Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)
Autoren: Harald Kittner
Vom Netzwerk:
euch nie, nicht den Mars, den Mond, die Erde, nicht die gesamte Via Lactea!“
    Schweigen.
    Die So-Is verschwanden irgendwo hin und ich war allein mit der leicht bekleideten Ute, deren Körperkonturen gegen das Licht im Hintergrund wahrhaftig nahezu unverborgen vor meinen Augen dalagen. Und auch sie schien meinen Körper anziehend zu finden.
    Ute machte den ersten entscheidenden Schritt.
    Der Duft ihrer jungen Haut drang in mein Unterbewusstsein so vor, dass es mir unmöglich wurde, die Beherrschung nicht zu verlieren.
    Warum aber, wir befanden uns alleine in einem sanft beleuchteten Raum auf einem Untergrund stehend, der gut und gern ein Bärenfell sein könnte, so sanft war er.
    Sie riss mir förmlich die Kleidung vom Körper und ich umfasste ihre festen Brüste. Wir fielen nieder und ihre feuchten Lippen liebkosten die Zentimeter harter Männlichkeit, ließen ihre Zunge streichelnd über meine Eichel wandern. Ich umfasste sie, hob ihre Hüften an, glitt unter sie, und derweil die lange Haarpracht ihr Gesicht bedeckte, massierte sie sanft mit ihren tastenden Händen meine Kronjuwelen, ihre Klitoris schwoll rötlich an, die herrlichen Brüste hingen wie überreife Birnen vor mir … Da sah ich mit Entsetzen drei rote klitzekleine LEDs auf Utes Hinterkopf, vom Haarschopf bisher verdeckt unter einer jetzt plötzlich freiwerdenden durchsichtigen Abdeckung. Eines blinkte hektisch.
    Das konnte doch nicht sein, Ute, ein Kyborg ...
    „Steuermann, Herr Huber, wie geht es Ihnen? Sind Sie wach?“
    „Herr Huber, sind Sie wach?“
    „Ja, verdammt noch mal, ich bin wach, natürlich bin ich wach, die Sonne scheint mir genau ins Gesicht, verdammt!“
    Neben einem Eisenrahmenbett, weißen Bettbezügen und Kopfkissen mit einem großen aufgedruckten blauen Band, auf dem ein Text oder Name weiß, jedoch mir nicht vollständig sichtbar, aufgedruckt ist, steht eine junge Dame im Hospitalkostüm, welche auf meinen Körpermittelpunkt erstaunt und leicht belustigt hinabsieht. Ich habe meinen lieben, steifen „Jonny“ in der rechten Faust, an der, über die Finger hinweg, etwas Weißes, Zähflüssiges langsam warm hinunterrinnt.
    Bestimmt schamrot im Gesicht springe ich förmlich aus dem Bett, suche die Tür der zimmereigenen Toilette, während ich hinter meinem halbwegs freien Rücken die junge Dame kichernd höre: „Herr Huber, Sie sind ja ganz schön schnell auf Achse nach so langer Abwesenheit ...“
    Ich erreiche die Tür, reiße sie auf und bin auch schon im WC mit Dusche.
    Wo sind Ute, DRO-X, die So-Is, Istkoon und all die anderen? Unter dem warmen Wasserguss versuche ich verzweifelt, wieder in meine Welt zurückzufinden, währenddessen Millionen von unrealisierten Babys unwiederbringlich mit Wasser und Seifenschaum vermischt durch den Abfluss irgendwohin gurgeln.
    Mit einem weißen Handtuch um die Hüften geschlungen, auf dem ich endlich den Schriftzug „Tropenkrankenhaus Hamburg“ entziffert habe, gehe ich auf Puschen durch den Raum, in dem die niedliche Krankenschwester gerade das Bett herrichtet, dabei mit einem Bündel Papier unter dem Arm platziert in Richtung des Fensters marschiert, das den Blick über den Hafen unterhalb des Hospitals freigeben dürfte.
    „Wie lange hatte ich abgeschaltet, Fräulein?“
    „Ute, Herr Huber, mein Name ist Ute, Ute Wiebke. Sie haben den Grippevirus Hong Kong 1 A voll erwischt, besser er Sie. Ergebnis, sechs Tage out of order!“, vernahm mein Gehör ihre Antwort.
    Wiebke? Der Name scheint Signale in meinem Hinterhirn auszusenden, doch ich frage Sie nicht, ob sie was mit dem Wiebke an Bord der Atlante gemein hatte, denn Wiebkes gibt es wie Sand am Meer.
    „Sechs Tage hier oben?“
    Ute tritt hinter mich, läßt eine Zeitung sowie das Papierbündel unter ihrem Arm auf den kleinen Nachttisch am Kopfende des Bettes unter dem Fenster fallen.
    Wie ich an dem grünen Balken des Deckblattes erkenne, handelt es sich dabei um eine sehr bekannte Hamburger Zeitung, die ich als junger Kerl damals an meine sogenannten Abonnenten für 4,50 Mark im Monat zustellte, Treppen rauf, Treppen runter, 6 Tage in der Woche. Ich verdiente mir damit das Geld für meine Schiffsjungenschule.
    Eine herrliche Zeit, voller Elan und mit dem Blick in die Zukunft. Und heute?
    Ich helfe Ute, die Gardinen wegzuziehen, denn auf meinen Beinen bin ich doch noch recht wacklig und in den Armen steckt nicht mehr Kraft, die ein Kleinkind aufbringt.
    Ich bemerke ihre warmen Atemzüge auf den Härchen meines Genicks. Ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher