Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Titel: Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)
Autoren: Wendy Alec
Vom Netzwerk:
brennende Kohlen.
    »Seine Präsenz quält dich«, stellte Jether fest und beugte das Haupt.
    »Du bist zu spät gekommen …«, keuchte Adrian, »um sie zu retten.«
    »Nein«, entgegnete Jether sanft. »Ihre Zeit war gekommen.«
    Adrians Atmen wurde leichter. »Glaubst du, dein abgelegenes Portal in Ägypten wird ohne einen Kampf intakt bleiben, Jether der Gerechte?«, spie er aus. »Das Erzengel-Kloster ist ein militärisches Ziel ziemlich weit oben auf der Liste der Gestürzten.«
    Er kam unsicher wieder auf die Füße und richtete sich auf. Er schien sich schon fast wieder erholt zu haben.
    »Ich werde gewinnen.«
    Lilians Rosenkranz, den Adrian immer noch mit der Linken umklammert hielt, begann zu schwelen. Adrian öffnete die Hand und starrte entsetzt auf das Zeichen des Kreuzes, das sich in seine linke Handfläche gebrannt hatte.
    »Der Nazarener«, sprach Jether leise. »Er wird dich auf der Ebene von Megiddo besiegen.«
    Und er verschwand vor Adrians Augen.
     
     
    Stadthaus der Familie De Vere –
Belgrave Square, London
     
    Nachdem Jason sich eine Tasse Kaffee eingegossen hatte, zog er sich einen Küchenstuhl heran und setzte sich. Er nahm einen Schluck von dem Kaffee und griff danach noch einmal nach der Kaffeetüte.
    »Gar nicht so schlecht, Mutter«, murmelte er und setzte sie wieder ab.
    Dann zog er Hamish MacKenzies Brief heran und las weiter.
     
     
    1998 Aveline-Stiftung –
Edinburgh, Schottland
     
    MacKenzie saß an seinem Schreibtisch, als sein Assistent mit einem Postsack hereinkam. Er leerte ihn auf den Tisch aus, und MacKenzie starrte wieder einmal verblüfft auf die Flut von Briefen und Zeitschriften, die sich über seinen Schreibtisch ergoss.
    » UFO -Gläubige, Kultbeauftragte, besorgte Christen, Fanatiker … Man nennt Sie sogar einen Satanisten.«
    MacKenzie schüttelte den Kopf und überflog einige der Papiere.
    Der Assistent beugte sich vor. »Und dieser komische Alte ist wieder da. Er schlägt Krawall, Doc – das ist schlecht für das Institut.«
    MacKenzie nahm seine Brille ab und seufzte. Er rieb sich die Augen.
    »Okay, holen Sie ihn rein. Und dann retten Sie mich nach zwei Minuten und sagen, ich hätte einen Termin, ja?«
    Der Assistent öffnete die Tür und führte einen abgerissenen alten Mann herein. Der Alte blieb nervös vor MacKenzie stehen und hielt krampfhaft seine Plastiktüten fest.
    MacKenzie deutete auf den freien Stuhl vor ihm. »Bitte, nehmen Sie Platz.«
    Der Alte schüttelte den Kopf. Er sah sich gehetzt um, als fürchte er sich vor jemandem.
    »Ich kann nicht lange verweilen. Ich muss in Bewegung bleiben. Sie sind überall.«
    MacKenzie runzelte die Stirn, verwirrt ob der Wortwahl des Mannes. Der Alte schob ihm einen Fetzen Papier über den Tisch.
    »Meine Referenzen.«
    »Fellow des Königlichen College der Geburtshelfer und Gynäkologen«, las MacKenzie laut. »Mitglied der Britischen Gesellschaft für Embryonaldiagnostik und perinatale Medizin …« Der Professor sah auf, und plötzlich dämmerte es ihm. »Mein Gott, Sie sind Rupert Percival!« Er starrte entsetzt auf den verkommenen Penner, der vor ihm stand. »Sie waren der behandelnde Arzt damals in dem St.-Gabriel’s-Fall …«
    Der alte Mann nickte. »Ich habe meinen Doktor am Trinity College in Dublin gemacht und meine Ausbildung zum Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Guy’s Hospital. Schauen Sie, meine Zeit ist kurz. Sie sind mir auf der Spur. Sie kriegen jeden, früher oder später.« Er warf einen Blick aus dem Fenster, dann nach hinten zur Tür.
    Hamish MacKenzie war immer noch sprachlos.
    »Ich war sehr angesehen auf meinem Fachgebiet«, fuhr Percival fort. »Ich hatte meine Praxis in der Harley Street. Ich konnte mir meine Patientinnen aussuchen. Bei einer der Schwangeren, die ich pränatal untersuchte, wurde ein Oligohydramnion festgestellt.«
    »Eine verminderte Fruchtwassermenge?«
    Percival nickte. »Verbunden mit reduzierten Kindsbewegungen und einer mangelnden Wachstumrate des Fötus. Die Größe des Embryos lag mehr als zehn Prozent unter der Norm. Die Patientin gehörte einer reichen und angesehenen Familie an. Amerikaner. Er hatte ein hohes politisches Amt … immens reich. Bankgeschäfte, Öl. Sie lebten den Sommer über in London – keine Kosten und Mühen wurden gescheut. DNS -Proben, wöchentliche Ultraschalluntersuchungen, Messungen des Kopfes, der Schenkelknochendicke und des Abdominalumfangs. In den letzten zwei Dritteln der Schwangerschaft stammt ein Großteil
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher