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Silberstern Sternentaenzers Sohn 05 - Die alte Prophezeiung

Silberstern Sternentaenzers Sohn 05 - Die alte Prophezeiung

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 05 - Die alte Prophezeiung
Autoren: Lisa Capelli
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Gabel und spießte ein paar Bohnen auf. „Vielleicht kommen sie auch gleich und besuchen uns? Vielleicht sind sie ja sogar schon auf dem Weg?“, überlegte sie schmatzend voller Vorfreude.
    Doch Elena und Achmed wechselten kummervolle Blicke.

 
Caros Anruf und die Folgen
    Im Laufschritt eilte Mannito tags darauf mit zwei verbeulten Blecheimern voll Wasser in den Händen über den staubigen Hof, hinter ihm eine Schar gackernder Hühner - und Annit. Annit folgte Mannito in den kleinen Stall neben dem Haus, in dem ihre Pferde untergebracht waren. Mannito versorgte seine schöne braune Fuchsstute Ranja mit Wasser. Annit packte den zweiten Eimer und schleppte ihn zu Silberstern. Durstig machten sich die beiden Pferde über das Wasser her.
    Annit hockte sich im Schneidersitz auf einen Strohballen neben ihren Araberhengst. Manchmal hatte sie das Bedürfnis, Silberstern einfach nur anzuschauen, so wunderschön war er. Sein seidenweiches, pechschwarzes Fell, seine schwarze, seidige Mähne, sein graziler, aber kraftvoller Körper, sein eleganter, leicht geschwungener Hals und der kleine schmale Kopf mit den großen dunklen  Augen - und dem kleinen weißen Keilstern auf der Stirn.  Die einzige helle Stelle am ganzen Pferdekörper.
    Aber Silberstern war nicht einfach nur schön, er besaß auch eine magische Gabe. Eine Gabe, die nur Annit nutzen konnte. Silberstern teilte sich ihr in Träumen mit und warnte sie so vor Gefahren. Doch seit ein paar Wochen hatte ihr der schwarze Hengst keine Botschaft mehr geschickt. Annit hatte dabei gemischte Gefühle. Einerseits war das gut. Denn es bedeutete immerhin, dass alles in Ordnung war und es nichts gab, wovor Silberstern sie warnen sol|te. Andererseits war sie ein wenig beunruhigt, dass der Hengst über einen so langen Zeitraum schwieg.
    Und dann war da noch der Anruf ihrer Freundin Carolin. Annit legte den Kopf zurück und erinnerte sich an den Tag, als sie vor dem Postamt in Dedeli gestanden hatte und plötzlich ihr Handy klingelte.
    „Hallo, Annit. Gut, dass ich dich gleich erwische“, hatte Carolin losgelegt. Ihre Stimme hatte aufgebracht geklungen. Und dann hatte sie ihr eine Geschichte erzählt, die Annit nicht mehr aus ihrem Kopf bekam. Carolin hatte ihre Ferien auf Mallorca verbracht und dort auf einem verfallenen Bauernhof Sternentänzers Mutter beziehungsweise Silbersterns Großmutter entdeckt. Eine mondhelle Stute namens Falak mit einem schwarzen Stern auf der Stirn. Carolin hatte den Besitzer des Pferdes zur Rede gestellt.  Dabei erfuhr sie, dass die Stute höchst aggressiv war und  deshalb im Stall eingesperrt wurde. Der alte Mann hatte  die Araberstute vor langer Zeit in Syrien gekauft, weil er  züchten wollte. Doch seit Sternentänzers Geburt war sie  völlig verändert. Er hatte alles versucht, aber die Stute  blieb bösartig. Bald darauf hatte er Sternentänzer wegge geben, weil er vermutete, dass auch das Fohlen eine böse  Seite haben könne. Carolin hatte seither verzweifelt ver sucht herauszufinden, ob in Sternentänzer wirklich etwas  Böses steckte. Bei einem Vollmondausritt hatte sie den  magischen Hengst befragt, aber in ihrer Vision waren nur  Annit und Silberstern in einem arabischen Land aufge taucht. Carolin konnte sich absolut keinen Reim darauf  machen, was das zu bedeuten hatte, und daher bei Annit  angerufen. Vielleicht wusste die Freundin ja einen Rat. Im  Laufe des Gesprächs war den Mädchen dann klar ge worden, dass eine Antwort auf diese Frage vermutlich in  Syrien zu finden sei. Denn dort war ja die Heimat von  Falak. Und bald war auch klar, dass Annit diejenige war,  die dorthin reisen musste, um das Geheimnis um die Ver gangenheit der beiden Pferde zu lösen. Denn schließlich  hatte Carolin in ihrer Vision die Freundin in einem arabi schen Land gesehen. Und außerdem ging es ja auch um  Silbersterns Vergangenheit. Er war Sternentänzers Sohn  und vielleicht steckte in ihm ja auch etwas Böses?
    Ein Schauer lief Annit über den Rücken, wenn sie an das Gespräch dachte. „Vielleicht ist ja das Böse nicht auf Sternentänzer übergegangen, sondern auf Silberstern“, hatte Carolin noch gesagt. Und dieser furchtbare Satz schwirrte seither ständig durch Annits Kopf.
    Ihre Augen wanderten über das herrliche Pferd, seine dunklen Augen.
    Oh nein, Caro!, dachte sie. Du täuschst dich total. Mein Silberstern ist nicht böse. Er ist das liebste und sanfteste Pferd der Welt. Gut, er lässt
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