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sind immer dagegen

sind immer dagegen

Titel: sind immer dagegen
Autoren: Enid Blyton
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scheint dich wirklich zu mögen.“
    „Wenn ich groß bin, will ich Tierärztin werden“, sagte Katrin kurz angebunden und wandte sich dann wieder dem Hund zu. „Jetzt bist du wieder in Ordnung, mein Kleiner. Leck nicht die ganze Salbe herunter. Ich werde dir noch Wasser und etwas zum Fressen bringen.“
    Der Gong ertönte und die drei Mädchen rannten die Treppe hinunter. Unterwegs trafen sie Jenny.
    „Ich habe mich bei der Polizei erkundigt“, flüsterte sie. „Bis jetzt hat sich noch niemand gemeldet. Ich musste sagen, wie der Hund aussieht, und dann wollten sie noch eure Namen und Adressen.“
    „Du meine Güte! Was bist du für ein Trottel!“, rief Katrin erschrocken. „Was wird Frau Theobald denken, wenn die Polizei anruft und mich sprechen will.“
    „Ich musste es angeben“, erwiderte Jenny. „Du darfst doch die Polizei nicht anlügen, oder? Übrigens glaube ich nicht, dass man den Hund sucht. Mach dir also deswegen keine Sorgen!“
    Katrin machte sich trotzdem Sorgen. Als sie am Abend das Telefon läuten hörte, war sie ganz sicher, dass es die Polizei war. Aber es kam nur ein privater Anruf für Frau Roberts.
    Der Hund wurde gefüttert und versorgt, danach lag er ganz zufrieden in seiner Kiste.
    „Wir sollten ihn ein wenig an die frische Luft führen“, meinte Katrin. „Wie machen wir das nur, ohne dass uns jemand sieht?“
    „Wie wär’s, wenn wir ihn in ein Bündel Kleider packen?“, schlug Hanni vor. „Wir nehmen einfach die Kostüme, die wir für die Theateraufführung genäht haben. Dann denken alle, wir gingen zu einer Probe.“
    So machten sie es. Der Hund wurde sorgfältig eingewickelt und Katrin trug ihn hinunter auf den Hof. Dort durfte er ein wenig herumtollen und mit den Mädchen spielen.
    Nach fünf Minuten nahm ihn Katrin wieder auf den Arm und brachte ihn zurück ins Haus.
    Aber diesmal hatten sie nicht so viel Glück. Sie trafen Linda Turm, die stehen blieb und sie verwundert anschaute.
    „Wisst ihr nicht, dass es Zeit ist schlafen zu gehen?“, fragte sie. „Wieso spaziert ihr eigentlich hier herum? Und was habt ihr denn in dem Bündel?“
    Der Hund bewegte sich wieder heftig und mit einem Mal schaute sein Kopf heraus. „Wir haben uns so bemüht, dass ihn niemand sieht.“ Katrin war den Tränen nahe. „Linda, er ist angeschossen worden, er ist ...“
    „Wenn ihr mir nichts erzählt, dann weiß ich auch nichts“, sagte Linda, die Tiere auch sehr liebte. „Nehmt euren Packen Kleider und verschwindet!“
    „Linda ist wirklich klasse!“, sagte Hanni, als die drei Mädchen die Treppe zum Dachboden hinaufrannten. „Beeile dich, Kat, sonst bekommen wir noch Ärger!“
    Sie betteten den Hund wieder in seinen Korb.
    „Wir behalten ihn ja nur ein, zwei Tage, bis es ihm wieder besser geht“, meinte Katrin. „Dann wissen wir auch, wem er gehört, und dann können wir ihn zurückgeben.“
    Aber das war leichter gesagt als getan.

Das Geheimnis bellt
     
    Die ganze Nacht über verhielt sich der Hund friedlich. Am nächsten Morgen schlich sich Katrin sehr früh auf den Dachboden, um einen kleinen Spaziergang mit ihm zu machen. Diesmal wollte sich aber der kleine Terrier nicht einpacken lassen. Katrin machte ihm mit einer Schnur eine kleine Leine. Zusammen rannten sie die Treppe hinunter; Katrin versuchte möglichst leise zu sein. Aber die Hundepfoten tappten auf dem glatten Linoleum und Katrin hatte Angst, dass jemand aufmerksam würde. Doch sie hatten Glück und kamen unbemerkt im Hof an.
    Während der Nacht waren die Wunden des kleinen Terriers gut abgeheilt, er sprang übermütig herum. Katrin hatte viel Spaß und sie hoffte gegen alle Vernunft, dass sie den Hund behalten dürfte.
    Wenn ich ihn doch bis zu den Ferien hier in Lindenhof lassen könnte und wenn ich ihn dann mit nach Hause nehmen dürfte!, dachte sie immer wieder. Ach, wäre das schön!
    Schließlich brachte sie ihn auf den Dachboden zurück. Aber nun wollte er sie nicht fortgehen lassen. Immer wenn Katrin die Tür zumachte, fing er an zu bellen und am Holz zu kratzen.
    Das Schulzimmer der zweiten Klasse lag gerade unter dem Raum mit den Koffern. Während des Unterrichts passte Katrin auf, ob sie irgendwelche Geräusche hörte. Ihre scharfen Ohren vernahmen sehr bald das Getrappel von Pfoten und leises Winseln, aber Frau Roberts schien nichts zu bemerken.
    Doch als Mamsell ihren Französischunterricht gab, war der Hund sehr deutlich zu hören – und Mamsell hörte ihn! Als er zum ersten Mal aufjaulte,
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