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Söhne der Erde 25 - Das Reich Der Zeitlosen

Söhne der Erde 25 - Das Reich Der Zeitlosen

Titel: Söhne der Erde 25 - Das Reich Der Zeitlosen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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Tareth die gleiche Anweisung. Beide Fahrzeuge beschleunigten mit heulenden Triebwerken, stiegen rasch höher, ließen die Kuppelstadt und die leuchtende Ebene unter sich zurück.
    Charrus Rechte umklammerte das Mikrophon des Funkgeräts.
    »Beiboot an Kadnos! - Beiboot an Kadnos!«
    »Kadnos hört!« Dane Farrs Stimme klang krächzend vor Erregung. »Bei allen Raumgeistern, wo habt ihr gesteckt? Wir versuchen seit mindestens ...«
    »Alarmstart, Dane! Wir müssen hier weg! Jagt los, sobald die Boote eingeschleust sind.«
    »Verstanden«, knurrte Farr.
    Er verlor kein weiteres Wort, obwohl den Instrumenten der »Kadnos« nicht entgangen sein konnte, daß sich auf dem Planeten etwas Unerklärliches abspielte.
    Ken Jarel steuerte mit verbissener Miene das Beiboot, das seine höchste Geschwindigkeit erreicht hatte. Das zweite Fahrzeug war ihnen nur um eine Kleinigkeit voraus. Sie würden gleichzeitig andocken, nebeneinander. Charru starrte auf den kleinen Außenschirm, der die Planetenoberfläche zeigte, dann streifte er kurzerhand die Gurte ab, richtete sich auf und spähte durch die Sichtkuppel.
    »Vorsicht!« knirschte Ken. »Schnall dich an und ..«
    »Die Detektoren spielen verrückt«, fiel ihm Mark ins Wort. »Intensität der X-Strahlung steigt an! Temperaturschwankungen, völlig unmögliche Ortungsergebnisse ...«
    »Datensalat«, murmelte Ken. »Zur Hölle, den Leitstrahl kriege ich auch nicht herein. Kadnos! Dane, du Idiot, ich brauche ...«
    »Leitstrahl steht!« Farrs Stimme hatte alle Ruhe verloren.
    »Aber verdammt noch mal ...«
    Ken verstummte, weil er begriff, daß es die fremdartige Energie sein mußte, die zu den Störungen führte.
    Charru zog scharf die Luft ein. Unter ihm schien sich der gesamte Planet mit einem flackernden, unruhigen Leuchten zu überziehen. Die weißglühenden Inseln hatten sich zu winzigen, nadelscharfen Punkten verdichtet. Dünne Lichtfinger stachen daraus hervor gleich glitzernden Lanzen. Fühler, die durch die Dunkelheit tasteten, Fangarme aus Energie, die sich ausdehnten, sich in den Himmel reckten - gierig nach ihrer Beute schnappend ...
    »Heilige Flamme«, flüsterte Camelo erschrocken.
    »Anschnallen!« knirschte Ken Jarel. »Ich muß dieses Mistding von Boot ohne Leitstrahl andocken! Macht schon, bevor ihr euch bei dem Crash den Schädel einschlagt.«
    Charru ließ sich hastig in den Andrucksitz sinken und zog Camelo zurück.
    Auf dem Außenschirm nahmen sich die Lichterscheinungen weit weniger bedrohlich aus, glichen nur Schlieren, die über den Monitor zogen. Ken Jarel war in Schweiß gebadet. Charru starrte nach oben, wo der silbrige Rumpf der »Kadnos« jetzt die Sterne verdeckte. Ein paar Sekunden noch. Sekunden, die vielleicht über Leben und Tod entschieden.
    Das Beiboot kippte schräg ab.
    Ken starrte auf die Kontrollen, beobachtete die Markierungen, die ihm verrieten, ob das handgesteuerte Fahrzeug im richtigen Winkel anflog. Charru schnappte sich das Mikrophon, für das der Pilot im Moment ohnehin keine Zeit hatte.
    »Dane?« rief er leise.
    Ein dumpfer Krach erschütterte das Boot.
    Ken Jarel stieß einen wilden Fluch aus. Metall kreischte, knirschend rasteten Kontakte ein.
    »Crash?« kam Dane Farrs besorgte Stimme.
    »Von wegen Crash!« fauchte Jarel. »Das war das verdammt beste Andockmanöver, das ich je stehend freihändig ...«
    Grellweißer Widerschein drang plötzlich durch die Kuppel der Fähre.
    »Sie haben uns!« schrie Farr. »Der Himmel weiß, was es ist, aber es zielt auf uns. Charru!«
    Das Schott im Schiffsleib klappte nach innen.
    Flackerndes weißes Licht drang von außen in die Schleuse. Langsam, unendlich langsam glitt das Beiboot über die Rampe, bis die Automatik die Schleuse wieder schließen konnte.
    »Fertig, Dane«, sagte Charru mit einer Stimme, die ihm selbst fremd vorkam.
    »Verstanden ...«
    Klirrend rasteten die Riegel des Schotts ein.
    Charru schrak zusammen, weil die Beleuchtung nicht aufflammte, dann wurde ihm klar, daß sie in den nächsten Minuten genausowenig arbeiten würde wie der Schleusenkreislauf, der für Luftzufuhr und Druckausgleich sorgte. Alarmstart! Jeder Funken Energie wurde für das Hochfahren der Triebwerke benötigt. Nur innerhalb des Bootes herrschten normale Verhältnisse. Soweit man das ohrenbetäubende Heulen, das die Kuppel erschütterte, als normal bezeichnen konnte.
    Sekunden vertickten, dehnten sich zur Ewigkeit.
    Kein Wort fiel. Nur die heftigen Atemzüge der Männer waren zu hören, die verkrampft
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