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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC
Autoren: Perry Rhodan
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des langsam aufscheinenden Lichtflecks. Die Station reflektierte selbst den geringsten Lichteinfall ferner Galaxien.
    Aber das allein war es nicht, was Guckys Aufmerksamkeit erregte. Er empfing tatsächlich Gedankenimpulse. Sehr undeutlich und verschwommen, als müssten sie stark behindernde Sperren durchdringen.
    Nicht einmal Emotionen konnte er herauslesen. Dieses mentale Rauschen stammte nicht von Hulkoos, das war dem Ilt klar.
    Atlan wollte eine fantastische Geschichte hören, warum also nicht gleich mit der Wahrheit anfangen? Der Mausbiber berichtete …
    Darx-Vernschion hatte nicht die geringste Ahnung davon, dass seine Befehlszentrale angezapft war. Was immer er im Weltraum durch die Instrumente oder mithilfe der Fernortung beobachtete, wurde von den Bautoks registriert.
    Als die mächtige SOL fünf Lichtminuten entfernt den Linearflug beendete, verschlug es Darx-Vernschion die Sprache. Abgesehen von der unglaublichen Größe des Schiffes war auch dessen Bauweise unbekannt.
    Aber Schiff blieb Schiff!
    In aller Eile ließ der Hulkoo-Kommandant den Außenbereich der Station räumen und sorgte dafür, dass in der havarierten KYLÖX keine Geräte mehr arbeiteten. Alles musste verlassen wirken, damit die Unbekannten wirklich näher kamen und vielleicht landeten.
    Darx-Vernschion entging nicht, dass sich von dem riesigen Schiff ein vergleichsweise winziger Körper löste und Kurs auf die Station nahm. »Sie schicken ein Untersuchungskommando!«, triumphierte er, als Corl-Hendox neben ihm einen Laut der Überraschung von sich gab.
    In ihrer hermetisch abgeriegelten Positronikzentrale wechselten sich die Bautoks in der Beobachtung ab und machten sich ihre eigenen Gedanken. Wenn es ihnen gelang, die Fremden von den bösen Absichten der Hulkoos zu überzeugen, konnte man sie vielleicht als Verbündete gewinnen. Aber noch war es zu früh für jede Spekulation.
    »Ich habe nie ein solches Schiff gesehen«, stellte Pollez-Mitten fest und betrachtete die zwei mächtigen Kugelzellen, die durch ein Mittelstück verbunden waren. »Von den Hulkoos stammt es nicht.«
    »Natürlich nicht!«, hielt Chelzamin-Neben ihm ungeduldig entgegen. »Sonst wäre ihre Geheimhaltung paradox. Es stammt überhaupt nicht aus den uns bekannten Galaxien.«
    »Wir können nichts tun«, jammerte Jarzmir-Neben. »Gelingt der Plan der Hulkoos, die Fremden zu überlisten, ändert sich nichts. Entdecken die Fremden rechtzeitig die Falle, sind sie verschwunden, ehe wir uns bemerkbar machen können.«
    »Oder sie vernichten die Station«, befürchtete Pollez düster.
    Chelzamin-Neben erhob sich und machte den Platz vor den Kontrollen frei. »Es wird Zeit, dass mich jemand ablöst. Ich brauche ein Bad, sonst vertrockne ich. Du bist an der Reihe, Pollez! Und du bleibst hier, bis ich dich wieder ablöse.«
    Die Space-Jet umrundete die Station und übermittelte die eingefangenen Bilder zur SOL, wo die Analytische Abteilung mit der Auswertung befasst war. Das verlassene Schiff auf der Rückenseite der ›Schildkröte‹ war zweifellos hulkooscher Bauart, aber es gab keine Hinweise darauf, wie lange es schon hier stand.
    »Immer noch geheimnisvolle Impulse«, gab Gucky mit aufgeregter Reporterstimme durch, als Atlan ihm mitteilte, dass der Bordinterkom der SOL eingeschaltet war. »Wir können auf der sonst so glatten Metalloberfläche der Station Schleifspuren erkennen, die darauf schließen lassen, dass sich hier noch kürzlich jemand aufhielt – oder noch da ist. Wir werden bald landen …«
    Mentro Kosum schaltete den Sender aus, als Delia Benjam sagte: »Spuren? Ich sehe keine Spuren auf dem Metall. Bin ich blind?«
    »Wir sind schon vorbei.«
    Delia war nicht überzeugt, aber sie schwieg.
    »Wann landen wir?«, fragte Hennes schwach. »Setzt mich doch einfach irgendwo ab.«
    »Aber vorher den Helm schließen!«, riet der Mausbiber.
    »Wir werden landen, und Ronald Hennes bleibt als Wache bei der Space-Jet zurück«, entschied Kosum. »Ich habe nichts dagegen, wenn er sich dabei die Beine vertritt, aber er muss in der Nähe des Schiffes bleiben. Kann ich mich darauf verlassen?«
    »Ich bin damit zufrieden«, versprach der alte Mann.
    Die Verwüstungen an der Unterseite der Station waren nicht zu übersehen. Gucky schilderte die Schäden in allen Einzelheiten und in einem Stil, der die Solaner in ständiger Anspannung hielt. Atlan war mit ihm vollauf zufrieden.
    Mentro Kosum landete die Space-Jet schließlich keine hundert Meter von dem Schiff der
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