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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen
Autoren: Derek Landy
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hätte in den letzten Augenblicken, bevor der Gehirntod eintrat, noch etwas versuchen können. Er hätte probieren können, sich zu heilen. Doch Sean hatte von nichts eine Ahnung. Darquise ließ den Kopf fallen und kickte ihn hinaus auf den Flur. Sie wünschte, Mevolent hätte das sehen können.
    „Brutal“, murmelte sie. „Absolut brutal.“ Sie blickte zu Lord Vile hinüber, als der gerade aufstand. „Wir geben ein gutes Team ab, du und ich. Wir sollten das wiederholen. Uns vielleicht mit Argeddion befassen, wenn er zurückkommt. Diese Sache ein für alle Mal beenden. Was sagst du dazu?“
    Vile stand wie gewöhnlich nur da und sagte gar nichts. Er trommelte mit den Fingern gegen sein Bein, denselben schnellen Rhythmus, den auch Skulduggery in den letzten Tagen getrommelt hatte. Als sei es ein Lied, das ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Nervig, wenn sie es sich jetzt so überlegte.
    Und wie er so still dastand, war die kaum merkliche Bewegung seiner Rüstung zu erkennen, ein leichtes Pulsieren zu dem unregelmäßigen Rhythmus. Darquise kniff die Augen zusammen. Skulduggery Pleasant war ein trickreicher Gegner. Bestimmt hatte er sich etwas überlegt für die Zeit, wenn Darquise zurückkam. Er wusste ja, dass sie ihm nie die Chance geben würde, sie noch einmal niederzuquatschen. Er brauchte eine Waffe gegen sie, eine Waffe, die er vor Walküre geheim halten musste.
    Dieses Trommeln mit den Fingern war kein bedeutungsloser Tick. Es war ein psychologischer Trigger, den er in sein Unterbewusstsein aufgenommen hatte. Vor ihr stand zwar Lord Vile, aber dahinter steckte Skulduggery. Und er benutzte den Rhythmus, um sich von der mordlüsternen Seite seiner Natur zu lösen.
    Was immer er vorhatte, Darquise musste es verhindern.
    Sie studierte Viles Rüstung, sah, wie sie sich bewegte. Sie schaute noch genauer hin, tiefer, sah die Totenbeschwörerkräfte darin. Die Rüstung war etwas Lebendiges, wenn auch ohne jegliches Empfindungsvermögen. In ihr lebte Magie, und Magie war lebendig, und demzufolge wurde die Natur der Rüstung umgewandelt. Sie sah die Magie und verstand sie, und als sie bereit war, konzentrierte Darquise sich und sprach sie an.
    Vile neigte den Kopf und hörte auf, gegen sein Bein zu trommeln.
    Sie rief noch einmal, energischer dieses Mal, und die Rüstung reagierte, widersetzte sich Viles Befehl. Schwarze Schattentropfen fielen auf den Boden, und Vile kämpfte. Die Rüstung wurde wieder fest, fest und scharfkantig. Darquise wich einem Schlag gegen ihre Kehle aus. Sie ging zum Angriff über, doch er war schnell, packte sie, drehte sich um und schleuderte sie mit dem Kopf voran durch die Wand. Dann zog Vile sie auf seine Hüfte und ließ sie einen Salto schlagen. Die Welt kippte, und der Boden kam auf sie zu. Sie begann zu lachen, als Vile sich auf ihren Rücken kniete. Das machte richtig Spaß.
    Mit einem einfachen Energiestoß warf Darquise ihn nach hinten und sprach seine Rüstung an, und sie floss in ihre Hand und wurde zu einer sich drehenden Kugel aus Schatten und stofflicher Substanz.
    Der letzte Rest Rüstung tropfte von Skulduggery, und er kippte zur Seite und schaffte es kaum, sich an der Wand abzustützen.
    „Tut mir leid“, entschuldigte sich Darquise. Die Kugel drehte sich immer noch. „Ich wusste, dass du etwas Hinterhältiges planst, aber mir gefällt es hier draußen, und ich habe nicht die Absicht, in die dunklen Ecken meines Bewusstseins zurückzukehren.“
    „Gib mir Walküre zurück“, verlangte Skulduggery mit schwacher Stimme.
    „Nein. Und ich glaube nicht, dass du dich zu ihr durchschlängeln kannst. Keine ergreifenden Geschichten mehr darüber, wie viel wir uns gegenseitig bedeuten. Sie will, dass ich hier draußen bin. Sie will, dass ich das Sagen habe. Sie genießt das.“
    Reglos verharrte Skulduggery einen Moment, dann straffte er die Schultern. „Du kannst mich nicht umbringen.“
    Darquise lachte, streckte die Hand aus, um ihm das Gegenteil zu beweisen – und zögerte dann.
    „Vielleicht würdest du es gern tun, aber du kannst es nicht. Das ist Walküres Einfluss.“
    Sie legte die Hand auf die Hüfte. „Ihr Einfluss schwindet. Ihre Stimme wird von Minute zu Minute schwächer. Noch ein Tag hier draußen, und wir kommen zu einer Einigung, sie und ich. Dann sind wir wahrhaft eins.“
    „Du hast keinen Tag mehr Zeit. Du hast nicht mal mehr eine Minute.“
    „Ah, das ist jetzt der Augenblick, in dem du deine Geheimwaffe zum Vorschein bringst, wie?“, fragte
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