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So hilft mir die Akupunktur

So hilft mir die Akupunktur

Titel: So hilft mir die Akupunktur
Autoren: Albrecht Molsberger , Gabriele Boewing
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Erkrankungenaufteilen. Sie verstehen diese jeweils als unterschiedlichen Ausdruck eines im Menschen verschobenen Energiegleichgewichts. Daher bietet sich die TCM gleichermaßen zur Therapie körperlicher wie auch seelischer Erkrankungen an. Chinesischen Ärzten ist die Auffassung fremd, dass körperliche Störungen ohne seelische und seelische Störungen ohne körperliche Erkrankungen einhergehen können. In Bezug auf psychische Störungen wird das chinesische Krankheitskonzept plastisch, wenn man die 5 Elemente hinsichtlich der ihnen zugeordneten Emotionen betrachtet und sich die Verbindung der einzelnen Organkreise mit den zugehörigen Empfindungen vor Augen führt. So werden zum Beispiel vermehrte Angstzustände über eine Stärkung der Nierenenergie behandelt. Leber und Gallenblase sind Organe mit besonderem Bezug zu verdeckten Depressionen.
    Die Verbindung zwischen den einzelnen Emotionen und den jeweiligen Organen ist in der Traditionellen Chinesischen Medizin das Fundament jedes Therapieansatzes.
    Daneben setzt man zusätzlich Punkte mit allgemein psychischen Wirkungen ein. Einer der wichtigsten beruhigend wirkenden Punkte ist der Punkt Baihui. Er liegt auf der Mitte des Schädeldachs – auf dem Du-Meridian. Dieser höchste Punkt des Körpers ist der stärkste Yang-Pol des Körpers, und sticht man ihn sedierend, dämpft und beruhigt man das ganze Yang des Menschen. Vielfach gibt man 4 weitere Punkte, die quadratisch um den Punkt Baihui gelegen sind, um die beruhigende Wirkung zu verstärken. Diese Punktkombinationen nennt man »die vier Weisen«.
    Neben der Akupunktur eignen sich zur Behandlung psychischer Störungen auch chinesische Meditationsformen wie das Schattenboxen Tai-Chi und Qigong.
Chronisches Müdigkeitssyndrom, Burn-out
    Das chronische Müdigkeitssyndrom (CMS) betrifft vor allem erfolgreiche, selbstständige Frauen im Alter zwischen 45 und 55 Jahren, aber auch Männer können betroffen sein. Die Patienten leiden am meisten unter der quälenden Müdigkeit. Sie können kein Buch, keine Zeitung mehr lesen, ohne dass ihnen die Augen zufallen. Ihnen fehlt es an Antrieb, Motivation, oft sind sie überdreht oder leiden an depressiven Verstimmungen. Sie können keine Prioritäten mehr setzen, alle Dinge erscheinen gleich wichtig. Statt anstehendeEntscheidungen zu treffen, versinken sie in Sorgen. Magen-Darm-Probleme, Blähungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Herzrasen können hinzukommen.
    Ausreichend Bewegung hilft dem Gehirnstoffwechsel.
    Â»Die Bedürfnisse überstiegen ihre Fähigkeiten.« Dieser Satz aus dem alten Huang Di Nei Jing beschreibt, was die Menschen von jeher in die Erschöpfung und damit in die Krankheit treibt.
    Die Chinesische Medizin erkennt darin eine Milz/Pankreas-Qi-Schwäche.
    Hierunter fallen die ständige Müdigkeit, Verdauungsstörungen und Entscheidungsschwäche mit der vorherrschenden Emotion der Sorge – eine sozusagen psychische Verdauungsstörung. Die Schwäche der Verdauungsorgane führt in der Folge zu einer Blutschwäche – das Blut bekommt eben nicht mehr genügend Nahrungsenergie. Herz und Gehirn leiden mit als erste Organe an einem Blutmangel – Herzklopfen, mangelnde Lebensfreude und Schlafstörungen sind die Symptome.
    Die Behandlung mit Chinesischer Medizin kann beim chronischen Müdigkeitssyndrom sehr erfolgreich sein – im Allgemeinen sind mindestens 12–15 Sitzungen sowie chinesische Arzneikräuter und Ernährungstherapie erforderlich.
    Gut zu wissen
    Akupunktur beeinflusst die Botenstoffe
    Ãœbrigens wird in der westlichen Medizin beim chronischen Müdigkeitssyndrom eine Störung des Gehirnstoffwechsels mit seinen Botenstoffen Dopamin, Noradrenalin und Serotonin diskutiert – alles Neurotransmitter, auf die die Akupunktur wahrscheinlich einen stark regulierenden Einfluss hat.
    AUS DER PRAXIS
    Chronisches Müdigkeitssyndrom
    Anamnese: Eine 49-jährige erfolgreiche Geschäftsfrau erlebt vor 5 Jahren einen sich schleichend bemerkbar machenden Leistungsknick mit zunehmender Müdigkeit. Vorher immer unterwegs, oft im Flugzeug, viele Konferenzen und Geschäftsessen, ein Projekt jagt das nächste, schafft sie dieses Pensum kaum noch. Ein stationärer Aufenthalt bringt vorübergehend Besserung, bis sich die alten Muster wieder durchsetzen – hektisches Leben, unregelmäßiges Essen, zu viel
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