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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen
Autoren: Derek Landy
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weiß es nicht. Aber gemeinsam haben sie eine gute Chance.“ Er schaute sie an. „Geht es dir schon besser?“
    „Ja. Ja doch.“
    „Gut. Wir müssen nämlich mit ein paar Leuten reden.“
    Sie folgte ihm auf den Flur. Bewacht von Sensenträgern, standen dort Kitana, Doran und Sean.
    Sean sah sie als Erster. Seine Augen waren vom Weinen gerötet. „Es tut mir so leid“, begann er. „Es tut mir leid, dass ich all die schrecklichen Dinge getan habe. Es tut mir leid, dass ich all die Leute verletzt und euch alle in Gefahr gebracht habe.“
    Walküre ging auf ihn zu.
    „Ich weiß nicht, was mit mir passiert ist, als ich die Magie hatte“, fuhr er unter Tränen fort. „Ich weiß nicht, warum ich das alles getan habe oder warum ich Kitana nicht aufgehalten habe. Aber ich habe mitgemacht, weil ich schwach und dumm bin und sie hübsch war.“ Er lachte und weinte gleichzeitig. „Kannst du dir das vorstellen? Ich hab dich fast umgebracht, weil Kitana so hübsch war. Wie bescheuert ist das denn?“
    Walküre murmelte etwas, wartete, bis er genau richtig stand, und verpasste ihm dann einen Kinnhaken. Er fiel um wie ein Stein.
    Kitana schien sich in ihrer Haut nicht wohlzufühlen, verbarg das jedoch hinter einem zögerlichen Grinsen. „Dann läuft das jetzt so? Jetzt, da wir keine Magie mehr besitzen, setzt du deine gegen uns ein?“
    „Ich setzte keine Magie ein“, erwiderte Walküre. „Aber du trägst meine Jacke, und ich will sie zurückhaben.“
    Dann ging sie zu Doran. Von seinem Zittern abgesehen, rührte er sich nicht. Voller Angst blickte er sie an.
    Walküre rammte ihm die Stirn ins Gesicht, und er sackte in sich zusammen.
    Kitana war inzwischen ziemlich blass geworden. „Was soll’s.“ Sie versuchte ein erneutes Grinsen, zog die schwarze Jacke aus und warf sie Walküre vor die Füße. „Jetzt freust du dich, was? Jede Wette. Weil ich nach den ganzen Kräften, die ich hatte, wieder ein normales Leben führen muss.“
    Walküre hob eine Augenbraue. „Ein normales Leben? Tut mir leid, Kitana, aber was genau passiert jetzt deiner Meinung nach? Glaubst du wirklich, du könntest dein altes Leben wieder aufnehmen? Du hast Menschen umgebracht. Du wirst den Rest deines Lebens im Gefängnis verbringen.“
    Walküre hatte es nicht für möglich gehalten, dass Kitana noch blasser werden könnte. Sie hatte sich getäuscht.
    „Du kannst mich nicht vor Gericht bringen!“ Kitanas Stimme zitterte. „Ich erzähle allen, was mit dir los ist. Alle erfahren es.“
    Walküre hob ihre Jacke auf und zog sie an. „Gerichte sind für die Probleme von Sterblichen da. Das ist kein Problem von Sterblichen, und du wirst in kein Gefängnis von Sterblichen gehen.“
    „Das kannst du nicht machen. Meine Eltern …“
    „Man wird ihnen sagen, dass du jemanden umgebracht hast und ins Gefängnis kommst. Von der Magie-Geschichte erfahren sie nichts. Sie erhalten ausreichend Information, sodass sie uns glauben, und wir arrangieren sogar Besuche. Wir haben Leute, die sie dazu bringen können, dass sie alles glauben, was wir wollen.“
    „Das … das kannst du nicht machen. Nein, ich will ein Gerichtsverfahren. Ein richtiges. Meine Güte, ich brauche einen Anwalt. Es war die Magie! Die Magie hat mich ganz durcheinandergebracht. Man kann mich für das, was ich getan habe, nicht verantwortlich machen!“ Kitana weinte jetzt. Sie hatte die Hände über den Mund gelegt, und ihre Schultern bebten. „Bitte, Walküre, ich hab nicht gewusst, was ich tue. Argeddion hat sich in mein Gehirn geschlichen, in die Gehirne von uns allen. Doran, Doran hat es am schlimmsten erwischt. Er hat sogar zu Argeddion gebetet. Hast du das gewusst? Das Ganze war seine Idee. Ich kooperiere, ich mache alles, was du von mir verlangst. Aber bitte, lass ihn nicht an mich ran. Er ist gefährlich, Walküre. Er bringt mich um, wenn er erfährt, dass ich dir helfe.“
    Walküre ging zu ihr hinüber. Seit sie ihr zum ersten Mal begegnet war, hatte sie nur einen Wunsch gehabt: ihr eine reinzuhauen. Aber da war Kitana groß und mächtig gewesen und hatte nur so gestrotzt vor mörderischer Arroganz. Das Mädchen, das jetzt weinend und schniefend wie jedes andere Mädchen unter diesen Umständen vor ihr stand, war nicht dasselbe, das Walküre zusammenschlagen wollte.
    Aber zur Not tat es auch dieses Mädchen.
    Walküres Faust traf so satt, dass sie tatsächlich lächeln musste, als Kitana zur Seite kippte und die Augen verdrehte. Walküre widerstand der Versuchung, ihr
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