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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL
Autoren: Perry Rhodan
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Margueritas, wie?«
    Sunchex wies den Vorwurf entrüstet von sich. »Ich war schon lange nicht mehr so nüchtern!«, schwor er.
    »Wer war dein Begleiter?«
    »Vylma«, antwortete Sunchex kleinlaut und bekam vor Aufregung glänzende Augen.
    »Oh.« In der Konstellation, wusste Veedre, war Sunchex wirklich nüchtern gewesen. »Wird Vylma dasselbe aussagen wie du?«
    »Natürlich. Alles war so, wie ich sagte.«
    »Die Geschichte scheint interessant zu sein – wenn sie wahr ist«, erklärte Veedre. »Mit deinem Einverständnis schicke ich die Aufzeichnung an die Bordsicherheit.«
    »Natürlich habe ich nichts dagegen«, entrüstete sich Sunchex Olivier. »Das will ich doch!«
    Er ging an seinen Arbeitsplatz, wo er Werkroboter für den Zusammenbau eines neuen Gleitertyps programmieren sollte. Die Vorlage war erst vor wenigen Tagen überspielt worden. Er hatte die Angaben schon in ein plausibles Schema übertragen und merkte kaum, wie die Zeit verflog. Als er seinen Namen über Interkom hörte, waren seit der Unterhaltung mit Veedre fast drei Stunden vergangen.
    »Sunchex Olivier zum Vormann!«
    Er ließ alle Dateien geöffnet und eilte zu Veedres Büro. Natürlich erwartete er Fragen über Romeo und Julia. Veedre hatte jedoch ein völlig anderes Anliegen.
    »Was weißt du über den Transporter JX-Q-255?«
    Sunchex reagierte irritiert. »Was soll ich über ihn wissen? Ist etwas Besonderes an der Maschine, das sie von anderen Transportern unterscheidet?«
    »Erinnerst du dich an die Kennung?«
    »Wieso?«
    »Du selbst hast den Transporter gerufen.«
    »Wann …?«
    Veedre seufzte. »Welchen Kode hat dein Armband?«
    Umständlich fummelte Sunchex an dem Gerät. »Eins-sieben-neun-zwo«, las er stockend ab.
    »Na also. Mit diesem Zeichengeber wurde JX-Q-255 zuletzt gerufen.«
    Endlich huschte es wie eine späte Einsicht über Sunchex' gebräuntes Gesicht. »Ist das der Transporter, von dem ich das Gadget an Bord bringen ließ?«
    »Um acht Uhr einunddreißig Standardzeit«, erklärte Veedre.
    Sunchex zuckte mit den Schultern. »Ungefähr richtig«, gab er zu. »Auf jeden Fall war's vor neun, daran erinnere ich mich.«
    »Dann warst es also doch du«, triumphierte Veedre.
    »Was soll ich gewesen sein?«
    »Du hast den Roboter zuletzt gesehen.«
    Allmählich erfasste Sunchex, dass es mit dem Transportroboter eine besondere Bewandtnis haben musste. »Zuletzt gesehen?«, erkundigte er sich misstrauisch. »Was heißt zuletzt? Ist die Maschine verschwunden?«
    Veedre nickte gewichtig. »Der Transporter ist um elf Uhr vierundzwanzig Standardzeit ohne sichtbare äußere Einwirkung explodiert!«
    Vylma Seigns war auf dem schnellsten Weg zur SOL zurückgekehrt, um über das seltsame Verhalten des Roboterpärchens Bericht zu erstatten. Sie hätte das ebenso über Funk tun können, doch der Kontakt von Mensch zu Mensch war ihr lieber. Zudem argwöhnte sie, dass Romeo und Julia den Funkspruch mitgehört hätten.
    An Bord der SOL – in der Abteilung für intergalaktische Phänomene, der Vylma angehörte – erregte ihr Bericht erhebliches Aufsehen. Er wurde an Galbraith Deighton weitergeleitet, den Chef für Innere Sicherheit und stellvertretenden Kommandanten der Expedition. Von ihm kam zunächst keine Reaktion. Vylma hatte für den Rest des Tags alle Hände voll zu tun. Mehrere Gadgets waren gefunden worden – doch alle bis auf das eine, das sie und Sunchex entdeckt hatten, nur von geringer Größe. Eines der Geräte hatten Vylma und ihre Gruppe zur Analyse erhalten.
    Die Untersuchung jedes Artefakts endete für gewöhnlich in Frustration. Die Technik war so fremd, dass sie sich dem menschlichen Zugriff entzog. Jede mühsam entwickelte Hypothese eines Wissenschaftlers wurde von einem anderen spätestens am nächsten Tag widerlegt. Bisher war es nicht einmal gelungen, die Energiequelle der Gadgets zu identifizieren. Es gab nur die Vermutung, dass sie ebenso wie die energetischen Hüllen larischer SVE-Raumschiffe ihre Energie durch ein unsichtbares Saugfeld unmittelbar aus dem Hyperraum bezogen. Von Gewissheit konnte gar nicht die Rede sein.
    Vylma erging es an diesem Tag nicht anders als bei früheren Gelegenheiten. Erschöpft und niedergeschlagen legte sie vier Stunden nach dem üblichen Arbeitsschluss ihre Geräte nieder, überließ das Aufräumen einem Roboter und begab sich zu ihrer Unterkunft. Selbst der Appetit war ihr vergangen, und sie schlief erst lange nach Mitternacht ein.
    Sie träumte unruhig, und als sie plötzlich
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