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Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Titel: Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)
Autoren: Wendy Alec
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Schattenregierung in der westlichen und östlichen Hemisphäre versandt. Ihre Operation wird damit zum Scheitern verurteilt sein.«
    »Sie haben keine Ahnung, mit wem Sie es hier zu tun haben«, warnte de Molay, ohne die Stimme zu heben.
    MacKenzie griff in seine Hosentasche, zog ein großes Taschentuch hervor und wischte sich damit die Stirn.
    »Ich habe keine nahen Verwandten, mit denen Sie mich erpressen könnten, um mein Schweigen zu erkaufen. Mein Leben ist allein der Wissenschaft gewidmet.«
    De Molay studierte MacKenzie konzentriert. Schließlich ergriff er das Wort. »Vierzig Millionen …« Er hielt inne. »Sie sind kein Narr, Professor.«
    »Und Sie …«, MacKenzie blickte direkt in de Molays Augen, »… sind kein Priester.«
    Der Professor wandte seine Aufmerksamkeit für kurze Zeit dem Embryo in seinem Glasbehälter zu. Als er wieder aufblickte, war de Molay verschwunden.
     
     
    2025 Stadthaus der Familie De Vere –
Belgrave Square, London
     
    Jason drückte seine halb gerauchte Zigarette langsam im Aschenbecher aus. Er drehte die Seite um.
     
Jetzt, so viele Jahre später, schäme ich mich wegen meiner Gier. Aber ich war ein sehr ehrgeiziger Mensch. Und das Geld half mir, meine Stiftung bis an mein Lebensende zu finanzieren. Und noch weit darüber hinaus.
Dreißig Sekunden nachdem ich den Klon erfolgreich in London abgeliefert hatte, wurde ich von Sicherheitsleuten zum Flughafen Stansted eskortiert. In einem Militärjet wurde ich zur Area 51 zurückgeflogen.
Am nächsten Tag brach in meinem Haus in Reykjavik, das ich mit modernsten Sicherheitssystemen ausgestattet hatte, ein mysteriöses Feuer aus. Das Labor in Island und die Aufzeichnungen der Forschungsergebnisse mehrerer Jahre wurden zerstört. All meine Mitarbeiter kamen im Feuer um.
Fünf Tage später wurde die erste Rate des Honorars in Höhe von mehr als dreizehn Millionen Dollar auf mein Konto überwiesen.
     
    Jason ließ das Blatt sinken und griff nach den Unterlagen mit den Bankkontodaten. Da stand es schwarz auf weiß zu lesen. Eine Überweisung von dreizehn Millionen dreihundertdreiunddreißigtausenddreihundertdreiunddreißig Dollar am 27. Dezember 1981. Er zuckte die Schultern. Ihm war immer noch nicht klar, was das Ganze zu bedeuten hatte. Und insbesondere, inwieweit sein Vater in diese Sache verwickelt war.
     
Und ohne dass die Öffentlichkeit davon Notiz nahm, erblickte am 21. Dezember 1981 der erste genetische Klon das Licht der Welt.
Zwei Monate später machte ich Schluss mit meiner geheimdienstlichen Tätigkeit und kehrte nach Schottland zurück, wo ich in der Nähe von Edinburgh mein neues Forschungszentrum gründete.

XXXVIII
EIN STERBEFALL IN DER FAMILIE
     
     
     
    St. Bernadette’s Hospital –
Hyde Park Corner, London
     
     
    A drian sah auf das Display seines Handys. Es war Jason. Adrian blickte zu der Krankenschwester hinüber.
    »Ein privater Anruf.« Er deutete auf sein Telefon. »Gestatten Sie mir fünf ungestörte Minuten, ja?«
    »Ja, natürlich, Herr Präsident.«
    Als sie hinausging, nahm er den Anruf entgegen.
    »Jason, man hat Mutter ruhiggestellt«, sagte er, »aber ihr Zustand ist stabil. Sie schläft jetzt. Du brauchst nicht rüberzukommen. Sieh zu, dass du selbst etwas Schlaf kriegst. Ich bleibe bei ihr, bis Tante Rosemary wieder da ist … Gut. Ich ruf dich an, wenn sich irgendetwas tut.«
    Adrian schaltete das Handy ab. Lilians Augen öffneten sich flatternd.
    »Deine Rothschild-Verbindung hat mir sehr geholfen, Mutter.« Adrian lächelte Lilian von oben herab an. »Insbesondere, was die Israelis betraf. Aber wie dem auch sei – der Pakt ist jetzt seit drei Jahren unter Dach und Fach.«
    Er ging ein paar Schritte auf und ab.
    »James? Er wusste zu viel. Er war drauf und dran, alles auszuplaudern. Sie hatten keine Wahl … Sie mussten ihn töten. Und was Melissa betraf …«, Adrian sprach in einem sachlichen Tonfall, als wäre die Ermordung seiner Frau das Normalste auf der Welt, »… sie und ihr Vater wurden ihnen zur Last. Und Nick?« Er zuckte die Achseln. »Um Nick war es schade.«
    Lilian versuchte, mit ihrer kraftlosen Hand die Atemmaske auf ihrem Mund zu erreichen.
    »Er war eigentlich ganz harmlos. Er hätte es bleiben sollen.«
    Lilian riss sich mit letzter Kraft die Maske vom Gesicht.
    »A-Adrian …« Sie starrte ihn an. Ihre Haut war aschfahl geworden, und ihre Hände zitterten heftig. »Was haben sie … mit dir gemacht? Sie haben versprochen, dich in Ruhe zu lassen …«
    »Mutter«,
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