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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel
Autoren: Nora Roberts
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schöne Dinge. Und ein Auto.«
    »Aber du bist noch gar nicht alt genug für den Führerschein«, warf Kate ein. »Ich würde mein Geld investieren; denn Onkel Tommy sagt, dass man Geld braucht, wenn man Geld machen will.«
    »Das ist ja entsetzlich langweilig, Kate.« Margo versetzte Kate einen freundschaftlichen Puff. »Du bist langweilig. Ich sage dir, was wir mit dem Geld machen werden. Wir reisen um die Welt. Alle drei. Erst nach London, Paris, Rom und dann so weiter. Außerdem wohnen wir immer nur in Templeton Hotels, weil das die besten sind.«
    »Wir machen eine endlose Party«, beteiligte sich jetzt auch Laura am Pläneschmieden. Sie hatte London, Paris, Rom bereits gesehen und fand die Städte wunderschön. Aber nirgends war es schöner als hier zu Hause. »Nachts bleiben wir immer auf und suchen uns zum Tanzen nur die tollsten Männer aus. Dann kommen wir zurück hierher und richten uns für immer gemütlich ein.«
    »Natürlich tun wir das.« Margo umarmte erst Laura und dann Kate. Ihre Freundschaft war eine so feststehende Tatsache, dass sie für gewöhnlich gar nicht erst darauf zu sprechen kam. »Schließlich sind wir wie Schwestern, oder vielleicht nicht? Und das werden wir auch immer sein.«
    Als das Dröhnen eines Motors an ihre Ohren drang, sprang sie auf und setzte eine gespielt gelangweilte Miene auf. »Das wird Josh mit einem seiner widerlichen Kumpels sein.«
    »Komm wieder runter, damit er dich nicht sieht.« Kate zerrte nachdrücklich an Margos Hand. Auch wenn Josh Lauras Bruder war, war er gefühlsmäßig doch ebenso mit Kate verwandt, weshalb sie echt schwesterliche Verachtung für ihn empfand. »Sonst kommt er bestimmt rüber und gibt wieder mal furchtbar an. Er bildet sich wer weiß was darauf ein, dass er jetzt endlich Auto fahren darf.«
    »Ach, der interessiert sich doch gar nicht für uns.« Laura erhob sich ebenfalls, um zu sehen, wer da wie ein Verrückter den Motor des schicken, kleinen Sportwagens aufheulen ließ. Als sie die fliegende, dunkle Mähne sah, schlug sie die Augen gen Himmel. »Michael Fury, dieser Widerling! Ich verstehe einfach nicht, weshalb Josh mit dem durch die Gegend zieht.«
    »Weil er gefährlich ist.« Margo gehörte zu den weiblichen Wesen mit der angeborenen Fähigkeit, schillernde Persönlichkeiten zu erkennen und durchaus zu schätzen. Aber statt Michael sah sie Joshua an. Sie sagte sich, dass sie es nur deshalb tat, weil er ihr auf die Nerven ging – der zukünftige Erbe, der Prinz der Familie, der sie ständig wie eine, etwas dämliche jüngere Schwester behandelte, obgleich jeder, der nicht blind war, erkennen musste, dass sie inzwischen beinahe zur Frau herangereift war.
    »Hi, Mädels!« Mit der einstudierten Lässigkeit eines Sechzehnjährigen lehnte er sich auf dem Fahrersitz des im Leerlauf rotierenden Sportwagens zurück. Im Radio dröhnten die Eagles ›Hotel California‹. »Seid ihr mal wieder auf der Suche nach Seraphinas Gold?«
    »Wir genießen bloß die Sonne und die Einsamkeit!« Aber noch während sie sprach, trat Margo langsam mit gestrafften Schultern auf ihn zu. Josh sah sie unter seinen windzerzausten, sonnengebleichten Haaren grinsend an. Michael Fury hatte seine Augen hinter einer verspiegelten Sonnenbrille versteckt, so dass sie nicht wusste, wohin er blickte. Eigentlich war es ihr auch egal, aber trotzdem lehnte sie sich an den Wagen und setzte ein geübtes Lächeln auf. »Hallo, Michael!«
    »Yeah.«
    »Die drei hängen ständig hier auf den Klippen rum«, erklärte Josh seinem Freund. »Anscheinend hoffen sie, dass eines Tages eine von ihnen in eine Kiste voller Gold-Dublonen plumpst.« Er unterzog Margo einer herablassenden Musterung, was viel leichter war, als auch nur eine Sekunde diesen entzückenden Anblick in kurzen Hosen zu bestätigen. Scheiße, sie war schließlich noch ein Kind und obendrein beinahe eine Schwester für ihn; daher landete er sicher in der Hölle, hinge er in bezug auf sie weiteren bizarren Gedanken nach.
    »Eines Tages werden wir sie finden, verlaßt euch drauf.«
    Sie beugte sich über den Wagen, so dass ihm ihr Duft in die Nase stieg. Dann zog sie eine Braue hoch, woraufhin das kleine Muttermal auf ihrem Lid deutlicher zutage trat. Ihre Brauen waren etwas dunkler als ihr weizenblondes Haar. Und ihre Brüste, die größer zu werden schienen, sobald er auch nur blinzelte, malten sich unter dem engen T-Shirt deutlich ab. Da sein Mund schmerzlich trocken war, bekam seine Stimme einen rauhen
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