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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR
Autoren: Perry Rhodan
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Untersuchungen besser in ein medizinisches Labor. Gehen Sie jetzt.«
    Beklemmende Stille herrschte, bis das Türschott hinter dem Mediker zuglitt.
    »Der orangefarbene Schrank enthält unsere letzten Kristallproben«, stellte Sringhalu fest.
    »Richtig.« Larsa nickte. »Es ist denkbar, dass die Nähe des Kristalls beschleunigend auf den Apathieabbau wirkte. Drastisch beschleunigend sogar. Zehn Sekunden ... Falls Amtranik herausfindet, wie die Kristalle auf den Zustand seiner Hordenkämpfer wirken, wird hier in Kürze die Hölle los sein.«
     
    Das Unternehmen »Höhle des Löwen«, wie jemand den Vorstoß zur Befreiung der Gefangenen genannt hatte, war erfolgreich abgeschlossen. Von den vier Kampfrobotern, die den Scheinangriff durchgeführt hatten, waren sogar zwei zurückgekehrt.
    Grador Shako und Paar Kox erstatteten ausführlich Bericht. Auf der Basis dieser Informationen setzte Larsa Hiob einen Hyperfunkspruch auf mit allen Einzelheiten der Landung der GIR-Flotte auf Imbus und der seltsamen Verfassung der Horden-Orbiter.
    »Was für einen Wert soll das haben?«, fragte Valba.
    »Die galaktische Öffentlichkeit muss über die Vorgänge hier aufgeklärt werden.«
    »Ich dachte, wir hauen schnellstens ab?«
    »Wie weit würden wir kommen? Einige robotgesteuerte Keilschiffe wären wohl schnell hinter uns her.«
    »Wartest du auf ein Wunder?«
    »Ich lasse die Nachricht senden, sobald Amtranik uns angreift.«
    Geringschätzig verzog Sringhalu die Mundwinkel. »Amtranik hört die Nachricht und verschwindet mit seiner Flotte schnellstens«, sagte sie. »Weil er nicht weiß, dass wir von hier aus keine Relaisstation ansprechen können.«
    »Das hoffe ich jedenfalls«, bestätigte Larsa.
    »Du verlässt dich darauf, dass der Bursche logisch denkt. Ich fürchte eher, dass er alle Logik in den Wind schlägt und ohne Rücksicht auf Verluste über uns herfällt.«
    »Damit müssen wir rechnen«, gestand die Wissenschaftlerin zu. »Aber bleibt uns eine andere Wahl, als alle denkbaren Vorkehrungen zu treffen, das Beste zu hoffen und auf das Schlimmste gefasst zu sein?«
    Die Tür glitt auf. Der sichtlich gut gelaunte Kommandant trat ein.
    »Was meint ihr, wen ich euch hier bringe?«, rief Shako.
    Valba gab ein schwer zu deutendes Geräusch von sich. Larsa Hiob winkte ab. Theatralisches Gehabe interessierte keine von beiden.
    »Ihr werdet es nicht glauben.« Grador Shako grinste breit.
    »Wenn du etwas Wichtiges zu sagen hast, heraus mit der Sprache!«, verlangte Hiob. »Andernfalls verschone uns mit solchen Störungen.«
    Grador breitete die Arme zu einer spöttisch gemeinten Geste der Entschuldigung aus. »Tut mir leid, wenn ich störe. Ich dachte, es würde euch interessieren.« Er winkte durch den offenen Zugang.
    »Rubin!«, entfuhr es Larsa, als sie die schlanke, zierliche Gestalt näher kommen sah.
    Das mädchenhafte Gesicht mit dem zum Bubikopf geschnittenen Haar lachte sie an. »Nicht Rubin. Rubin Frekk war. Ich bin die Stimme des Kristallwesens. Njasi hat eine Botschaft für euch.«
     
    Eine unangenehme Ahnung griff nach Larsa, als sie auf Rubin zutrat. Der Junge hatte sich geändert, sein freundliches Lächeln war das einer Statue.
    »Rubin, was geht eigentlich mit dir vor?«, fragte die Wissenschaftlerin.
    »Das Buch Merison scheint wahr zu werden.« Sein Blick wirkte wie eingefroren. »Die Glücksbringer folgten ihrem Ruf.«
    »Sie haben eine Substanz gefunden, die der Formgebung und Einigung bedarf?«
    »Nicht der Formung, die Substanz besteht aus geformten Individuen. Aber sie haben den Weg zur Einigung verfehlt. Die Glücksbringer werden ihnen helfen.«
    Larsas Verstand arbeitete auf vollen Touren. Sie musste aus dem verwirrten Bewusstsein des Jungen möglichst viele Informationen herausholen. Er dachte nicht mehr wie ein Mensch, sondern stand unter dem Einfluss der Kristallintelligenz.
    »Wann fand der erste Kontakt statt?«
    »Vor wenigen Stunden.«
    Larsa war verblüfft. »Wie kommst du so schnell hierher? Du hast kein Fahrzeug ...«
    »Der Zustand der Einigung beseelt das geeinigte Wesen mit besonderen Kräften.«
    »Was lässt Njasi uns mitteilen?«
    »Ich habe das bereits verkündet.« Der Junge strahlte. »Das Buch Merison wird Wahrheit. Njasi strebt den nächsthöheren Zustand der Vollkommenheit an.«
    Er wandte sich um und ging zur Tür.
    »Bleib hier!«, rief der Kommandant. »Du wirst uns erklären, was dieser Unsinn ...«
    Rubin verließ den Raum, als habe er die Aufforderung gar nicht
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