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Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Titel: Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)
Autoren: F. M. Wuzynski
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überhaupt etwas darunter trägt.
    »Wow.«
    Schnell drücke ich diesen Gedanken weg und konzentriere mich auf das Geschenk. Die Video-Cassette sieht nicht so aus, als ob sie in den Schlitz meines DVD-Players passen würde, aber dies scheint mir der falsche Zeitpunkt für Fragen zu tec h nischen Details. Mein Angebeteter hat mir schon wieder etwas über sich offenbart: Er war früher mal beim Film!
    Dann bemerke ich die gekritzelte Widmung auf dem Label. »Danke für die Inspiration und die Weiber. Dein Francis.« steht darauf. Meine Augen werden groß.
    »Ist das eine Erstausgabe?« hauche ich. Soweit ich weiß, sind die furchtbar teuer.
    »Genau.« nickt Cornelius, offenbar zufrieden mit der Wi r kung seines Geschenks. »Von 1992. Das dürfte 140.000 Dollar wert sein.«
    »Das… das kann ich unmöglich annehmen.« stammle ich, völlig überwältigt.
    »Wieso annehmen? Ich wollte dir die Cassette ausleihen, damit du sie dir kopieren kannst.«
    »Ah. Gut, das ist besser.« Ich nicke und lege die Cassette neben den großen Elektromagneten, den wir auf der Kommode stehen haben, weil er so hübsch brummt.
    »Können wir?« fragt Cornelius.
    »Gerne. Wo ist der Hubschrauber?« will ich wissen. Er schaut amüsiert drein.
    »Hubschrauber? Wo wir hingehen, da brauchen wir keine… Hubschrauber.« erklärt er feierlich. »Wir fliegen damit.«
    Er drückt auf einen Knopf an der Hartgummibrust des Ba t man-Anzuges, und mit einem reißenden Geräusch entfalten sich große Fledermausflügel auf seinem Rücken.
    »Ich finanziere den nächsten Batman-Film zu 25,1 Prozent.« erläutert er auf meinem fragenden Blick hin. »Den Anzug habe ich direkt von Christopher Nolan ausgeliehen.«
    »Und damit kann man wirklich fliegen?«
    »Na klar. Warst du nicht in »The Dark Knight Rises«? Da ist ständig zu sehen, wie Batman herum schwebt.«
    Ich habe den Streifen nicht gesehen, aber ich nicke. Die Filmtechnologie scheint weiter fortgeschritten, als ich mir das vorgestellt hatte.
    »Brauche ich auch Flügel?«
    »Nein. Ich nehme dich in meine Arme. Wenn ich mich ric h tig erinnere, magst du das gerne.«
    Wieder muss ich kichern. Die Fummelei bei Herbys flüstert in meinen Nerven.
    »Wohin fliegen wir denn eigentlich?« lenke ich ab.
    »Zu mir.«
    Mehr sagt er nicht. Es genügt, um mein Herz in einen wilden Stolpergalopp zu versetzen. Oh Mann, er nimmt mich mit auf seine Bude! Ich kenne mich mit dem Protokoll nicht so gut aus. Soweit ich weiß, muss er mich vorher fragen, ob ich noch auf einen Kaffee mit hoch komme. Dann muss ich dahin schmelzen wie eine Kerze unter Laserbeschuss. Das dürfte ich schaffen, nach dem ganzen Training.
    Cornelius öffnet die Arme, und ich trete direkt vor ihn hin. Der unwiderstehliche Geruch von Intim-Bodylotion umhüllt mich. Ich atme seinen Duft tief ein und will meine Arme um seinen Nacken schlingen…
    »NEIN!«
    Ich zucke zusammen.
    »Nicht umarmen.« erklärt er knapp. Seine Augen glitzern hart wie Glas.
    »Warum nicht?« Meine Stimme ist nur ein Hauch. »Hattest du eine schwere Kindheit, so dass du es nicht erträgst, wenn man dich berührt?«
    »Nein. Aber der Anzug ist ziemlich empfindlich. Du machst bestimmt etwas kaputt. Dreh dich um.«
    Ich wende ihm meinen Rücken zu. Er legt von hinten seine Arme um mich. Ich spüre seine Brust, köstlich hartgummihart, und…
    …wir sausen durch die Luft. Die Dunkelheit umgibt uns wie ein schützender Kokon.
    »Wow.« flüstere ich. »Ich wusste nicht, dass Fliegen so schön ist. Die Menschen unten sehen aus zwanzig Metern Höhe so klein aus. Wie Ameisen.«
    »Das sind Ameisen.« murmelt Cornelius in mein Ohr. »U n sere Flughöhe beträgt zwanzig Zentimeter. Wir gehen höher.«
    Er schwingt sich mit mir über die Dächer von Walla Walla. Die kühle Nachtluft strömt glatt an meinem Körper vorbei. Das Kleid wurde vermutlich in einem Windkanal entworfen.
    »Du schlägst nicht mit den Flügeln.« frage ich. »Wie können wir da fliegen?«
    »Eh – im Rücken sind winzige Staustrahl-Triebwerke eing e baut.« befriedigt er meine Neugier. »Elektrisch angetrieben und deshalb unhörbar leise. Die Batterien sind am Gürtel befestigt.«
    »Stimmt. Ich spüre eine davon am Hintern.« Ich bin so glücklich. Es ist toll, wenn ein Mann sich technisch auskennt. Dann kann man sich herrlich als schwaches, hilfloses Weibchen fühlen.
    Cornelius lacht süß und nimmt mich fester in seinen Griff. Seltsamerweise habe ich überhaupt keine Angst, auch wenn der Boden nun
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