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So sexy ist das große Glueck

So sexy ist das große Glueck

Titel: So sexy ist das große Glueck
Autoren: Aimee Carson
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Bitter fügte er hinzu: „Also geh einfach mal davon aus, dass ich jemand bin, der sich weigert, sich zu einem ‚besseren Menschen‘ zu entwickeln.“
    Die jahrelange Bewunderung seiner Fans konnte den Schaden nicht wiedergutmachen, der von denen verursacht worden war, die wirklich zählten – und ihn immer wieder zurückgestoßen hatten. Die Tragik seiner Vergangenheit verstärkte Jessicas Schmerz noch, verengte ihre Brust, sodass sie kaum Luft bekam. Alles an Cutter – sein Zorn, sein Zynismus und sogar seine schonungslose Ehrlichkeit – ergaben plötzlich einen Sinn. Unglücklicherweise kam die Erkenntnis zu spät. „Weißt du, was das Problem an deiner Theorie ist?“, fragte sie.
    „Nein“, erwiderte er gefährlich leise. „Aber ich wette, du wirst es mir verraten.“
    Sie ignorierte seine Spitze. „Du hast aufgegeben.“ Traurig sah sie ihn an. „Nein, das stimmt nicht. Du gibst dir sogar allergrößte Mühe , die Leute vor den Kopf zu stoßen. Aber das hat dich auch nicht glücklich gemacht.“
    Zornesröte überzog Cutters Wangen. „Und du bist so auf die Fehler der anderen konzentriert, dass du deine eigenen nicht siehst.“
    Jessica blinzelte die Tränen fort. Bis jetzt war ihr die wirkliche Art ihrer Beziehung gar nicht klar gewesen. Sie passten nicht nur nicht zueinander …
    Sie taten sich auch nicht gut.
    Mit einem Schlag war jegliche Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit Cutter zerplatzt. „Ich denke, du schaffst die letzte Sitzung des Wettbewerbs allein.“
    Seine Augen funkelten düster. „Das denke ich auch.“
    Und damit machte er auf dem Absatz kehrt und ging.
    Cutter parkte den Barracuda auf dem Bürgersteig vor dem Jugendklub und fragte sich, was zur Hölle er hier eigentlich tat. Nachdem er Steve angerufen hatte, um Emmanuels Aufenthaltsort zu erfahren, und dabei von den neuesten Schwierigkeiten des Jungen gehört hatte, war ihm sein Kommen richtig erschienen. Jetzt war er nicht mehr so sicher. Aber das konnte auch daran liegen, dass sich gar nichts mehr richtig anfühlte.
    Und er bezweifelte, dass es das je wieder tun würde.
    Mit einiger Bitterkeit erinnerte er sich daran, wie lebendig er sich gefühlt hatte an jenem Abend, als er mit Jessica hier gewesen war. Es lag jetzt sechs Tage zurück, dass er sie das letzte Mal gesehen hatte. Sechs schreckliche, beschissene Tage, die ihm wie die Ewigkeit vorkamen.
    Nach ihrem Eklat war er nach Hause gestürmt und hatte den Wettbewerb allein weitergeführt. Verärgert über jede Antwort, die ihm die Kandidatinnen schickten, biss er sich auf die Zunge – oder in diesem Fall auf die Finger – und brachte die Aufgabe zu Ende.
    Als der Wettbewerb vorbei war und auch das Benefizdinner hinter Cutter lag, vergrub er sich in Arbeit, stellte den Barracuda fertig und konzentrierte sich auf seine neue Firma. Er orderte Equipment für den Laden und heuerte sogar einen dritten Mechaniker an, der im nächsten Monat anfangen würde. Alles in allem war sein Leben wieder in der Spur.
    Doch ohne Jessica erschien es ihm, als hätten sich all seine schlimmen Erlebnisse – der Weggang seines Dads, die Ablehnung seiner Mom, der furchtbare Unfall, der seine Karriere beendete – zu einem einzigen Albtraum verbunden, der ungeahnte Dimensionen annahm.
    Immer wieder dachte er daran, Jessica aufzusuchen – und zur Hölle mit der Reue, die ihn hinterher überfallen würde. Und auch mit der Würde, die es ihn kostete, mit jemandem zusammen zu sein, der ihn gar nicht wirklich wollte.
    Er hätte alle Selbstachtung fahren lassen und wäre wie der siebenjährige Junge angekrochen gekommen, der hinter dem Auto seines Vaters hergelaufen war.
    Doch er konnte die Erinnerung an Jessicas verletzten Gesichtsausdruck, als er ihr vorgeworfen hatte, ihre Ehe zerstört zu haben, nicht aus seinem Gedächtnis verbannen. Als der Mistkerl, der er war, hatte er ihre schmerzhafte Vergangenheit an die Oberfläche gezerrt und dafür gesorgt, dass die Wunden wieder aufbrachen.
    Nein, die Dinge zwischen ihnen waren nicht mehr zu richten, aber er konnte zumindest eine andere Sache, die er verbockt hatte, gerade stellen. Vielleicht würde das sogar sein Verhalten gegenüber Jessica ein wenig wiedergutmachen. Vielleicht konnte er wenigstens im Kleinen zu dem Mann werden, den sie ständig in ihm sehen wollte.
    Cutter richtete seinen Blick auf den Jugendklub. Steve hatte gesagt, dass Emmanuel vermutlich hier sein würde.
    Also stieg Cutter aus dem Barracuda und betrat das Gebäude. Als er
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