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Social Media für Gruender und Selbststaendige

Social Media für Gruender und Selbststaendige

Titel: Social Media für Gruender und Selbststaendige
Autoren: Roland Constanze u Panter Wolff
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Starbucks und McDonald’s machen uns Tag für Tag vor, wie man seine (potenziellen) Kunden mit Social Media für ein Unternehmen begeistert und langfristig bindet. Doch welcher Gründer oder Kleinunternehmer verfügt schon über das Budget eines dieser Riesen? Lassen Sie sich nicht entmutigen, denn auch mit kleinem Aufwand können Sie große Resultate bewirken. Nur ist es für Sie besonders wichtig, von Anfang an klare Ziele vor Augen zu haben, um nicht gleich den Mut zu verlieren oder sich im Social-Media-Dschungel zu verlaufen. Und die schlichteste aller Regeln lautet: Ihr Engagement ist nur dann sinnvoll, wenn am Ende auch etwas dabei herumkommt.

Zeit- und Kostenplanung
    Ein entscheidendes Schlagwort in diesem Zusammenhang lautet „Reichweite“. Sie kostet bei Werbung über klassische Wege, zum Beispiel das Schalten von Anzeigen, sehr viel Geld. Lassen Sie sich nicht von hohen Auflagenzahlen blenden: Tatsächlich bewegt sich bei vielen Medien die Summe der Menschen, die sich tatsächlich für Ihre Botschaften interessieren, im Promillebereich – die Streuverluste müssen Sie dennoch bezahlen. Da ist es naheliegend, einen eigenen Kommunikationskanal aufzubauen, der sich nahezu ausschließlich an echte Interessenten richtet, um erhebliche finanzielle Ressourcen einzusparen. Außerdem machen Sie sich damit unabhängig von den Abläufen externer Medienanbieter. Sie allein entscheiden, wann und wie oft Sie Ihre (potenziellen) Kunden mit Informationen versorgen.
    Versuchen wir uns an einer Beispielrechnung: Schalten Sie pro Jahr zehn Anzeigen zu je 1.200 Euro, setzen Sie ein Jahresbudget von 12.000 Euro an. Wenn Sie selbst aktiv werden, können Sie dies mit eigener Arbeitskraft auffangen, und zwar sind das je nach Stundensatz bis zu 400 Stunden, die Sie einsetzen können, ohne unrentabel zu werden. Rechnen Sie die Erstellungskosten für die Anzeigen dazu, kommen Sie schnell auf weitere 50 bis 100 Stunden. Zu berücksichtigen ist, dass gerade im ersten Jahr der Hauptaufwand in den Aufbau der eigenen Reichweite (also in die Gewinnung von Kontakten oder Fans) fließt. Erst in der Zeit danach können Sie den Erfolg Ihrer Bemühungen konkret nutzen. Anders als bei einer Anzeige müssen Sie diese Reichweite jedoch nicht bei jedem Informationstransfer erneut bezahlen.
    Gerade am Anfang ist der Zeitaufwand für die meisten Gründer kein Problem, er kann es jedoch schnell werden. Das passiert beispielsweise dann, wenn sie am Rande ihrer Kapazitäten arbeiten, es sich aber noch nicht lohnt, einen (weiteren) Mitarbeiter dauerhaft zu beschäftigen. Gerade in diesen Phasen ist es wichtig, sich über das verfügbare Zeitbudget im Klaren zu sein.
    Damit die eigene Reichweite tatsächlich zu einem realen – und damit messbaren – Wert wird, gilt es, sie quantitativ und qualitativ zu erfassen; dabei helfen diverse Tools (dazu kommen wir später noch). Anschließend wird sie anhand eines Kennzahlensystems ausgewertet und dann mit Folgezahlen verglichen. Allerdings stellt sich die Frage, welche Kennzahlen überhaupt sinnvoll sind: Bei Facebook wird beispielsweise häufig die Zahl der Fans angesetzt, bei Twitter die Zahl der Follower. Das sind grundsätzlich gute Indikatoren, die jedoch relativ wenig aussagen, wenn sie nicht zu qualitativen Faktoren in Beziehung gesetzt werden. Deshalb wird mehr und mehr Interaktivität zum entscheidenden Faktor gemacht. Wie oft treten meine Follower/Fans mit mir oder dem Unternehmen in einen Dialog? Wie oft wird meine Nachricht geteilt/retweetet? Fragen dieser Art helfen Ihnen dabei festzustellen, wie hoch der Anteil der Menschen in Ihrer Reichweite ist, der sich wirklich dafür interessiert, was Sie zu sagen haben.
    Der Unterschied zwischen Zahlen und Engagement
    Wer allein auf den Zahlenwert setzt, kommt schnell auf die Idee, dass gekaufte Fans, Follower oder Kontakte der Schlüssel zum Erfolg sind. Der entscheidende Nachteil dabei ist jedoch, dass diese sich überhaupt nicht für Sie interessieren. Meist handelt es sich um künstlich erstellte Fakeprofile, hinter denen keine reale Person steht. Ihre einzige Aufgabe und Handlung besteht darin, Fan oder Follower von irgendwelchen Seiten zu werden. So gelangen Sie zwar schnell zu einer großen Reichweite, doch die ist am Ende nichts wert. Im Gegenteil: Steigende Kontaktzahlen machen mehr Arbeit. Und bei Facebook schaden Sie sich mit gekauften Fans sogar, da der Edgerank Ihrer Seite dadurch negativ beeinflusst wird. Auch wenn 10.000 Fans nur
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