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Simplify Your Life - Den Arbeitsalltag gelassen meistern

Simplify Your Life - Den Arbeitsalltag gelassen meistern

Titel: Simplify Your Life - Den Arbeitsalltag gelassen meistern
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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gehst, kannst du bitte dieses Buch für mich abgeben?« Anstatt: »Du gehst zur Bibliothek? Tja, da müsste ich eigentlich auch hin. Ich müsste noch ein Buch zurückgeben ...« Reden Sie dabei so laut und deutlich, wie Sie normalerweise auch sprechen.
    Auch wenn Sie eine größere oder für Ihr Gegenüber eher unangenehme Bitte haben: Formulieren |133| Sie klar und ehrlich, was Sie möchten und was das für den anderen bedeutet. Lassen Sie ihm dabei die Möglichkeit, abzulehnen – aber nehmen Sie die Ablehnung nicht vorweg. Zu Ihrer Kollegin, die gerade nach Hause gehen will, sagen Sie beispielsweise: »Ich weiß, es ist spät und Sie sind am Gehen. Könnten Sie bitte trotzdem noch meinen Text für morgen gegenlesen? Es dauert vermutlich 15 Minuten, aber es wäre mir eine große Hilfe.«
    Nennen Sie Ross und Reiter. Wenn Sie möchten, dass ein Kollege eine Arbeit erledigt, die normalerweise Ihr Job ist, so erklären Sie ihm, warum Sie die Aufgabe jetzt nicht selbst erledigen können oder wollen. Sie brauchen dazu nicht bis ins letzte Detail zu gehen, aber Sie sollten weder Ihrem Kollegen noch sich selbst etwas vormachen. Sie können das zum Beispiel so formulieren: »Ich kann Frau Reich nur zwischen 14 und 15 Uhr treffen. Falls um diese Zeit Kundenanfragen kommen, könnten Sie die bitte für mich bearbeiten?«
     
    |134| Ver-ein-fachen! Erbitten Sie immer nur eine Sache, nicht mehrere. Es ist völlig in Ordnung, jemanden um Unterstützung zu bitten – mehrere Bitten auf einmal aber können eine Person leicht überwältigen. Und Sie laufen somit Gefahr, dass der andere ablehnt, obwohl er Ihnen einen Gefallen gern getan hätte.
    Ebenfalls wichtig für richtiges Bitten: Fakten, Fakten, Fakten! Drücken Sie sich klar aus. Geht es um einen Arbeitsauftrag, so sagen Sie deutlich, was wie erledigt werden muss. Geben Sie Ihrem Gesprächspartner alle Informationen, die er braucht, um sich zu entscheiden, ob und wie er Ihre Bitte erfüllt.
     
    Vertrauen siegt Trauen Sie dem anderen zu, dass er Ihren Auftrag richtig erfüllt. Sie haben klar formuliert, was Sie möchten, er hat Ihnen eine klare Antwort gegeben. Gehen Sie also davon aus, dass die Sache läuft. Kontrollieren Sie nicht jeden Arbeitsschritt, das nervt oder signalisiert sogar Misstrauen – und sorgt so vielleicht dafür, dass er in Zukunft keine Aufgaben mehr für Sie übernimmt.
    |135| Sollte Ihr Kollege Ihre Bitte ablehnen, nehmen Sie ein Nein in Kauf. Seien Sie bei einer Ablehnung nicht vergrätzt. Sie haben eine offene Frage gestellt, akzeptieren Sie also auch die Antwort. Bedanken Sie sich für die Aufmerksamkeit, auch wenn Ihr Gegenüber die erbetene Hilfe nicht leistet.

Per E-Mail kommunizieren
    Bisher kamen Sie mit Frau Fröhlich ganz gut aus. Natürlich hatten Sie auch bisher gegenseitig immer ein wenig aneinander auszusetzen. Aber seit einigen Monaten werden die kleinen Sticheleien unerträglich. Das Verhältnis zu ihr ist total angespannt. Sie bekommen schon Bauchweh, wenn Sie an sie denken. Was ist passiert? Der Grund dafür kann höchst banal sein: Sie leiden beide an der »E-Mail-Depression«, ein in vielen beruflichen Beziehungen zu beobachtendes Phänomen. Vermutlich haben Sie Frau Fröhlich lange nicht mehr gesprochen oder gesehen. Weil Sie beide viel beschäftigt sind, hat sich Ihre Kommunikation |136| immer mehr per Computer abgespielt – und nun rächt sich das. Wir wollen Ihnen zeigen, woran das liegt.
     
    Trotz ;-) und flotter Sprüche herzlos Menschliche Kommunikation ist ein vielschichtiges Gebilde. Es besteht aus Körpersprache, Augenkontakt, Stimme – und einem vergleichsweise kleinen Anteil echter Informationsübermittlung. Bei einem Telefongespräch werden über die Sprachmelodie und die Möglichkeit des gegenseitigen Reagierens noch viele Emotionen übertragen. Selbst ein Brief oder ein Fax transportiert durch den Briefbogen oder die Unterschrift noch einen kleinen Rest Persönlichkeit. Bei E-Mail oder SMS fällt jedoch selbst das weg. Und viele Menschen haben sich, obwohl es Ihnen selten bewusst auffällt, an diese Kargheit noch nicht gewöhnt.
     
    Viel Platz für Verdächtigungen Mit E-Mails allein lässt sich kein echtes Vertrauensverhältnis aufbauen und in Gang halten. Der extrem knappe Schreibstil, der sich beim hastigen Eintippen der Antworten eingebürgert hat, lässt |137| viel Raum für Spekulationen: Warum war der andere so kurz angebunden? Warum ist sie auf meine Argumente nicht eingegangen?
    Vermeiden Sie die
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