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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall
Autoren: Anthony Horowitz
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Zentimete r – steuerte er den Kranarm über das Wasser und transportierte die Atombombe auf den Kai zurück. Wieder krachte eine Kugel gegen die Kabine und das Fenster direkt neben Alex’ Kopf zersplitterte. Alex schrie auf. Die Glassplitter prasselten über sein Gesicht und einen Augenblick lang glaubte er zu erblinden. Als er die Augen wieder zu öffnen wagte, schwebte die Atombombe bereits über dem Kai. Er hatte es beinahe geschafft!
    Behutsam senkte er die Kiste auf den Asphalt. In dem Augenblick, in dem sie auf den Boden aufsetzte, gab es eine weitere Explosion, viel gewaltiger und lauter als alle anderen. Aber es war keine Atomexplosion. Eines der Lagerhäuser war in die Luft geflogen und ein weiteres brannte lichterloh. Ein zweiter Helikopter kam im Tiefflug heran und berührte fast den Boden, dichte Staub- und Schmutzwolken wirbelten auf. Alex wagte es noch nicht zu glauben, aber er hatte den Eindruck, dass Sarows Truppen an Boden verloren. Das Gegenfeuer aus ihrer Richtung wurde immer dünner. Okay, in ein paar Sekunden würde das ohnehin egal sein. Sobald er die Karte aus der Bombe genommen hatte.
    Er schaltete den Magneten aus und fuhr ihn ein Stück hoch. Dann kletterte er vom Kran und rannte zu der Kiste. Er konnte die Karte sehen, die halb aus dem Schlitz herausragte, in den Sarow sie gesteckt hatte. Die Leuchtdioden blinkten immer noch und der Sekundenzähler lief gleichmäßig. Inzwischen waren nur noch vereinzelte Schüsse zu hören. Alex blickte zu den Baracken und Lagerhäusern hinüber und sah, dass sehr viele Soldaten in blauen Uniformen von allen Seiten auf den freien Platz am Kai strömten. Er beugte sich herab und zog die Karte aus der Kiste. Die Lichter auf der Atombombe erloschen. Die Zahlen verschwanden. Er hatte es geschafft!
    »Steck sie wieder rein.«
    Der Befehl klang sanft, aber jedes Wort war eine Drohung. Alex fuhr hoch. Sarow stand vor ihm. Er musste erfahren haben, dass die Werft angegriffen wurde, und war zurückgekommen. Wie viel Zeit war vergangen, seitdem sie sich das letzte Mal gegenübergestanden hatten? 3 0 Minuten? Eine Stunde? Auf jeden Fall hatte sich Sarow in dieser Zeit völlig verändert. Er wirkte kleiner, schien geschrumpft zu sein. Seine Augen leuchteten nicht mehr, seine Gesicht war aschgrau. Auf dem Weg zum Hafen hatte er eine Verletzung erlitten. Seine Jacke war zerrissen; ein großer roter Fleck breitete sich langsam darauf aus. Der linke Arm hing nutzlos herunter.
    Doch in der rechten Hand hielt Sarow eine Pistole.
    »Es ist vorbei, General«, stieß Alex hervor. »Conrad ist tot. Die russische Armee ist hier. Jemand hat die Sache verraten.«
    Sarow schüttelte den Kopf. »Ich kann die Bombe immer noch von Hand auslösen, auch wenn die Automatik abgeschaltet ist. Du und ich, wir beide werden dabei sterben. Aber das Ergebnis wird dasselbe sein.«
    »Eine bessere Welt?«
    »Das ist alles, was ich wollte, Alex. Ich habe nur immer das getan, woran ich glaubte.«
    Alex wurde plötzlich von unsäglicher Müdigkeit überwältigt. Er wog die Karte in der Hand. Seltsam, dass so viele Menschen wegen dieses kleinen, scheinbar bedeutungslosen Stücks Plastik hatten sterben müssen!
    Sarow hob die Pistole. Der Blutfleck auf seiner Jacke wurde rasch größer. Er schwankte. »Gib mir die Karte, sonst erschieße ich dich!«, drohte er.
    Alex hob die Karte hoch, dann schnipste er sie weg. Sie wirbelte durch die Luft und verschwand im Wasser. »Dann erschieß mich doch!«, schrie er, halb besinnungslos vor Angst.
    Sarows Blick flackerte kurz der Karte hinterher, dann wieder zu Alex zurück. »Warum?«, flüsterte er.
    »Weil ich lieber tot wäre, als dich zum Vater zu haben«, sagte Alex.
    Man hörte Stimmen. Stiefel klapperten über den Asphalt.
    »Lebwohl, Alex«, sagte Sarow.
    Er hob die Pistole noch höher und drückte ab.

Vorbei
    A lex Rider haben wir endgültig verloren«, sagte Mr s Jones. »Tut mir leid, Alan. Ich weiß, dass Sie das eigentlich nicht hören wollen. Aber die Sache ist definitiv vorbei.«
    Der Leiter der MI6-Abteilung für Spezialoperationen und seine Stellvertreterin saßen in einem Restaurant in der Nähe des Bahnhofs Liverpool Street. Hier nahmen sie häufig das Mittagessen ein, aber selten gemeinsam. Das Restaurant befand sich in einem Kellergewölbe. Sanfte, indirekte Beleuchtung erhellte den Raum. Blunt mochte die gestärkten weißen Tischtücher und den altmodischen Service, der hier geboten wurde. Außerdem war das Essen so miserabel, dass
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