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SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

Titel: SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)
Autoren: Anni Weissgerber
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ich hab mein Leben gelebt. Du wirst deinen Weg auch finden und glaube mir, schon bald wird die Liebe tief in deinem Herzen sein.“
     
     
     
                                                                         
    Susanne trat von einem Fuß auf den anderen und schaute nervös zur Tür.
    „Ich muss wieder zu den anderen. Meine Eltern werden mich bald suchen. Außerdem muss ich nun dringend wirklich zur Toilette.“ sagte Susanne.
    „Die nächste Holztür ist es. Sieht genauso aus wie diese hier. Ich wünsche dir Glück und meinen Segen, liebes Kind.“
    „Auf Wiederschaun und alles Gute für das kommende Jahr“, wisperte Susanne.
    Rasch verließ sie das Zimmer.

 
     
                                                                         
     
     
     
     
     
    Kapitel 8
     
     
     
     
    Johannes war ganz plötzlich erwacht und starrte einen Moment lang an die Holzdecke mit der altmodischen Deckenlampe. Er sah sich um und schaute auf die Uhr auf seinem Nachttisch. Er wusste nicht, wie spät es war und fragte sich einen Moment, welcher Tag angebrochen war; so tief hatte er geschlafen.
    Er ließ sich kraftlos noch einmal zurück auf sein dickes Kopfkissen fallen. Seine Kleider rochen nach Kuhstall. Die Knochen schmerzten ihm immer noch.
    Er musste sofort wieder an das blühende Lächeln der jungen  Frau denken. Das Beste war, er ging zunächst duschen, um Geruch und Gedanken loszuwerden.
    Als er sich besser fühlte, schlich er sich leise an der guten Stube vorbei nach draußen.
    Heimlich tappte er über das Kopfsteinpflaster im Innenhof. Keiner bemerkte ihn. Nur seine Großmutter sah ab und zu aus dem Fenster ihrer Kammer, wenn das Kopfteil ihres Bettes hochgestellt war.
    Doch das störte ihn nicht. Seine Großmutter machte ihm selten irgendwelche Vorwürfe. Er hatte den Eindruck, sie verstand ihn immer. Sie sah sich sogar gerne seine Bilder an.
    Die Touristen hörte er drinnen singen und lachen. Sein Vater spielte die Zitter. Er hörte zwischendurch die Gäste irgendeinen Refrain trällern, so etwas wie „ ich folge dir auf Schritt und Tritt, ich mache mit.....“ oder so ähnlich. Er zog die Mundwinkel herab. Dafür hatte er keinerlei Verständnis. Schnell lief er auf seinen Platz hinter den Stallungen zu.
    Das kleine angefangene Bild hatte er unter die dicke Jacke  geschoben. Seine Farben lagen versteckt  unter dem losen Stein hinter dem aufgeschichteten Kaminholz.
    Johannes hatte keine Lust seiner Mutter zu helfen und Schnaps und Speck ranzuschleppen. Heute schon gar nicht. Die Touris interessierten ihn nicht. Er wusste auch nie, was er zu ihnen sagen sollte. Und angaffen ließ er sich auch nicht gerne.
    Karli konnte das viel besser. Wenn Johannes an seinen jüngeren Bruder Karl dachte, wurde sein Gesicht noch weicher. Er schmunzelte vor sich hin. Karl konnte herrlich mitmachen. Wenn er seine Geschichten erzählte, jodelte oder schuhplattelte, kamen die Touristen auf Hochtouren.
    Alle liebten Karl. Ausnahmslos. Karl war einfach ein Sonnenkind mit einem ganz großen Herzen.
    Er war seinem Bruder Johannes äußerlich sehr ähnlich, nur etwas kleiner. Lediglich seine Art war ausgelassener und lustiger, Johannes war viel zu still für den künftigen Hoferben.
    Und Karl liebte diesen Hof, konnte den Touris die schönsten Bären aufbinden. Nur zu gerne glaubten die Gäste aus Deutschland und Holland an seine Geschichten über Heidi, die Almen und kleine Murmeltiere in Felshöhlen.
    Prompt ging die Tür des Bauernhauses auf und Karl strebte kichernd mit einer Horde Kinder am Arm in den Stall Richtung Kälbchen.
    „Darf ich des auch anfassen?“ fragte eines der Kinder.
    „Und darf ich es auch füttern?“
    „Wie ist des denn heut nacht geboren? Erzähl noch mal, Karli“
    Karl beantwortete jede der Fragen geduldig mit einem lustigen Satz und nahm die Kinder bei der Hand.
    „Wenn ihr ganz brav seid, gehen wir dann auch noch die kleinen Kätzchen einfangen. Dort hinten im Heu. Wie die Nadel im Heuhaufen“ versprach er.
    Sollten sie doch. Johannes drehte sich weg. Wollte er dieses blutjunge, unschuldige Mädchen finden, war das für ihn scheinbar auch wie eine Nadel im Heuhaufen. Wie sollte er  beginnen? Und vor allem wo?
    Johannes setzte sich und sah sich um. Er war innerlich durcheinander, fühlte eine enorme Anspannung. Mit jeder Faser seines Körpers sehnte er sich nach der
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