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Slow Food Genussfuehrer Deutschland 2014

Slow Food Genussfuehrer Deutschland 2014

Titel: Slow Food Genussfuehrer Deutschland 2014
Autoren: Slow Food Deutschland Hrsg
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Master
    Öffnungszeiten: Di bis So ab 11.30 Uhr oder nach Vereinbarung; Ruhetag: Mo
    Barrierefrei
    Erfurt, die Perle Thüringens, blickt auf eine mehr als 1000-jährige Geschichte zurück. Die Stadt hat eine der besterhaltenen mittelalterlichen Stadtkerne Deutschlands vorzuweisen, schmucke Patrizierhäuser und liebevoll rekonstruierte Fachwerkhäuser. Mitten in der historischen Altstadt befindet sich »Kromers Restaurant« mit Gewölbekeller und idyllischem Innenhof. Namensgeber ist Carl Kromer aus dem Schwarzwald, der 1898 in Erfurt den Grundstein für die legendären »Kromer-Bratkartoffeln« legte.
    Die Speisekarte enthält die Klassiker der Thüringer Küche: Neben den Bratkartoffeln sind das Kartoffelklöße und Rostbratwürste. Doch keine bange, es gibt noch ein bisschen mehr. Von den Vorspeisen aßen wir Gebratene Thüringer Kloßscheiben mit sautierter Rotwurst und hausgemachter Remouladensoße und eine Rucolacremesuppe mit Schinken. Bei den Hauptgerichten entschieden wir uns für Kromers Spargel-Wildpilz-Topf mit Wildhackbällchen und für ein Schweinekotelette in Rosmarin gebraten, mit grünen Bohnen, Chili und Kromers Bratkartoffeln. Eine Portion Spargel mit Orangen-Hollandaise schmeckte ebenfalls und als Sonderwunsch die Thüringer Bratwurst. Das Fleisch für die Rinderroulade, das Thüringer Rostbrätl (Schweinenacken) und die Bratwürste kommen vom Fleischer Zänker, gerade um die Ecke. Die Kromers Bratkartoffeln, aus Knollen vom Bauer Lindemann, werden handwerklich zubereitet, nur so verdienen sie ihren Namen. Ein Herz für Kinder zeigt die Kinderkarte: Super-Sparpreis für Zwei Klöße mit Soße oder Bratkartoffeln mit Spiegelei. Auf Desserts wie die Rhabarber-Crème Brûlée oder den Schokoladenkuchen mussten wir leider verzichten. Dafür haben wir an feinen Thüringer Obstbränden genascht und an einem Destillat aus frisch gerösteteten Haselnüssen von der Destille Erfurt an der Martinsbastion. Es gibt frisch gezapftes Radeberger und Ur-Krostizer Schwarz aus der Region sowie Wein der Region Saale-Unstrut.

GÖRLITZ

Obermühle Görlitz
    An der Obermühle 5, 02826 Görlitz
    0 35 81 / 87 98 32
    [email protected]
    www.obermuehle-goerlitz.de
    Größe: 40 Plätze, 70 auf der Terrasse
    Preise: Hauptgerichte 10 bis 20 €
    Kreditkarten: EC, Master, Visa
    Öffnungszeiten: Täglich ab 12 Uhr; kein Ruhetag
    Nicht barrierefrei
    Görlitz ist ein architektonisches Kleinod, die Besichtigung der großartigen Altstadt lässt sich gut mit einem Besuch in der »Obermühle Görlitz« verbinden. Das gemütlich eingerichtete Lokal – die alte Mühle war bis 1994 in Betrieb – steht unmittelbar an der Neiße, mit Blick auf die Eisenbahnbrücke und das benachbarte Polen. Es liegt stadtnah und zugleich mitten in der Natur am Fluss. Inhaberin Susanne Daubner hat die »Obermühle« zur gastronomischen Erlebniswelt ausgebaut und als Braumeisterin eine Hausbrauerei eingerichtet. Ein Pils und ein kupferfarbenes Bier namens »Ghost« werden handwerklich gebraut und nur im Gasthaus verkauft. Brot, Kuchen und sogar die Pasta sind hier selbst gemacht. Äpfel von der eigenen Streuobstwiese werden zu Aufstrich und Saft verarbeitet.
    Küchenchef Norbert Nerger hat sein Handwerk in der Region gelernt. Für seine frisch gekochten Speisen spielt die Jahreszeit eine zentrale Rolle, ebenso der Bezug regionaler Produkte von persönlich bekannten Erzeugern. Fleisch und Käse gibt es meist in Bio-Qualität, Gemüse fast immer. Neben verschiedenen Schweinefleischgerichten wie der Gegrillten Schweinehaxe auf Hausbräu-Sauerkraut mit Bratkartoffeln, Senf und Apfelmeerrettich werden saisonale Spezialitäten angeboten, wobei die Karte alle drei Monate wechselt. Dabei wird auch für Vegetarier immer wieder aufwendig und gut gekocht. Gutes Beispiel ist der Im Filoteig gebackene rotgeschmierte Weichkäse mit Wirsing-Weizengrieß-Roulade auf einem Ragout aus Trauben, Lauch, Radieschen und Erdnüssen im Johannisbeerjus. Als klassische Regiospezialität werden auch Karpfengerichte angeboten mit Fischen aus der seit dem 12. Jahrhundert bestehenden Oberlausitzer Teichwirtschaft. Auch hier mit innovativen Ideen, etwa als Geräuchertes Karpfenfilet auf Meerettich-Tomaten-Risotto mit Schmorgurken und Kartoffelstroh. Neben hausgebrautem Bier gibt es Weißweine aus Sachsen und eigene Säfte und Kräutertees, ebenso sortenreine Edelobstbrände aus Dresden, darunter auch ein Brand vom Lausitzer Nelkenapfel.
    Braumeisterin Susanne Daubner bietet
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