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Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett
Autoren: Lisa Capelli
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auch Annits bester Freund geworden. Er war zudem ein magisches Pferd, das Gefahren im Voraus erahnen konnte und Annit vor diesen warnte. Immer wenn eine Gefahr im Anmarsch war, schickte er ihr einen Traum. Das Erkennungszeichen dieser Träume war ein hell lodernder Feuerkreis.
    Ihre Freundin Carolin aus Lilienthal in Deutschland besaß ebenfalls ein magisches Pferd, den mondhellen Schimmel Sternentänzer. Sternentänzer war Silbersterns Vater. Wenn Carolin in einer Vollmondnacht auf ihrem Schimmel ausritt und ihm eine Frage über die Zukunft stellte, zeigte er ihr in einer Vision die Antwort auf. Tja, und genau eine dieser Visionen hat mich hierher nach Syrien gebracht!
    Seufzend fuhr sich Annit über die Stirn, als sie sich daran erinnerte, wie Carolin damals angerufen und ihr von der sonderbaren Vision erzählt hatte. In dieser Vision hatte Carolin Annit mit Silberstern in Syrien gesehen. Was das zu bedeuten hatte, wussten die beiden Mädchen nicht. Aber so viel war klar gewesen: Wenn sie es herausfinden wollten, musste Annit nach Syrien reisen. Denn dort lagen die Wurzeln ihrer Pferde. Und so war Annit schließlich aufgebrochen und hatte sich auf den Weg in die syrische Wüste gemacht.
    Jetzt sitze ich hier mitten in der Wüste, verpasse die Mega -Versöhnung meines Vaters mit seinen Eltern, hab seit einer Ewigkeit keine Pizza mehr gegessen und keine Cola getrunken, habe Sandkörner in jeder Pore meines Körpers, verhülle meine Haare mit einem Tuch und schlafe in einem Beduinenzelt - und das alles wegen einer komischen Vision, dachte Annit mit einem Anflug von Galgenhumor. Sie blickte nach oben in den Himmel. Ganz langsam schienen sich die dicken Wolken wieder zu verziehen.
    Na ja, aber das Ganze hat auch sein Gutes, überlegte Annit und nickte in Gedanken versunken vor sich hin. Immerhin habe ich hier in Syrien schon viel über unsere magischen Pferde herausbekommen. Ich weiß inzwischen, dass Sternentänzer eine Mutter namens Falak hat, die hier geboren wurde und einmal dem Beduinenstamm gehörte, bei dem ich mich gerade aufhalte. Und was noch viel wichtiger ist, ich weiß, warum diese Stute so wild und gefährlich geworden ist.
    Annit stieß einen tiefen Seufzer aus. Sie würde nie vergessen, wie sie die ganze traurige Geschichte über Falak, Sternentänzers Mutter und Silbersterns Großmutter, herausgefunden hatte. Die Stute Falak hatte ursprünglich dem Stammesfürsten der Beni Sharqi gehört. Doch der hatte sein Pferd verraten und es an einen Fremden nach Spanien verkauft. Aufgrund dieses Vertrauensbruches war Falak wild und aggressiv geworden und war es wohl noch immer. Carolin hatte die Stute auf Mallorca entdeckt und als unbezähmbar und gefährlich beschrieben. Doch inzwischen gab es Hoffnung für Falak: Der Stammesfürst hatte seinen Fehler nämlich eingesehen und war nun gerade unterwegs, um Falak zurückzuholen und letztendlich ihr Vertrauen wieder zu gewinnen. Ob ihm das wohl gelingen wird? Es ist nicht so einfach, einmal verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und das alles wieder gutzumachen.
    Eine ganze Weile saß Annit noch reglos da und hing ihren Gedanken nach. Dann las sie noch einmal den Brief, den ihre Eltern ihr geschrieben hatten. Auch zwischen ihren Eltern und deren Eltern war das Vertrauen lange Zeit gestört gewesen. Über fünfzehn Jahre. Doch jetzt schien es endlich wieder eine Annäherung zu geben.
    „Liebste Tochter", schrieb Annits Mutter. „Das Undenk bare ist geschehen. Das Unmögliche möglich geworden. Achmed hat sich mit seinen Eltern versöhnt. Ich habe nicht ge wagt, diesen Gedanken auch nur zu denken, liebste Tochter. Dir haben wir es zu verdanken, dass es doch geschehen konnte. Wie gerne hätten wir Dich dabeigehabt. Wie gespannt waren Deine Großeltern, ihre Enkeltochter kennenzulernen. Sie konn ten ihre Enttäuschung nicht verbergen, als sie erfuhren, dass sie Dich hier nicht antreffen würden. Sie werden noch zwei Wochen bei uns in Dedeli bleiben. Liebste Tochter, es wäre das größte und schönste Geschenk, wenn Du doch noch kommen könntest. Möge Gott auf all Deinen Wegen seine schützende Hand über Dich halten. In Liebe Deine Eltern. “
    Annit ließ den Brief sinken und betrachtete wieder das Foto. „Schade“, seufzte sie. „Das wird leider nichts. Ich muss noch bleiben. Zumindest bis ...“
    Mit einem „Was guckst du so traurig, Annit?“ schlüpfte Yussuf zu Annit in das Zelt. „Ein Regentag ist ein Freudentag bei uns.“ Der Beduinenjunge mit den
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