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Sind Sie hochsensibel?

Sind Sie hochsensibel?

Titel: Sind Sie hochsensibel?
Autoren: mvg verlag
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Herz vielleicht nur deswegen rast, weil es sich bemüht, zusätzliche Stimuli zu verarbeiten. Oder wir glauben anderen, die annehmen, wir hätten Angst, da sie unsere offensichtliche nervliche Anspannung feststellen. Nachdem wir nunmehr überzeugt sind Angst zu haben, werden unsere Nerven noch stärker gereizt. In Zukunft werden wir deshalb vermeiden in eine entsprechende Situation zu geraten, dabei hätten wir uns vielleicht beruhigt, wenn wir die Situation ausgehalten oder uns an sie gewöhnt hätten. Wir werden in Kapitel 5, wenn es um das Thema „Schüchternheit“ geht, noch einmal darauf zurückkommen, wie wichtig es ist, Angst und nervliche Erregung nicht miteinander zu verwechseln.
    Ihr Merkmal macht Sie wirklich einzigartig
    Ihre Feinfühligkeit kann für Sie von großem Vorteil sein. Auch Ihr Verstand arbeitet aufgrund dieser Charaktereigenschaft anders. Bitte bedenken Sie, dass das Folgende für den Durchschnitt gilt, niemand besitzt all diese Eigenschaften gleichzeitig. Verglichen mit Nicht-HSM sind die meisten von uns aber:
    â€¢Â Â besser im Aufspüren von Irrtümern und besser darin, sie zu vermeiden 5 ,
    â€¢Â Â höchst gewissenhaft 6 ,
    â€¢Â Â fähig, sich gut zu konzentrieren (wenn wir nicht abgelenkt werden) 7 ,
    â€¢Â Â besonders gut bei Aufgaben, die Umsicht, Sorgfalt, Schnelligkeit und das Aufspüren von feinen Unterschieden erfordern 8 ,
    â€¢Â Â fähig, Wahrgenommenes auf einer tieferen Ebene des so genannten semantischen Gedächtnisses zu verarbeiten 9 ,
    â€¢Â Â nachdenklich, was ihre eigenen Gedanken betrifft 10 ,
    â€¢Â Â fähig, etwas zu lernen, ohne sich des Lernvorgangs bewusst zu sein 11 und
    â€¢Â Â durch die Launen und Gefühlsäußerungen anderer sehr beeinflussbar.
    Selbstverständlich gibt es viele Ausnahmen – insbesondere in Hinblick auf unsere Gewissenhaftigkeit. Wir wollen in dieser Hinsicht auch nicht selbstgerecht sein, denn viel Unrecht kann unter dem Deckmantel geschehen, etwas Gutes tun zu wollen. Tatsächlich haben alle oben erwähnten Vorzüge unserer Sensibilität ihren wunden Punkt. Wir haben so viele Fähigkeiten, aber leider können wir unsere Kompetenzen oft nicht nutzen, beispielsweise wenn man uns beobachtet, uns unter Zeitdruck setzt oder unsere Leistung bewertet. Die Tatsache, dass wir Dinge intensiver verarbeiten, mag zuerst den Eindruck erwecken, dass wir nicht mithalten können, aber mit der Zeit verstehen wir mehr und erinnern uns besser als andere. Deswegen lernen HSM Sprachen vielleicht besser 12 (obwohl das flüssige Reden durch unterschiedliche Reize beeinträchtigt werden kann).
    Ãœbrigens ist die Tatsache, dass wir mehr als andere über uns selbst nachdenken, kein Egoismus. Es bedeutet aber, dass wir auf die Frage, was in unserem Kopf vorgeht, weniger auf äußere Geschehnisse eingehen, sondern eher innere Abläufe und Reflexionen nennen. Nicht selten sprechen wir allerdings auch über die Gedanken, die wir uns über andere machen.
    Auch unser Körper funktioniert anders. Die meisten von uns haben ein Nervensystem, das uns:
    â€¢Â Â zu Spezialisten bei feinmotorischen Arbeiten macht 13 ,
    â€¢Â Â geduldig abwarten lässt 14 ,
    â€¢Â Â zu den Frühaufstehern zählen lässt 15 (hier gibt es viele Ausnahmen),
    â€¢Â Â auf Stimulanzien wie Koffein empfindlicher reagieren lässt 16 , es sei denn, wir sind bereits daran gewöhnt,
    â€¢Â Â mehr von der rechten Gehirnhälfte aus steuert 17 (kreatives Gestalten liegt uns eher als lineares Denken),
    â€¢Â Â empfindlicher auf alles in der Luft reagieren lässt 18 (jawohl, das begünstigt auch Heuschnupfen und Hautirritationen).
    Insgesamt scheint unser Nervensystem so konstruiert zu sein, dass es einerseits auf unterschwellige Dinge reagiert und dass es andererseits nach der Konfrontation mit heftigen Reizen einer längeren Erholung bedarf.
    HSM befinden sich aber nicht fortwährend in einem Zustand nervlicher Erregung. 19 Wir sind nicht immer chronisch angespannt. Nur durch ungewohnte oder ausgeprägte Reize werden unsere Nerven mehr erregt. Hochsensibel ist nicht dasselbe wie neurotisch zu sein. Letzteres bedeutet nämlich, ohne ersichtlichen Grund in einem ständigen Angstzustand zu leben.)
    Wie Sie über Ihre Andersartigkeit denken sollten
    Ich hoffe, dass Sie Ihre Sensibilität mittlerweile in
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