Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
er einfach niedergeschrien. Niemand wollte diese schreckliche Möglichkeit in Betracht ziehen.
    Natürlich führten Spekulationen zu nichts, waren aber dennoch unerlässlich. Es war immer besser, Probleme zu besprechen, als sie totzuschweigen.
    Der Tumult legte sich langsam.
    »Ich bitte Sie, von der Voraussetzung auszugehen, dass wir die Erde finden müssen«, sagte Rhodan. »Und wenn es noch so undurchführbar scheint – wir müssen das Unmögliche schaffen.«
    Er sagte nichts Neues, zählte nur die Fakten noch einmal auf. Die Menschen an Bord sollten nicht über ihr Los jammern, sondern sich Gedanken darüber machen, wie sie es ändern konnten.
    Ein Ingenieur aus dem Maschinenraum der SZ-2 meldete sich zu Wort.
    »Warum machen wir nicht aus der Not eine Tugend? Eine gewisse Treibstoffreserve müssen wir uns für einen Ernstfall bewahren – etwa falls wir angegriffen werden. Lassen wir uns doch von der Drift in den Schlund treiben. Vielleicht können wir auf diese Weise sogar der Erde folgen.«
    »Dobrak hat eine diesbezügliche Wahrscheinlichkeitsberechnung bereits vorgenommen«, erklärte Perry Rhodan. »Er rät davon ab. Seiner Meinung nach ist die Gefahr groß, dass die SOL zerstört werden könnte.«
    »Völlig undiskutabel«, stimmte Professor Waringer zu. »Wir wollen schließlich nicht Selbstmord begehen.«
    »Welche Möglichkeiten bleiben uns dann noch?«, fragte Joscan Hellmut an, der mit einigen ausgewählten SOL-Geborenen ebenfalls an dieser Sitzung teilnahm.
    »Wir könnten versuchen, mit einigen Völkern des Mahlstroms Kontakt aufzunehmen und sie um Hilfe zu bitten«, schlug ein im Mahlstrom geborener Galakto-Ethnologe vor. »Das wäre gleichzeitig ein Weg zur Völkerverständigung, und diese Kontakte könnten uns für später im Mahlstrom nützlich sein.«
    Viele sahen das als brauchbaren Vorschlag. Auch Rhodan stimmte dem prinzipiell zu – doch sein Gegenargument war nicht von der Hand zu weisen. Naturgemäß würde eine solche Kontaktaufnahme viel Zeit beanspruchen – zweifellos mehr, als wir zur Verfügung hatten.
    Galbraith Deighton meldete sich erstmals zu Wort. »Wir werden den Versuch mit den 22.000 lemurischen Raumschiffen wagen müssen«, sagte er nur.
    »22.000 lemurische Raumschiffe?«, fragte ich verblüfft.
    »Es gibt im Mahlstrom eine lemurische Flotte, die auf ähnliche Weise wie die Erde hierher verschlagen wurde«, führte Rhodan aus. »Einige von Ihnen, die den Sturz der Erde in den Mahlstrom mitgemacht haben, werden sich erinnern. Die anderen können alle verfügbaren Unterlagen anfordern.«
    Joscan Hellmut sprang auf. »Was versprechen Sie sich von lemurischen Schiffen?«, fragte er barsch. »Wenn Sie vorhaben, auf diese Wracks überzuwechseln und die SOL im Stich zu lassen, müssen Sie mit dem Veto der SOL-Geborenen rechnen.«
    »Niemand denkt daran, die SOL aufzugeben«, erwiderte Rhodan. »Im Gegenteil, ich erwäge, so viele der Schiffe wie nur möglich zu mobilisieren und mit ihnen die SOL aus dieser starken Drift zu schleppen.«
    Dieser Vorschlag fand allgemeine Zustimmung, doch wurden auch sofort Fragen über die technische Durchführung laut.
    »Wie dieser Rettungsversuch genau vor sich gehen soll, weiß ich noch nicht«, gestand Perry Rhodan ein. »Auf jeden Fall sollte schon ein Vorauskommando zu der Flotte fliegen und die Schiffe katalogisieren.«
    »Ich melde mich freiwillig für diese Mission!«, rief ich impulsiv.
    Rhodan wandte sich mir zu. »Das ist sehr löblich. Aber sollten Sie nicht vorher die Erlaubnis Ihrer Posbis und Willys einholen, Galto? Falls Sie diese bekommen, können Sie sich bei Atlan melden. Er wird das Kommando der Expedition übernehmen.«
    Ich hatte das Gefühl, unter dem aufbrandenden Gelächter ganz klein zu werden. Es machte mir in Wirklichkeit jedoch gar nichts aus, dass einige blöde Witze über mich und meine Betreuer rissen. Ich würde es ihnen schon zeigen.
    Die Ereignisse der letzten Tage, die Trostlosigkeit an Bord der SOL, das alles hatte in mir den unbändigen Wunsch nach Abwechslung geweckt.
    Bericht Galto ›Posbi‹ Quohlfahrt
    Ich ließ mir bis fünf Minuten vor dem Start des Leichten Kreuzers Zeit, um Posbis und Matten-Willys in Sicherheit zu wiegen. Dann schlug ich zu. Ich erreichte den startbereiten Leichten Kreuzer nur zehn Sekunden vor meinen Verfolgern.
    »Galto!«, heulten hinter mir Posbis und Willys einstimmig. »Tu uns das nicht an! Komm zurück! Du fliegst in den Tod …«
    Aber da war ich schon an Bord, und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher