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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen
Autoren: Derek Landy
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wie man Feuerbälle wirft?“
    Das Spiegelbild lächelte. „Das braucht alles seine Zeit.“
    „Wie viel Zeit? Zeig mir, was ich tun kann.“
    „Tut mir leid, das kann ich nicht.“
    „Warum nicht?“
    „Weil ich keine Magie besitze.“
    „Was redest du da? Du besitzt jede Menge Magie, Walküre. Du bist der Wahnsinn.“
    „Selbst wenn ich dir etwas beibringen könnte, würde es dir nichts nützen.“ Das Spiegelbild kam näher. „Wenn du es genau wissen willst, habe ich dich ein bisschen angelogen. Ich glaube, du wirst es verstehen, wenn ich es dir erkläre. Es wird dir nicht gefallen, aber wenigstens verstehen wirst du es. Oder auch nicht, ich weiß es nicht. Du warst nie die hellste von euch Zwillingen, oder?“
    Carol blinzelte verwirrt, und das Spiegelbild kam noch einen Schritt näher und rammte ihr das Küchenmesser in den Bauch. Carol gab ein Geräusch von sich, etwas zwischen Würgen und Keuchen. Ihre Hand schloss sich um den Arm des Spiegelbildes. Für jemanden so Sanftes hatte sie erstaunlich viel Kraft.
    „Und ich hab dir gesagt, du sollst mich nicht Walküre nennen“, blaffte das Spiegelbild.
    Carol torkelte nach hinten, als hätte sie das Gleichgewicht verloren, dann krümmte sie sich und fiel auf die Knie. Sie kippte nach vorn, die Hand ausgestreckt, um sich abzustützen. Doch ihr Arm knickte ein, und sie landete auf dem Bauch. „Sterbe ich jetzt?“, fragte sie mit schwacher Stimme.
    „Ja.“
    Carols Atem rasselte. „Warum?“
    „Ich brauche jemanden mit Magie“, erklärte das Spiegelbild. Es griff in seine Tasche, zog das Zepter heraus und wischte etwas von dem Steinbruchdreck ab. „Deshalb bin ich noch mal zurückgegangen. Ich hab’s unter einem Lastwagen gefunden. Darquise hat nicht gemerkt, dass sie es mitgebracht hat, und Walküre hat keinen weiteren Gedanken daran verschwendet. Ich habe mir als Einzige die Mühe gemacht, die Erinnerungen durchzugehen, weil ich die Einzige bin, die es verdient hat. Mit deinem Tod kann ich das Zepter aufladen. Das hoffe ich zumindest. Wenn ich magische Fähigkeiten hätte, würde ich es ja selbst machen und brauchte niemanden zu verletzen. Aber ich besitze keine Magie, und jemanden darum bitten kann ich schlecht. Ich kann Walküre nicht bitten, es aufzuladen, weil sie dann wüsste, dass ich sie damit umbringen will.“ Das Spiegelbild bückte sich und drückte Carol das Zepter in die Hand.
    „Bitte“, flüsterte Carol, „ruf den Notarzt.“
    „Nein.“ Das Spiegelbild richtete sich auf und drehte sich zum Spiegel um. „Komm raus.“
    Carols Spiegelbild tat wie geheißen, trat aus dem Spiegel und stellte sich vor die echte Carol.
    „Du wirst ihr Leben übernehmen“, erklärte Walküres Spiegelbild ihm. „Ihre Schwester wird wahrscheinlich merken, dass etwas nicht stimmt. Es wird nicht einfach sein, am besten gehst du ihr möglichst aus dem Weg. Geh allen Zauberern aus dem Weg. Bleib weg von Walküre. Du wirst das nicht ewig tun müssen – nur bis ich sie töte.“
    „Skulduggery Pleasant wird merken, dass du nicht Walküre bist“, gab Carols Spiegelbild zu bedenken. Seine Stimme klang flach, emotionslos.
    „Natürlich wird er das. Und er wird mich vernichten, wenn er herausfindet, was ich getan habe. Deshalb bringe ich ihn auch um. Und Tanith. Und Grässlich. Und jeden, der hierherkommt und mir wegnehmen will, was ich mir verdient habe.“
    Carols Spiegelbild verstand nicht, was zu ihm gesagt wurde.
    „Vielleicht wirst du mal wie ich“, fuhr Walküres Spiegelbild fort. „Vielleicht wächst du und entwickelst dich weiter. Vielleicht hörst du einmal auf, das Spiegelbild dieses Mädchens zu sein, und wirst etwas anderes. Und wenn es so kommt, hast du Glück, denn die einzige Person, die dich in deine Schranken weisen kann, liegt zu deinen Füßen. Dein Problem habe ich für dich gelöst. Jetzt muss ich meines lösen.“
    Carols Spiegelbild blickte nach unten. „Sie sieht tot aus.“
    Walküres Spiegelbild hob das Zepter auf. Der schwarze Kristall leuchtete. „Es hat funktioniert“, stellte es zufrieden fest. „Wisch das Blut auf. Es darf niemand Alarm schlagen. Verstehst du mich?“
    „Ja“, antwortete Carols Spiegelbild.
    „Hör zu. Hörst du mir zu?“
    „Ich höre zu.“
    „Die Tote zu deinen Füßen war ein dummes Mädchen. Sie war ein dummes, albernes, egoistisches Mädchen. Was bedeutet, dass du ein dummes, albernes, egoistisches Ding bist. Aber du kannst dich ändern. Du kannst über dich hinauswachsen. Du kannst besser
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