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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte
Autoren: Perry Rhodan
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kamen drohend näher. Für Gucky wurde es Zeit, das Versteckspiel aufzugeben. Er erhob sich, schwenkte die Arme und öffnete den Helm.
    »Ich bin Gucky, euer Stammvater, Freunde. Erinnert ihr euch nicht mehr?«
    »Du bist ein Dièb, der sich für unseren Stammvater ausgibt. Er würde uns niemals bestehlen!«
    »Ich hatte Hunger«, entschuldigte sich Gucky, immer noch optimistisch. »Wo steckt eigentlich mein Freund Mentos? Wie geht es Grabsch und Ötsch? Alle noch gesund?«
    »Schon lange tot und nicht mehr gesund«, kam es wütend zurück. »Willst du uns noch mehr verärgern? Komm heraus und hol dir die übliche Tracht Prügel ab. Das ist die vereinbarte Strafe für Diebe. Wer bist du überhaupt, und wie kommst du an das künstliche Fell?«
    Der kleine Mausbiber, dem er seine peinliche Entdeckung zuzuschreiben hatte, sah sich endlich außer Gefahr. Er sprang auf und rannte quietschend quer über das Feld zu seinen Spielgefährten.
    »Ich bin Guck, euer Stammvater«, sagte Gucky schon halb verzweifelt und wünschte sich bereits, dass ES endlich seine Projektion beendete.
    »Dann komm her, Stammvater, damit wir dir das Fell gerben können! Oder sollen wir dich holen? In dem Fall erhältst du die doppelte Ration.«
    »Und das sind nun meine friedlichen Stammesgenossen ...« Gucky seufzte. Entschlossen klappte er den Helm zu. »Mit denen will ich nichts mehr zu tun haben - wenigstens nicht als Projektionen!«
    Als ihn die Gruppe einkreiste, teleportierte er zu einer der Klippen. Aber schon trat genau das ein, was er befürchtet hatte. Die wütenden Ilts teleportierten ebenfalls.
    Die Klippe war zu klein für alle. Einige seiner Verfolger rutschten ab und stürzten ins Wasser, bevor sie erneut teleportieren konnten. Die anderen drangen auf Gucky ein.
    Er verzichtete auf jede Diskussion, sprang ziellos in die Höhe und hielt sich telekinetisch zwischen einigen Wolkenfetzen in Deckung. Sobald er nach unten schaute, konnte er die ganze Insel überblicken.
    »Rabiate Burschen!«, murmelte er mit einer Spur von heimlichem Stolz. »Trotzdem wagen sie es nicht, mir zu folgen. ES, ich glaube, du kannst jetzt Schluss machen mit der Vorstellung. Trotzdem vielen Dank.«
    Der Planet Mystery verschwamm vor seinen Augen. Gucky schwebte wieder neben Rhodan vor der leuchtenden Nebelwolke.
    »Das glaubst du selbst nicht!«, protestierte Reginald Bull, nachdem der Ilt seine Geschichte erzählt hatte, höchstwahrscheinlich mit vielen eigenen Ausschmückungen. »Wie willst du das beweisen?«
    »Ich bin satt! Nicht mal eine frische Möhre könnte mich noch reizen. Oh, stimmt ja!« Gucky kramte in seinen Taschen und förderte wahre Riesenexemplare zutage. »Na, was sagst du dazu?«
    Nachdenklich geworden, kaute Bull auf seiner Unterlippe. »Wenn das so ist, dann möchte ich den dritten Versuch wagen.«
    »Und in einem Harem landen?«, spottete Gucky.
    »Abergläubisch?«, erkundigte sich der Arkonide Atlan ein wenig ironisch. »Wie wäre es, wenn wir Laire um Rat fragten?«
    Rhodans Miene verriet nur für den Bruchteil einer Sekunde eine gewisse Überraschung, dann nickte er zustimmend.
    »Ich muss zugeben, dass ich mit dieser Möglichkeit immer noch gezögert habe. Laire ist für uns nach wie vor wie ein Buch mit sieben Siegeln, und ich bin mir nicht einmal sicher, ob er überhaupt ein Interesse daran hat, ES zu befreien. Auf der anderen Seite steht wohl fest,
    dass er uns einiges zu verdanken hat. Mag sein, dass er sich dafür revanchieren wird.«
    »In der Hinsicht bin ich mir ziemlich sicher«, sagte Atlan überzeugt.
    Der zweieinhalb Meter große Roboter schien nicht überrascht, als Rhodan und Atlan ihn aufsuchten. Der Terraner konnte sich sogar des Eindrucks nicht erwehren, dass er sie erwartet hatte.
    »Kemoauc hat es also nicht gewagt?« Laire bot ihnen Sitzplätze an. Er selbst blieb stehen, was seine körperliche Größe nur noch betonte. »Ich habe die Informationen über Interkom verfolgt. Der Versuch mit den Mutanten schlug fehl, nehme ich an.«
    »Deshalb sind wir hier«, sagte Atlan. »Wir wollen deinen Rat hören. Gibt es eine Möglichkeit, den Unsterblichen zu befreien?«
    »Jenes Wesen, das ihr ES nennt...?« Laire schien zu überlegen, was mehr als seltsam wirkte.
    »Wo ist das Auge?«, fragte er plötzlich.
    »In meiner Kabine«, antwortete Rhodan.
    Laire nickte ihm zu. »Dann hole es!«, verlangte der Roboter ausdruckslos.
    »Willst du selbst versuchen, in die Materiesenke vorzudringen?«
    »Wer sonst?«, erwiderte
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