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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen
Autoren: Perry Rhodan
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hinein. Er gab sich Mühe, den metallischen Leitern fernzubleiben, weil er nicht wusste, unter welcher Spannung sie standen. Deshalb kam er nur langsam vorwärts. Aber schließlich hatte er sich doch mehrere Meter weit vorgearbeitet, und für jeden Roboter, der nicht mit exquisitem Sehvermögen ausgestattet war, musste er jetzt einen Bestandteil der Maschine bilden.
    Sein Blickfeld war durch die Umgebung eingeengt. Dennoch gewahrte er drei birnenförmige Roboter in der Nähe des Ortes, an dem er die würfelförmige Maschine abgewehrt hatte. Sie suchten nach ihm und beschrieben stetig größer werdende Kreise. In wenigen Augenblicken würden sie die Maschine erreichen, in der er sich verkrochen hatte.
    Er sah eine der beiden Birnen direkt auf sich zukommen. In diesem Augenblick hätte Bull beschwören können, dass die Auswüchse auf dem schmal zulaufenden Teil des Rumpfs samt und sonders Sehorgane waren. Sie schienen ihn anzustarren. Der Roboter gab ein Summgeräusch von sich, woraufhin die zweite Birne ihre Suche abbrach und ebenfalls heranschwebte.
    Beide starrten jetzt in das Gewirr der Röhren, Leitungen, Kolben und Schaltleisten. Reginald Bull hob die Waffe, zielte auf den linken Roboter, presste den Finger langsam auf den Auslöser …
    Zuerst wusste er nicht genau, was geschah. Dann fiel ihm auf, dass das Gurgeln und Schmatzen nicht mehr zu hören war. Stille breitete sich in der Halle aus. Fassungslos sah er die beiden birnenförmigen Roboter in taumelndem Flug zu Boden sinken.
    Irgendetwas war geschehen, was ihn im letzten Augenblick der Notwendigkeit enthoben hatte, sich mit den Robotern auseinander zu setzen. Hatte ein Defekt die Anlage lahm gelegt? Egal, was geschehen war, er durfte die Zeit nicht nutzlos verstreichen lassen. Ein Defekt würde über kurz oder lang behoben sein. Bis dahin musste er einen Ort gefunden haben, an dem er sich notfalls vor den Birnenrobotern verstecken konnte.
    Sein Ziel war nach wie vor das schmale Ende des Keils. Er zwängte sich ins Freie und setzte den Marsch nach oben fort.
    Das Keilende bildete keineswegs den Abschluss der Halle. Ein hoher Gang führte weiter ins Innere des Felsgesteins. Die Überraschung war nur, dass Lampen ein Licht verbreiteten, das Reginald Bull als grell empfand.
    Die Anlage besaß also eine autarke Energieversorgung und voneinander unabhängige Leistungskreise. Die Maschinen und Roboter standen still, aber die Beleuchtung funktionierte.
    Der Gang, ebenso steil ansteigend wie draußen der Boden der Halle, beschrieb eine Biegung. Reginald Bull lauschte. Hinter ihm war noch alles ruhig. Er versuchte, sich vorzustellen, was ihn am Ende des Korridors erwartete, schaffte es aber nicht. Dennoch glaubte er, die Macht zu kennen, die hier am Werk gewesen war.
    Der Gang weitete sich. An verschiedenen Stellen gab es Einmündungen. Reginald Bull empfand das dumpfe Gefühl einer Bedrohung. Doch er ging weiter, die Waffe in der Hand, und trat vorsichtig auf die erste Kreuzung zu. Die Stollen beiderseits waren finster. Da erklang von rechts ein helles Singen. Bully kannte das Geräusch und reagierte instinktiv, schnellte sich zu Seite und schoss den Strahler in den dunklen Gang hinein ab. Doch der Sprung brachte ihn kaum einen Meter weit, und der Schuss war so schlecht gezielt, dass der Energiestrahl wenige Meter entfernt in die Wand fuhr.
    Er spürte die Lähmung in sich aufsteigen. Die Schockersalve war kein Volltreffer gewesen, aber sie wirkte. Seine Knie gaben nach, er knickte ein und stürzte zu Boden. Die Waffe rutschte ihm aus den Fingern. Mit aller Kraft kämpfte er gegen die Bewusstlosigkeit an – und wenigstens diesen Kampf gewann er.
    Reginald Bull konnte sich nicht mehr bewegen. Er war Herr seiner Sinne, er sah und hörte, nur die Muskeln gehorchten ihm nicht mehr. Aus offenen Augen starrte er zur hohen Decke hinauf. Zögernd näherten sich Schritte, in seinem Blickfeld erschien ein Gesicht. Es war Ta Wen Tang.
    Der Verräter musterte ihn sekundenlang, dann wandte er sich schweigend ab. Noch mehr Schritte erklangen. Von allen Seiten hallten sie heran. Reginald Bull registrierte, dass er in eine sorgfältig vorbereitete Falle gelaufen war. Aber von wo kam Ta Wen Tang? Wie hatte er ins Innere der Anlage vordringen können? Woher hatte er überhaupt gewusst, an welcher Stelle er sein Opfer zu suchen hatte?
    Zwei weitere Gesichter erschienen. Bully war auf Überraschungen vorbereitet, aber diese beiden hätte er nicht im Traum zu sehen erwartet. Heylin
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