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Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett
Autoren: Lisa Capelli
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fühlte sich merkwürdig angespannt und nervös. Das Halbdunkel in dem Zelt machte alles noch etwas unheimlicher.
    „Ich werde euch nun die Geschichte dieses Amuletts so ausführlich schildern, wie mir dies möglich ist. Es begab sich vor etlichen Jahren“, begann Malik. „Ein Mitglied eures Stammes, des Stammes der Beni Sharqi, war im Besitz dieses Schmuckstücks. Der Mann hieß Muammar und war mein Freund. Er hatte das Amulett von seinen Eltern bekommen, diese von seinen Großeltern, und diese wiederum von ihren Vorfahren. Aber er besaß nicht nur das Amulett, sondern auch ein wunderschönes Pferd. Schwarz wie die Nacht mit einem kleinen weißen Stern auf der Stirn.“
    Annit stutzte. Der Stammesfürst hat recht. Der Mann weiß doch etwas. Wieso sonst sollte er das kleine Abzeichen auf der Stirn unserer magischen Pferde erwähnen?
    „Wie war der Name des schwarzen Pferdes?“, hörte sie den Stammesfürsten fragen. Seine Stimme klang heiser und atemlos.
    Annits Blick haftete auf Malik. Gespannt wartete sie auf seine Antwort.
    „Der Name des schwarzen Pferdes war Sahir.“
    Annit schluckte. Sahir. Silbersterns Großvater. Falaks Freund. Sternentänzers Vater.
    „Was ist mit ihm geschehen? Und mit seinem Besitzer? Und welche Bedeutung hat das Amulett?“, wollte der Stammesfürst wissen.
    „Mein Freund Muammar, der Besitzer des prächtigen Rappen, ist nicht mehr unter uns.“
    „Und Sahir? Was ist denn passiert?“, stieß Annit hektisch hervor.
    Malik zögerte einen Moment, bevor er antwortete. „Muammar wurde eines Tages verrückt“, berichtete er dann. „Er lief durch das Dorf, schlug mit der Hand gegen seinen Kopf, erzählte merkwürdige Dinge, für die er seinem Pferd die Schuld gab.“
    „Was denn für merkwürdige Dinge?“, fragte Annit angstvoll.
    „Er hat erzählt, dass ihm sein Pferd nachts schreckliche, böse Träume schicken würde, um ihn zu quälen.“
    „Oh nein!“, entfuhr es Annit entsetzt. Silberstern schickt mir zwar auch Träume, fügte sie in Gedanken hinzu. Aber er quält mich nicht.
    Malik machte eine kurze Pause, bevor er weitersprach. „Und dass er selbst mithilfe seines Pferdes in der Lage wäre, anderen Menschen Träume zu schicken. Gute Träume, aber auch böse Träume.“
    Annit begann zu frösteln, obwohl es in dem Zelt sehr warm war.
    Der Araber griff nach seinem Teeglas und trank einen Schluck. „Niemand im Dorf wollte seinen Worten Glauben schenken.“
    „Und was ist dann weiter geschehen?“ Auch die Stimme des Stammesfürsten schien ein wenig zu zittern. „Sprich weiter!“
    Der Araber legte seine rechte Hand auf sein Herz. „Ich habe seinen Worten geglaubt. Muammar war mein Freund. Ich fühlte, dass er die Wahrheit sprach. Dass er nicht verrückt war, wie alle behaupteten.“
    „Und was war dann?“ Annit fror inzwischen so sehr, als würde sie in einem Kühlschrank sitzen.
    „Ich habe mich lange mit Muammar unterhalten. Wir haben gemeinsam geforscht und gesucht und gesucht“, berichtete der Araber leise. Seine Stimme klang nun traurig. Er machte eine Pause.
    „Sag an, waren deine Nachforschungen von Erfolg gekrönt?“, hakte der Stammesfürst nach.
    „Wir haben etwas gefunden. Ein Schriftstück. Ein Pergament. Doch ich habe es aus den Augen verloren. Ich weiß nicht, wo es nun ist. Aber ich weiß noch genau, was darin geschrieben stand.“ .
    Ich auch. Und der Stammesfürst auch, schoss es Annit durch den Kopf. Sie spürte, wie ihr Puls ein paar Takte schneller schlug. Ein intensiver Schwall Eukalyptus hüllte sie erneut ein.
    Der Araber holte tief Luft. „Darauf stand geschrieben, dass es magische Pferde gibt.“
    Sofort war Annit klar, dass er von dem geheimnisvollen Pergament sprach, das sich im Besitz des Stammesfürsten befand.
    Malik lehnte sich zurück und ließ seinen Blick durch das Zelt schweifen, doch seine Gedanken schienen in weiter Ferne zu sein. „Und darauf stand auch geschrieben, dass manche magischen Pferde gefährlich sind, ja sogar böse werden können.“
    Annit kannte das Pergament. Sie erinnerte sich noch ganz genau daran, wie der Stammesfürst es ihr gezeigt hatte. Er bewahrte es, in einem silbernen Kästchen auf, dessen Schlüssel er am Körper trug. Darauf war eine Prophezeiung notiert, die sich Annit für immer fest ins Gedächtnis eingeprägt hatte. Wort für Wort.
    „In einer stürmischen Vollmondnacht schlägt ein Blitz in eine jahrhundertealte Eiche ein, und eine Sternschnuppe fällt vom Himmel. Im gleichen Moment wird
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