
    Fantastisch!
    In genau diesem Moment brüllt es, alle anderen Gedanken überdeckend, in meinen Gehirnwindungen los:

 
     
     
     
     
     
     
    HOMO SAPIENS SAPIENS.
     
            IST DAS EIN TRAUM?
     
                     WAS GLAUBST DU?
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