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Social Media für Gruender und Selbststaendige

Social Media für Gruender und Selbststaendige

Titel: Social Media für Gruender und Selbststaendige
Autoren: Roland Constanze u Panter Wolff
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die Realität ein wenig aufzuhübschen. Das aber ist der Tod jeder wahrhaftigen Kommunikation – und fliegt schneller auf, als Sie „Authentizität“ sagen können. Und genau die ist goldene Regel jeder professionellen Online-Kommunikation.
2. Vergessen Sie nicht Ihre gute Kinderstube
    Nur allzu leicht vergreift man sich im Ton, wenn das Gegenüber nicht sichtbar ist – das kennen wir alle von der Lästerei über abwesende Dritte. Kommunizieren Sie also im Netz genauso, wie Sie es auch im direkten Kontakt tun würden. Das beinhaltet beispielsweise die Selbstvorstellung in einem neuen Umfeld sowie die Einhaltung von Rechtschreib- und grundlegenden Höflichkeitsregeln. Fragen Sie sich bei allem, was Sie veröffentlichen: Könnte ich das meinem Gegenüber auch ins Gesicht sagen? Und dürfte auch mein Kunde, Geschäftspartner oder Ex-Chef das lesen? Im Zweifelsfall denken Sie besser noch einen Moment über Ihren Beitrag nach, bevor Sie auf „Senden“ klicken.
3. Treten Sie in einen Dialog
    Wer lediglich ein Publikum sucht, nicht zuhören kann oder will, keine Kritik verträgt oder nur einmal pro Woche online ist, sollte sich von Social Media fernhalten. Denn das wichtigste Kriterium für den Einstieg in diese Welt ist die Bereitschaft zum Dialog. Konkret bedeutet das: Stellen Sie Fragen und liefern Sie Diskussionsstoff – und reagieren Sie zeitnah auf Rückmeldungen, die dazu bei Ihnen eingehen. Machen Sie sich darauf gefasst, dass Sie nicht nur Lobeshymnen zu hören bekommen, und nehmen Sie auch negatives Feedback ernst: Niemand ist loyaler als ein Kunde, der sich mit seiner Beschwerde ernst genommen fühlt und dessen Problem kulant gelöst wird. Facebook-Pinnwände, an die kein Fan schreiben kann, oder gar Zensur sind ein absolutes Unding. Bedenken Sie: Von wem können Sie mehr über den Markt und die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe lernen als von denjenigen, die dazugehören?
4. Der Holzhammer ist kein gutes Werkzeug
    Eigenwerbung ist erlaubt, aber bitte in Maßen. Deutlich besser als plumpe Werbung oder Ihre letzte Pressemitteilung kommen witzige Anekdoten aus Ihrem Unternehmensalltag an. Oft hilft hier der gesunde Menschenverstand: Was würden Sie selbst gerne lesen wollen? Welche Meldung würde Sie zum Gähnen bringen? Ab wann und worauf reagieren Sie schlichtweg genervt?
5. Zwischen Hyperaktivität und Scheintod
    Haben Sie auch schon Webseiten wie die gesehen, auf der der letzte Newseintrag von der Messe vor vier Jahren stammte? Ganz ähnlich wirkt es im Social Web, wenn sichtbar Aktivität fehlt: Nichts ist schlimmer als ein verwaistes Profil. Beim Besucher entsteht der Eindruck, dass Ihnen schlicht die Lust oder die Zeit fehlt, um sich mit Ihren Kunden auseinanderzusetzen. Ist das auch so, halten Sie sich besser von Social Media fern. Ähnliches gilt für die eigene Reaktionsbereitschaft: Genauso wenig, wie Sie stundenlang in der Warteschleife einer Telefon-Hotline hängen wollen, möchte Ihr Kunde tagelang auf eine Rückmeldung zu seiner Anfrage über Social Media warten.
    Doch auch wer sich durch sozial-mediale Hyperaktivität auszeichnet, fällt eher negativ auf. Wenn Sie Ihre Leser mit Meldungen zuschütten, werden diese sich entweder von Ihnen abwenden oder Sie im schlimmsten Fall als Spammer melden. Labertaschen sind im Internet genauso unbeliebt wie im echten Leben – äußern Sie sich also nur, wenn Sie wirklich etwas zu sagen haben.
6. Seien Sie edel, hilfreich und gut
    „Erst geben, dann nehmen“, das ist eine der wichtigsten Regeln beim Netzwerken – sie gilt für die Online-Welt genauso wie für das reale Leben. Je freigiebiger Sie Ihre Leserschaft mit hilfreichen, inspirierenden und unterhaltsamen Informationen versorgen, desto eher wird Ihnen im Umkehrschluss geholfen.
    Und woher kommen die passenden Inhalte? Gehen Sie mit offenen Augen durchs Leben und behalten Sie Ihre Leserschaft dabei immer im Hinterkopf. Ab sofort sollte Sie bei allem, was Sie sehen oder hören, die Frage begleiten: Für wen könnte das interessant oder hilfreich sein?
7. Bekennen Sie sich zu Ihrer Natur
    Der Mensch ist ein Augentier: Wenn wir ein Geräusch hören, wenden wir nicht die Ohren, sondern die Augen in die entsprechende Richtung. Wenn sich irgendwo im Raum etwas bewegt – und sei es nur das Fernsehbild –, können wir den Blick kaum abwenden. Diese Tatsache lässt sich perfekt für Social Media nutzen: Verlassen Sie sich nicht allein auf die Macht der Worte, sondern setzen Sie auf Bilder und Videos!
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