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So wie Kupfer und Gold

So wie Kupfer und Gold

Titel: So wie Kupfer und Gold
Autoren: Jane Nickerson
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sich bei wichtigen Entscheidungen Zeit zu lassen. Mit Ausnahme der einen Sache, die ich erwähnt habe.«
    Â»Mr Bass hat mir beim Nachdenken geholfen. Er ist ein wunderbarer Mensch, jetzt da er Monsieur de Cressac nicht mehr nachläuft wie ein Hund, der zu oft getreten wurde. Wenn Junius und Anne kommen – ich habe ihnen ein Telegramm geschickt und sie haben zurückgeschrieben, dass sie in den nächsten Wochen hier sein werden –, werden auch sie mir helfen. Das alles sind Dinge, die Junius gut kann. Jedenfalls geht es gar nicht anders. Wenn ich meine Vorhaben alle umsetzten will, muss ich das Geld einfach annehmen.«
    Gideon blickte nachdenklich vor sich hin. »Ja, Sie haben recht. Ich habe mir überlegt, ob wir in ein paar Jahren nicht in den Westen auswandern sollten. Dort drüben müssen Kirchen gebaut werden. Aber wir werden erst gehen, wenn wir sicher sind, dass alle, für die Sie Verantwortung tragen, versorgt sind. Allerdings haben Sie meine Frage noch nicht beantwortet. Wollen Sie mich heiraten?«
    Â»Ja natürlich. Ich dachte, das wüssten Sie bereits. Wenn Sie noch eine Weile warten können. Ich muss mich nämlich zuerst um alles andere kümmern – um die Dienstboten und den Grundbesitz. Außerdem wissen Sie ja, dass ich erst siebzehn und drei Viertel bin. Oder wussten Sie nicht, wie alt ich bin? Neunzehn und drei Viertel ist jedenfalls viel älter, denke ich, da ist man eher bereit für die Ehe.« Ich lächelte meinen Liebsten an. »So lange werden Junius und Anne bei mir in der Abtei wohnen und ich werde meinem Bruder Harry behilflich sein, in die Militärakademie von New York aufgenommen zu werden. Außerdem möchte ich – ich möchte sicher sein, dass ich mich, so gut es nur irgend geht, von allem erholt habe. Es war so – so entsetzlich, Gideon. Es gibt kein Wort dafür, wie grässlich es war.«
    Â»Das alles tut mir so leid, Sophie. Ich werde so lange warten, wie Sie wollen.« Er legte die Arme um mich und sie zitterten von der Anstrengung, mich nicht an sich zu drücken. Und dann drückte er mich doch an sich. Es war ein Gefühl, wie ich in meinem ganzen Leben noch kein schöneres empfunden hatte. Wir schwiegen eine ganze Weile. Ich hatte von Bernard ein paar Dinge gelernt, die ich Gideon beibringen konnte. (Keine »damenhaften Küsschen«, zum Beispiel.) Vielleicht wollte ich doch keine zwei Jahre warten, bis ich meinen lieben Pastor heiratete.
    Plötzlich sog Gideon scharf die Luft ein. Ich drehte mich um und folgte seinem Blick. Zwischen den Narzissen stand die verschwommene Gestalt einer rothaarigen Frau in einem schlüsselblumengelben Kleid. Einen Augenblick lang betrachtete sie uns lächelnd. Dann schien die Welt nur noch aus Licht zu bestehen. Sie war verschwunden und ich bildete mir ein, in der Ferne ein leises Flügelrauschen zu hören.
    Ich lehnte mich an Gideon und alle möglichen herrlichen Zukunftsvisionen schossen mir durch den Kopf. Denn für uns war mit einem Mal alles möglich.

DANKSAGUNGEN
    Ich möchte den Brüdern Grimm danken sowie Charles Perrault. Sie haben jeweils ihre Version des Blaubart-Märchens aufgeschrieben, das ich als Kind gelesen habe (und das mich ziemlich verstört hat).
    Sehr dankbar bin ich meiner wunderbaren Agentin Wendy Schmalz und meiner kritischen Lektorin Allison Wortche, weil sie erkannten, was in dieser Geschichte steckte, und mir halfen, das Beste daraus zu machen.
    Zu Dank verpflichtet bin ich Ellen Anson, Monica Webster, Carol Trost, Emily VanYperen, Bethany Bailey sowie James, Philip und Stella Nickerson. Sie alle haben frühe Fassungen dieses Buches gelesen, mir Mut gemacht und Vorschläge unterbreitet.
    Schließlich möchte ich meinem Mann Ted meine Liebe und Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Er erlaubt mir, den Computer mit Beschlag zu belegen, hilft mir, wenn das Textverarbeitungsprogramm mir Rätsel aufgibt, und hat mir noch nie Steine in den Weg gelegt.
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