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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall
Autoren: Anthony Horowitz
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schweigend.
    »Wo ist Alex jetzt?«, fragte Blunt schließlich.
    »Zu Hause.«
    »Wie geht es ihm?«
    Mr s Jones seufzte. »Offenbar erschoss sich Sarow selbst«, sagte sie. »Alex stand direkt vor ihm.« Sie warf die Serviette auf den Tisch. »Alan, das Problem mit Ihnen ist, dass Sie nie eigene Kinder hatten und dass Sie nicht einsehen können oder wollen, dass Alex letzten Endes immer noch ein Kind ist. Er hat weit mehr durchgemacht, als man von einem Vierzehnjährigen erwarten dar f … Und besonders diese letzte Mission! Meiner Ansicht nach sein härtester Fall. Am Schluss musste er aus nächster Nähe mit ansehen, wie sich Sarow umbrachte!«
    »Sarow wollte vermutlich den Russen nicht lebend in die Hände fallen«, murmelte Blunt.
    »Ich wünschte, die Dinge wären so einfach. Offenbar hatte Sarow eine Art Zuneigung zu Alex gefasst. Er sah in ihm den Sohn, den er verloren hatte. Und Alex wies ihn zurück. Deshalb hat Sarow das getan. Unter diesen Umständen wollte er nicht mehr weiterleben.«
    Blunt winkte den Kellner herbei und ließ sein Weinglas nachfüllen. Es war höchst ungewöhnlich, dass die beiden Meisterspione um diese Tageszeit Alkohol tranken, aber Blunt hatte eine Flasche Chablis ausgesucht, die in einem Weinkühler neben dem Tisch stand. Ein weiterer Kellner brachte das Hauptgericht. Es blieb unberührt auf den Tellern.
    »Was ist aus der Sache mit der chinesischen Triade geworden?«, wollte Blunt wissen.
    »Oh, die Angelegenheit habe ich geregelt. Ein paar von ihren Leuten saßen hier in England im Gefängnis und ich habe arrangiert, dass sie vorzeitig entlassen wurden. Sie wurden direkt nach Hongkong abgeschoben. Das reicht e – die Triade hat versprochen, Alex in Ruhe zu lassen.«
    »Warum sagten Sie dann vorhin, dass wir Alex aufgeben müssen?«
    »Wenn Sie die Wahrheit hören wollen: Wir hätten ihn überhaupt nie einsetzen dürfen.«
    »Wir haben ihn nicht eingesetzt. Das war die CIA«, widersprach Blunt.
    »Sie wissen genau, was ich meine.« Mr s Jones nippte an ihrem Weinglas. »Tatsache ist, dass ich als Erste seinen Bericht über die Sache in Murmansk zu hören bekam. Und ich kann nur sage n … Alex ist nicht mehr derselbe. Ich weiß, das alles habe ich schon einmal gesagt. Aber dieses Mal machte ich mir wirklich Sorgen um ihn, Alan. Er war so still und in sich gekehrt. Er ist schwer verletzt worden.«
    »Hat er denn irgendwelche Knochen gebrochen?«
    »Verdammt noch mal, Alan! Kinder können sich auch Verletzungen zuziehen, die man nicht sieht! Tut mir leid, aber diese Sache geht mir sehr, sehr nahe. Wir dürfen ihn nicht mehr einsetzen. Nie mehr. Es wäre nicht fair!«
    »Das Leben ist auch nicht fair.« Blunt nahm sein Glas. »Ich glaube, Sie übersehen da etwas. Alex hat gerade die Welt gerettet. Dieser Junge entwickelt sich ziemlich schnell zu unserem fähigsten Feldagenten. Er ist die beste Geheimwaffe, die wir je hatten! Wir können uns ihm gegenüber keine Sentimentalitäten leisten. Wir lassen ihn jetzt erst mal in Ruhe, damit er sich erholt. Vermutlich muss er auch in der Schule einiges nachholen. Aber Sie wissen genauso gut wie ich: Wenn plötzlich wieder eine Notsituation eintritt, gibt es keinerlei Diskussionen darüber. Dann werden wir ihn wieder einsetzen. Und immer wiede r …«
    Mr s Jones legte Messer und Gabel auf den Tisch zurück und betrachtete angewidert ihr Essen. »Mir ist plötzlich der Appetit vergangen«, murmelte sie.
    Blunt starrte sie kalt an. »Ich hoffe doch sehr, dass Sie nicht plötzlich ein, hm, schlechtes Gewissen bekommen«, knurrte er sarkastisch. »Reiner Luxus in unserem Beruf. Wenn Sie sich wirklich um Alex Sorgen machen, bringen Sie ihn eben mal zu mir, damit wir uns gegenseitig das Herz ausschütten können.«
    Mr s Jones sah ihrem Boss direkt in die Augen. »Ich bezweifle, dass er bei Ihnen ein Herz finden würde«, sagte sie.
    D er nächste Tag war ein Samstag und Alex blieb lange im Bett. Schließlich stand er auf, duschte, zog sich an und ging hinunter zum Frühstück. Jack Starbright hatte sich wirklich große Mühe gegeben und all seine Lieblingsspeisen auf den Tisch gebracht, aber er aß nur wenig. Schweigend saß Alex am Tisch.
    Jack betrachtete ihn in größter Sorge. Gestern hatte sie ihn gedrängt, zum Arzt zu gehen, und zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sie wütend angefaucht. Jetzt war sie nicht sicher, was sie tun sollte. Wenn sich Alex’ Zustand nicht bald besserte, würde sie diese seltsame Frau anrufen müsse n –
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