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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde
Autoren: Perry Rhodan
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Menschen und den Robotern geschlossen hatte, ließen Rhodan und Maurice sich in die Sessel sinken, deren Sicherheitspolsterung sich an ihre Körper anschmiegte. Danach ließ der Oberst seinen Blick kaum merklich über eine scheinbar sinnlos angebrachte Fläche stumpfgrauen Metalls gleiten   – und als Resultat wurden zwei in haarfeinen Glasfasern dahinjagende Photonenströme umgelenkt und zum Kontakt gezwungen.
    Die Blickschaltung wiederum aktivierte den Servomechanismus der Transportkapsel. Eine unmodulierte Stimme sagte: »Zu Diensten! Bitte nennen Sie das Ziel!«
    »Hauptrechenzentrale!« antwortete Hubert Selvin Maurice.
    »Hauptrechenzentrale. Verstanden!« bestätigte die Stimme.
    Ein schwaches Summen klang auf und sank zu einem kaum hörbaren Wispern herab, als die Kapsel sich in Bewegung setzte. Die Passagiere spürten nichts von dieser Bewegung, aber sie wußten, daß die Kapsel sich innerhalb eines vielfältig verschlungenen Systems aus Transportkanälen den kürzesten Weg zum Ziel suchen würde. Ihre Positronik stand während dieser Zeit in permanenter Verbindung mit der Positronik der Transportzentrale.
    Die Hauptrechenzentrale lag in zwölfhundert Metern Tiefe unter dem Mittelpunkt des hundert Kilometer durchmessenden Hauptgezeitenwandlers. Die Transportkapsel überwand die Entfernung vom Außenrand des riesigen Gebäudekomplexes in dreieinhalb Minuten.
    Als das Schott aufglitt, wußte Perry Rhodan, daß er sein Ziel erreicht hatte. Er wollte aussteigen, wurde aber respektlos von Oberst Maurice zur Seite geschoben. »Zuerst ich, Sir«, erklärte der Chef des SGA bestimmt und trat als erster hinaus. Ihm folgte einer der überschweren Kampfroboter. Erst dann konnte Perry Rhodan die Transportkapsel verlassen. Er betrat eine kleine Kuppelhalle von ungefähr fünfzig Metern Durchmesser. Aus mehreren Ausbuchtungen der Decke strahlte mildes gelbliches Licht. In der Wandung waren die Sensoren und Detektoren des Überwachungs- und Sicherheitssystems zu sehen. Was unsichtbar blieb, waren die Säurestrahler, Narkosewaffen, Desintegratoren und Impulsnadler, die erst dann zum Einsatz kamen, wenn Unbefugte in die geheimste Anlage der solaren Menschheit eindrangen. Es war allerdings unwahrscheinlich, daß ein feindlicher Kommandotrupp überhaupt bis ins Herz der Anlage vorstoßen konnte; nicht nur der Hauptgezeitenwandler wurde von innen und außen scharf überwacht, sondern auch der gesamte Planet Merkur.
    Rhodan und Maurice blieben stehen, bis eine Automatenstimme verkündete, daß die Identifizierung anhand der Gehirnwellenmuster und Zellaura abgeschlossen sei. Erst danach stand den Männern der Weg in die eigentliche Hauptrechenzentrale frei.
    Sie traten in das eigentümliche Flimmern, das über der kreisrunden Öffnung im Mittelpunkt des Hallenbodens zu sehen war. Es handelte sich um das Kraftfeld eines Antigravschachtes.
    Sekunden später landeten die Männer hundert Meter tiefer auf dem Boden einer erheblich größeren Halle. Die Wände waren mit Schirmen bedeckt, auf denen Diagramme und Datenkolonnen flimmerten. Davor saßen Frauen und Männer in den farblich abgestuften Kombinationen von Mitgliedern des Wissenschaftlichen Korps der Solaren Streitkräfte an Terminals, mit denen sie mit den Operatorsektionen der Hauptbiopositronik in Verbindung standen.
    Während die beiden Kampfroboter neben dem Antigravfeld Posten bezogen, wandten sich Perry Rhodan und Hubert S. Maurice einer Gruppe von Frauen und Männern zu, die vor dem größten Schaltpult der Halle standen und erregt debattierten.
    Rhodan erkannte unter ihnen die große, schlanke Gestalt von Professor Geoffry Abel Waringer. Der Hyperphysiker leitete die Debatte aufgrund seines überlegenen Wissens und seiner Erfahrung souverän.
    Perry Rhodan erinnerte sich noch gut an die Zeit, als er Waringer zum erstenmal begegnet war. Damals, vor mehr als tausend Jahren, war Geoffry linkisch, unselbständig, immer verlegen und dürr wie ein Laternenpfahl gewesen und hatte Ideen vorgetragen, die viele fundierte Erkenntnisse auf dem Gebiet der Hyperphysik zum alten Eisen degradiert hatten.
    Kein Wunder, dachte Perry bei sich, daß ich seinerzeit nicht bereit war, ihn als meinen Schwiegersohn und Mann meiner Tochter Suzan zu akzeptieren. Suzan und Geoffry hatten sich allerdings nicht um die Meinung Perrys gekümmert und ohne sein Einverständnis geheiratet. Erst später war Rhodan klargeworden, daß Geoffry Abel Waringer ein hyperphysikalisches Genie war. Aber auch das
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