Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
So ein Mist!

So ein Mist!

Titel: So ein Mist!
Autoren: David Lubar
Vom Netzwerk:
das ich mir um den Kopf band. Dazu bekam ich noch einen großen runden Ohrring zum Anclipsen. Arrrggh!
    Bevor ich aus dem Haus ging, nahm ich einen Stift und checkte meine Beine. Als ich keinerlei Gefühl feststellen konnte, geriet ich zuerst in Panik. Die Oberseiten und Seiten meiner Füße waren tot. Das einzig verbliebene Leben befand sich in kleinen Kreisen an meinen Fußsohlen.
    Ich traf Mookie und Abigail beim Supermarkt an der Ecke, der einige Wohnblöcke von Shawnas Zuhause entfernt lag. Abigail trug ein zerknittertes weißes Hemd sowie eine weiße Perücke und einen weißen Schnurrbart.
    »Ich bin Albert Einstein«, sagte sie, noch ehe ich fragen konnte. »Ich bin der klügste Physiker für theoretische Physik des Universums.«
    Mookies Gesicht war vollständig mit Haaren bedeckt.

    »Ich bin ein Werwolf«, sagte er.
    »Das ist ja eine seltsame Maske«, bemerkte ich.
    »Das ist keine Maske«, erklärte er. »Ich habe ein paar Haare bekommen und angeklebt. Das hat den ganzen Nachmittag gedauert. Ich habe echt starken Klebstoff verwendet, damit sie auch morgen Abend noch dran sind, wenn wir für ›Süßes oder Saures‹ rausgehen.«
    Ich sah ihn genauer an und bemerkte, dass die Haare verschiedenfarbig waren. »Wo hast du sie her?«
    »Hinter dem Friseurgeschäft«, sagte er. »Die schmeißen tonnenweise Haare raus, falls du jemals welche brauchen solltest.«
    »Ich werd’s mir merken.« Ich drehte mich zu Klein-Einstein um.
    »Hast du die Inhaltsstoffe bei dir, damit du den Edelstein verwenden kannst?«
    »Hier drin.« Abigail hob ihr Täschchen hoch. »Wie weit ist deine Todeslinie fortgeschritten?«
    Ich formte mit Zeigefinger und Daumen einen kleinen Kreis. »Bloß noch die Fußsohle.«
    »Mehr brauchen wir auch nicht. Das Heilmittel wird wirken, solange es noch eine winzige Stelle lebendigen Körpers gibt. Apropos. Meine Mutter musste noch weg, hat aber gesagt, dass ihr Jungs zu uns kommen könnt. Sie hat ihr berühmtes Chili im Langsamgarer gemacht. Nach der Party können wir alle zu mir nach Hause gehen und feiern, dass du deine Fähigkeit zu essen wiedergewonnen hast. Ich vermute, dass du am Verhungern sein wirst.«
    »Chili!«, sagte Mookie. »Ich liebe Chili. Davon kriege ich zwar Blähungen, aber das ist mir egal.«
    »Du bekommst doch von allem Blähungen«, sagte ich.
    Als wir uns Shawnas Haus näherten, war dröhnende Musik zu hören.
    »Das wird spitze«, sagte Mookie.
    »Das zu beobachten wird faszinierend sein«, meinte Abigail. »Ich habe mich immer gefragt, was auf einer Party passiert.«
    »Warst du noch nie auf einer?«, fragte Mookie.
    »Ich wollte nie auf eine Party«, antwortete sie. »Ich hatte oft die Möglichkeit dazu. Nur niemals Interesse.«
    Ich klopfte an die Tür. Shawna, die ein Prinzessinnenkostüm trug, öffnete. Für einen Sekundenbruchteil konnte ich fast meinen Herzschlag spüren. Zu betonen, dass sie hübsch ist, wäre in etwa das Gleiche, wie festzustellen, dass der Eiffelturm hoch ist.
    »Hi, Nathan!« Shawna lächelte mich an. Ich blinzelte, um zu vermeiden, dass mir die Augen ausfielen. Dann veränderte sich ihre Miene. Sie zeigte auf Abigail und Mookie. »Was machen denn die beiden Loser hier?«

15
AUSGELADEN

    Mookies Gesicht lief rot an. Seine Augen und sein Mund öffneten sich zu perfekten Kreisen und ließen ihn wie eine Bowlingkugel mit Haaren aussehen. Abigail zitterte und bebte am ganzen Leib. Ich erstarrte. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte.
    »Aber du hast mir gesagt …« Ich suchte nach einer Möglichkeit, sie reinzubringen.
    Dann wurde Abigail aktiv. Sie klatschte sich an die Stirn. Dann packte sie Mookies Arm und sagte: »Huch! Das ist das falsche Haus. Mein Fehler. Komm schon.«
    Sie zog Mookie die Stufen hinab. Als mein Blick auf sie fiel, wedelte sie mit der Rückseite ihrer Hand, um mir zu bedeuten, dass ich alleine hineingehen sollte. Dann zeigte sie auf den Gehweg. Vermutlich wollten sie und Mookie dort draußen auf mich warten. Es war meine Aufgabe, das Armband zu besorgen.
    Die gute Nachricht war, dass ich bereits wusste, wo das Armband war. Die schlechte Nachricht war, dass es an Shawnas Handgelenk hing. Au Backe!
    »Jetzt bleib doch nicht einfach da stehen. Komm rein«, sagte Shawna. Sie schaute in Richtung des Gehweges und murmelte: »Dämliche Loser.«
    Ich wollte sie anschreien und einstampfen. Wenn etwas anderes auf dem Spiel gestanden hätte, hätte ich ihr gesagt, dass sie der Loser sei und es nicht wert wäre, dass so coole
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher