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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex
Autoren: Perry Rhodan
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Verwüstungen noch größer. Für lange Zeit waren viele der Systeme ausgefallen.
    Dann bildete sich das charakteristische Flimmern in den grellen, lodernden Farben der Streifenmuster. Der Hyperraum schluckte das Molkex, öffnete sich für lange Momente und schloss sich dann wieder.
    In das lastende Schweigen hinein sagte Rhodan ruhig und ohne jeden Triumph: »Ich denke, Sie glauben mir jetzt, Königin?«
    »Ich muss es glauben.«
    »Wir haben noch viel mehr solcher Waffen. Wir können jedes Gramm Teymer in diesem Teil des Kosmos vernichten.«
    »Sie haben gewonnen. Gehen wir zurück in Ihr Schiff. Wir können uns über den Frieden unterhalten«, sagte die Königin des Insektenvolks. »Und werden Sie meine Rivalin, die Sie Zeus nennen, töten?«
    Rhodan gab Janner einen Wink, und der Pilot steuerte, nachdem er einige der Geräte wieder gesichert hatte, zurück in die Richtung des Schiffsverbands.
    »Ich kann nichts versprechen«, sagte Rhodan. »Ich habe auch keinen Grund dazu, Zeus umzubringen. Aber darüber sollten wir reden, wenn sich Ihr Entsetzen gelegt hat.«
    »Sie haben Recht. Ich brauche meine Ratgeber.«
    Die Jet flog zurück, wurde eingeschleust, und zu den Verhandlungen brachte man auch den schwer verwundeten Hohen Klaschoy Argtamayn Benzynurh in den Saal.
    Aber keiner der Terraner jubelte, als die Königin und ihre Ratgeber Platz nahmen. Sie warteten auf Ras Tschubai, Tatcher a Hainu und Dalaimoc Rorvic.
    Dolf Saydenstiker, Cam Naulath und Janner Daiana wohnten als mehr oder weniger unbeteiligte Zuschauer den letzten Stunden an Bord der KALKUTTA bei. Die letzte Verhandlung fand wieder in dem Sitzungssaal statt, in dem die Königin und Rhodan zum ersten Mal zusammengetroffen waren.
    Als die KALKUTTA zu ihrer schwierigen Mission gestartet war, befand sich der Hohe Klaschoy Argtamayn Benzynurh an Bord – in bester Gesundheit, etwas aufgeregt, aber entschlossen, einen Vorteil für sein Volk herauszuschlagen. Jetzt stand seine Leibwache regungslos hinter der riesigen Trage, auf der jener lang gestreckte Insektenkörper ruhte, mit dicken Binden und Schutzhüllen versehen.
    Etwa fünfzig Ploohns befanden sich in dem Raum und mehr als doppelt so viele Terraner. Die Stimmung war entspannt, aber keineswegs gut. Hier standen sich Sieger und Verlierer gegenüber. Keines der Insektenwesen ließ die geringste Regung erkennen.
    »Wir können anfangen, Sir«, sagte einer der Techniker. Zwischen den Schiffen der Ploohns und der KALKUTTA bestanden jetzt eine Menge Nachrichtenkanäle. Die Verhandlung würde in voller Länge übertragen werden.
    »Ich glaube, wir sollten noch warten, bis sich das Durcheinander etwas gelegt hat«, antwortete Rhodan. Er bemühte sich, keinen Triumph zu zeigen. Jedenfalls hatte er sein Ziel erreicht. Noch jetzt arbeiteten die Techniker des terranischen Schiffs und die Mannschaften der Ploohn-Kreuzer daran, die durchgebrannten Tastergeräte zu ersetzen. Der Strukturschock war ohne weitere Folgen vorübergegangen. Aber später noch konnten sich solche Folgen zeigen; viele der Terraner konnten sich an ähnliche Vorfälle erinnern, die erst viel später die volle Konsequenz ergeben hatten.
    »Jetzt bin ich wieder ruhig, aber dieses Abenteuer … nein«, murmelte Naulath. Er hatte sich noch immer nicht erholt.
    »Ich bin deswegen etwas beruhigt«, sagte Saydenstiker leise, »weil ich mich an unsere terranische Flotte erinnere. Sie wird mit Sicherheit abfliegen und zurückkehren können.«
    »Hoffentlich schafft es Rhodan«, murmelte Janner. Er streichelte den Kopf des Dhiccers, dessen Fell zwar nicht tiefschwarz, aber schon weitaus dunkler war als noch vor Stunden. Zufrieden pfiff das Tierchen vor sich hin, in der Brusttasche der Kombination halb verborgen.
    »Sind Sie bereit, Königin Conzentryn?«, fragte Perry Rhodan nach wenigen Minuten.
    »Ja. Beginnen wir.«
    Zischend schloss sich das isolierte Schott. Einen langen Augenblick war nur das Summen der Klimaanlage zu hören, dann stand Rhodan auf und hob die Hand. Er sagte ohne Pathos: »Wir sind hier, um zu sprechen. Wir sind die Repräsentanten zweier verschiedener Sternenvölker. Es ist uns Terranern gelungen, die Königin der Ploohns zu überzeugen. Ich bin entschlossen, eine Vereinbarung oder einen Vertrag zu schließen. Sind Sie ebenfalls bereit, Königin?«
    Hoch aufgerichtet stand die Königin da. Ihre riesigen Augen schillerten im Licht der Tiefstrahler. Die beiden filigranähnlichen Fächerbündel zitterten leicht. Jetzt trug die
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