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So erregend rätselhaft (German Edition)

So erregend rätselhaft (German Edition)

Titel: So erregend rätselhaft (German Edition)
Autoren: EMILY MCKAY
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das gute Nachrichten. Wenn beide Schwestern an der Täuschung beteiligt waren, sollte es für dich sehr viel leichter werden, das Sorgerecht für die Kleine zu bekommen.“
    „Nein, wird es nicht. Isabella ist nicht von mir.“
    „Ach.“
    Dieses kleine Wörtchen klang so verständnisvoll, dass Dex noch wütender wurde. Dieser selbstgefällige Kerl hielt sich wohl für besonders schlau. Es besänftigte ihn kaum, dass auch Quinn eines Tages eine Frau treffen würde, die sein Leben auf den Kopf stellen würde.
    „Darum geht es also“, fuhr Quinn fort. „Du hast die Kleine ins Herz geschlossen, und nachdem du nun herausgefunden hast, dass sie nicht deine Tochter ist, bist du verständlicherweise stinksauer.“
    Wenn es nur so einfach wäre. Das Problem war, hier ging es nicht nur darum, Isabella zu verlieren. Es ging auch darum, Lucy zu verlieren.

12. KAPITEL
    Es gab Zeiten – wie jetzt –, da fragte sich Dex, warum er überhaupt ins Büro kam. Aber da das hier der Hauptsitz der Firma war, bestand Derek darauf, dass zumindest einer von ihnen anwesend war. Tatsache war jedoch, dass Derek seinen Job so gut machte, egal, wo er sich gerade aufhielt, dass Dex oft nur sehr wenig für das Unternehmen leistete im Vergleich zu seinem Bruder.
    Doch obwohl er heute nicht viel zu tun hatte, war er nicht erfreut über die Störung, als er hörte, wie seine Bürotür geöffnet wurde. Quinn war der Einzige, der einfach unangemeldet hereinkam. Und heute hätte er gut daran getan, Dex einfach in Ruhe zu lassen.
    „Verdammt, Quinn …“ Er brach ab, als er sah, dass es nicht Quinn war, sondern Lucy.
    „Mach ihm keinen Vorwurf. Er wollte mich verhaften lassen. Oder zumindest hinauswerfen. Aber ich habe ihm ganz schön zugesetzt, damit er mich herauflässt. Ich habe alle Register gezogen, einschließlich Tränen.“
    Als Beweis hielt sie eines der blütenweißen Taschentücher hoch, die Quinn immer bei sich trug.
    Dex biss die Zähne zusammen. Trotz seines Ärgers fiel ihm auf, wie gut sie aussah. Na ja, eigentlich sah sie schrecklich aus. Fleckiger Teint, rote Nase, dunkle Ringe unter den Augen. Und statt ihres frechen Bobs trug sie das Haar zu einem kurzen Pferdeschwanz gebunden.
    Er sollte froh sein, dass alles so gekommen war. Schließlich wären sie sonst jetzt verlobt, und bald wäre er in einer Ehe mit einer Lügnerin gefangen. Warum also verspürte er den kaum bezwingbaren Drang, zu ihr zu gehen, um sie in die Arme zu schließen?
    Irgendwie schien sein Unterbewusstsein nicht zu akzeptieren, was für sein Bewusstsein klar war: Diese Frau bedeutete ihm nichts.
    „Sieht aus, als müsste ich die Sicherheitsvorkehrungen mit Quinn überarbeiten. Wenn er zu sentimental ist, dich hinauswerfen zu lassen, dann findet sich sicher jemand, der seinen Job besser erledigen kann.“ Er machte Anstalten, nach dem Telefonhörer zu greifen, obwohl er wusste, dass er seinen Freund nicht feuern würde.
    Doch ehe er den Hörer auch nur berührte, legte Lucy ihre Hand auf seine.
    „Ich brauche nur ein paar Minuten.“ Sie hielt eine Reisetasche hoch, die er vorher nicht bemerkt hatte. „Ich wollte nur Isabellas Sachen vorbeibringen. Zumindest …“ Sie zögerte. „Zumindest ist das der Hauptgrund für mein Kommen.“
    „Was willst du, Lucy?“
    „Mich entschuldigen. Ich bin nicht sehr gut darin, meine Fehler zuzugeben. Das liegt daran, dass ich … dass ich nicht gern welche mache. Mein Leben lang habe ich versucht, die perfekte Tochter zu sein. Die perfekte Studentin. Die perfekte Angestellte. Ich versage nicht gern.“
    Sie hielt inne, um tief durchzuatmen, und Dex merkte, dass sein Widerstand schwand.
    „Und das macht es nur umso schwerer zuzugeben, einen riesengroßen Fehler gemacht zu haben. Ich weiß, dass ich durch mein Verhalten dein Leben für einige Wochen ins Chaos gestürzt habe. Aber ich habe wirklich geglaubt, das Richtige für Isabella zu tun. Ich habe mich so darauf konzentriert, dass ich gar nicht darüber nachgedacht habe, was richtig für alle anderen war.“
    Sie bedachte ihn mit einem kleinen Lächeln, als habe sie einen schlechten Witz gemacht. Natürlich war ihm nicht nach
    Lachen, nicht einmal über schlechte Witze.
    Sie betrachtete ihn eingehend, und er hatte den Eindruck, sie schaue ihm direkt bis auf den Grund seiner Seele.
    „Weißt du, Dex, diese Nummer zieht vielleicht bei anderen, aber nicht bei mir.“
    „Diese Nummer?“
    „Dass du da so cool hinter deinem Schreibtisch sitzst. Offenbar soll ich
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