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So macht Mann das!

So macht Mann das!

Titel: So macht Mann das!
Autoren: Wolfgang Melcher
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Sparbuch mit den Notgroschen abgeblieben? Alle drei Minuten wird ein Haus oder eine Wohnung geknackt – sieht ganz so aus, als ob die Zeit reif war für Ihr Zuhause. Jetzt nur keine Panik:

Hände weg
    Als Gewohnheitsseher von „Ein Fall für Polizeiruf 110“ wissen Sie natürlich: am Tatort nichts anfassen. Außer, das Telefon (falls noch vorhanden): Rufen Sie sofort die Polizei an. Falls Sie das Gefühl haben, nicht ganz allein zu sein (und zwar unabhängig von Ihrem Alkoholpegel), machen Sie sich durch Geräusche und Licht bemerkbar. Wichtig: Lassen Sie dem Einbrecher einen Fluchtweg offen. Zwar hat er es nur auf Ihre Wertsachen, nicht auf Ihr Leben abgesehen. Aber zur „Notwehr“ würde er vielleicht schon zu Pistole, Brecheisen oder Faustschlägen greifen – also bitte ausnahmsweise nicht die Superman-Nummer. Prägen Sie sich lieber Details (Größe, Alter, Statur ...) ein, falls er an Ihnen vorbeihuscht.
Geld raus
    Der zweite Anruf geht zur Bank beziehungsweise zur Notrufzentrale Ihrer Kredit- und EC-Karte (Nummer des zentralen Sperrnotrufs: 116 116). Melden Sie den Diebstahl, bevor der Einbrecher auf Ihre Kosten Tickets in die Karibik bucht (bei verspäteter Meldung haften Sie selbst!).
Belege her
    Auch wenn die Polizei noch so gut arbeitet: Machen Sie sich keine allzu großen Hoffnungen, Ihre Lieblingssachen wiederzubekommen. Zum Trost gibt’s ja Ihre Hausratversicherung. Die Chancen auf Entschädigung steigen, wenn Sie von den gestohlenen Gegenständen Fotos, Quittungen oder ähnliches Beweismaterial aufgehoben haben. Die Chancen sinken, wenn der Einbrecher nicht einbrechen musste, sondern Sie ihn durch ein gekipptes Fenster oder eine nicht abgeschlossene Türe zu sich eingeladen haben.
Sicherheit zurück
    In Ihrer Wohnung sieht’s wieder fast so aus wie früher, in Ihrem Innern nicht: Die meisten Opfer von Einbrüchen leiden anschließend unterSchlaflosigkeit, fühlen sich in Ihrer eigenen Wohnung nicht mehr sicher. Wenn sich dieses Gefühl auch durch die drei neuen Schlösser und eine moderne Alarmanlage nicht verscheuchen lässt, hilft professionelle psychische Beratung (Infos über die Opferberatung der Polizei und den Weißen Ring, www.weisser-ring.de) oder ein Umzug.
Wie reagiert man, wenn der Lift feststeckt?
    So nahe wollten Sie Frau Schmidtke aus der Wohnung nebenan schon immer mal kommen. Und dass sie nicht gleich die Flucht ergriffen hat, ist eigentlich auch ein gutes Zeichen. Wenn man mal davon absieht, dass sie das auch gar nicht hätte tun können. Denn sie stecken fest. Nicht in Frau Schmidtke, aber mit ihr. Im Fahrstuhl.
Handeln
    Auch wenn sie Sie noch so anfleht: Spielen Sie nicht den Bruce. Wo Mr. Willis die Deckenverkleidung runterreißt, würden Sie nur Ihre Fingernägel einreißen. Wo er über das Dach der Kabine nach oben klettert, fallen Sie runter. Helden wissen, wie man sich aus dieser Situation rettet: Indem man energisch und ohne zu zögern den Notrufknopf drückt oder ersatzweise um Hilfe brüllt, was die Stimmbänder hergeben.
Warten
    Nutzen Sie die Zeit, um Frau Schmidtke zu beruhigen. Wenn Sie ihr jetzt das Händchen halten, haben Sie später, in Freiheit, gute Chancen, das Gleiche zu tun. Also, zerstreuen Sie ihre beiden Hauptsorgen: Nein, der Sauerstoff in einer Fahrstuhlkabine geht nicht aus (weil sie nicht luftdicht verschlossen ist, kontinuierlich Frischluft einströmt). Und: Nein, das Kabel reißt nicht (weil die Kabine an sechs bis sieben davon hängt, jedes dafür ausgelegt, einen Mittelklassewagen zu tragen).
Handeln
    Der Nottrupp von der Liftfirma oder die Feuerwehr kommt normalerweise innerhalb von 30 Minuten. Wundern Sie sich nicht, falls Sie plötzlich im Dunkeln sitzen: Wenn die Retter den Fahrstuhl nicht in Gang kriegen, schalten sie eventuell den Strom ganz ab. Damit die Kabine auch wirklich festhängt, während man Sie evakuiert. Und das sollten Sie nutzen, Frau Schmidtke zumindest in Sachen Romantik den Bruce zu machen.
Was tun, wenn’s brennt?
    Jetzt wird’s brenzlig: Es brennt in Ihrem Haus, der Fluchtweg übers Treppenhaus ist durch den Qualm versperrt, und zum Springen ist Ihnen in der achten Etage irgendwie nicht zumute. Keine Chance, sich als heißer Held zu beweisen. Handeln Sie lieber klug und mit kühlem Kopf!
Wasser!
    Sie können das Zimmer also nicht mehr verlassen? Die Feuerwehr auf sich aufmerksam zu
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