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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand
Autoren: Derek Landy
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sie gelacht. Ihr rechter Arm war taub, und das Schwert fiel ihr aus der Hand. Er trat neben sie und griff nach der Sense. Indem er um sie herumging, zwang er sie, sich mit ihm zu drehen. Dabei schaute er sie an, als beobachte er ihren Schmerz und erinnere sich daran, wie sich so etwas anfühlte.
    Eine Drehung aus dem Handgelenk zwang sie auf die Knie. Sie keuchte, als er die Waffe aus ihrer Brust zog, sah ihr eigenes Blut, tiefrot, vermischt mit dem schwarzen, das bereits auf dem Sensenblatt gewesen war. Ihr Körper hörte auf zu funktionieren. Sie konnte sich nicht mehr verteidigen.
    Er hob die Sense. Tanith schaute auf, bereit zu sterben, als sie registrierte, dass er auf dem Flur stand, auf der anderen Seite der Tür. Sie warf sich nach vorn und schlug die Tür zu, presste die Hand darauf und flüsterte: „Halte stand!“ Der schimmernde Glanz hatte sich kaum über das Türblatt gelegt, als der Sensenträger auch schon von der anderen Seite dagegenhämmerte.
    Sie hatte versagt. Sie hatte ihn aufgehalten, aber sie hatte ihn nicht gestoppt, und jetzt hatte Serpine seinen Kampfhund wieder.
    Tanith versuchte, sich aufzurichten, schaffte es jedoch nicht. Sie sackte in sich zusammen. Die Gefangenen beobachteten sie mit glänzenden Augen, und als das Blut durch ihre Bluse sickerte, begannen sie zu flüstern.

TOD IN DER TIEFE DUBLINS
    Der Weiße Sensenträger stand da, stumm wie ein Geist, todbringend wie eine Seuche.
    „Walküre“, sagte Tanith leise und gefasst, „stell dich hinter mich.“
    Stephanie ging rückwärts, bis sie neben Skulduggery stand. „Ich halte ihn euch vom Hals“, sagte Tanith, „ihr stoppt Serpine.“ Sie zog ihr Schwert. Der Sensenträger zog seine Sense.
    Stephanie spürte Skulduggerys Hand auf ihrem Arm, und sie liefen los.
    „Du wirst das Zepter holen müssen“, flüsterte der Detektiv, als sie über den Flur rannten. „Du kommst an die Waffe heran, ich nicht. Das ist nicht unbedingt ein großartiger Plan, aber manchmal ist auch Schlichtheit angesagt.“
    Das Repositorium lag direkt vor ihnen. Sie blieben stehen, und Skulduggery drehte sich zu Stephanie um und fasste sie an den Armen. „Aber du hörst mir jetzt gut zu. Wenn irgendetwas schiefgeht, wenn es mit dem Überraschungseffekt nicht hinhaut, will ich, dass du verschwindest. Egal, was mit mir passiert, ich will, dass du dich in Sicherheit bringst. Hast du mich verstanden?“
    Stephanie schluckte. „Ja.“
    Er zögerte. „Serpine hat meine Frau und mein Kind als Waffe gegen mich benutzt. Dazu musste er sie umbringen. Er hat den Tod meiner Familie in Kauf genommen, um an mich heranzukommen. Walküre, wenn du stirbst, ist es dein Tod, deiner ganz allein. Stirb ihn nur für dich.“
    Sie nickte.
    „Walküre Unruh“, fuhr er fort, „es war mir ein ausgesprochenes Vergnügen, dich kennengelernt zu haben.“
    Sie wich seinem Blick nicht aus. „Mir auch.“
    Wenn er Lippen gehabt hätte, hätte er gelächelt, garantiert.
    Sie schlichen zur Tür. Sie stand offen, und Stephanie sah Serpine. Er hatte ihnen den Rücken zugekehrt und ging, das Zepter in der Hand, mit langsamen, entschlossenen Schritten auf das Buch der Namen zu. Sagacious Tome beobachtete ihn, doch auch er stand mit dem Rücken zur Tür.
    „Ich sehe Mr Bliss nicht“, wisperte Stephanie, und Skulduggery schüttelte den Kopf - er sah ihn auch nicht.
    Stephanie zögerte kurz, dann betrat sie lautlos das Repositorium und wandte sich nach links. Bei einem schweren, mit antiken Gerätschaften beladenen Tisch blieb sie stehen und lugte dahinter vor. Serpine war ebenfalls stehen geblieben, und einen Augenblick lang dachte sie, er wüsste, dass sie hier war, doch dann drehte er sich um und ging kopfschüttelnd zurück.
    „Der Zauber ist immer noch zu mächtig“, sagte er.
    „Schwächer wird er nicht“, erwiderte Sagacious Tome. „Ich dachte, der Schutzmechanismus wäre kein Problem mehr, wenn Meritorius und Morwenna erst tot wären. Aber ohne dass die anderen an der Zeremonie teilnehmen, kann ich meinen Anteil an dem Zauber nicht zurückziehen.“
    Serpine trat neben Tome. Er hob eine Augenbraue. „Dann hätten wir sie vielleicht nicht umbringen sollen.“
    „Ich habe sie nicht umgebracht“, verteidigte sich Tome, „das warst du!“
    Stephanie schlich sich geduckt hinter dem Tisch hervor.
    Serpine lachte. „Ich war vielleicht derjenige, der sie in Staub verwandelt hat, aber du hast sie hereingelegt, du hast sie in die Falle gelockt, Sagacious, du hast sie
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