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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren
Autoren: Perry Rhodan
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Sitz und Stimme im Konzil der Sieben.
    Aber das Imperium war vorsichtig. Das Hetos der Sieben war eine Macht ohne Anteilnahme am Geschick der Menschen und der anderen Sternenvölker der Milchstraße. Sie kamen, um Entschlüsse kundzutun. Sie gaben der Milchstraße nicht die Möglichkeit, diese Entschlüsse zu diskutieren, sie für gut oder schlecht zu befinden, sie anzunehmen oder abzulehnen. Ihr Entschluß war Gesetz. Die Milchstraße hatte nur die Möglichkeit, zu akzeptieren … oder aber sich einer Bedrohung auszusetzen, deren Ausmaß sich nicht absehen ließ.
    Unter diesen Voraussetzungen war der Plan ›Fall Harmonie‹ wirksam geworden. Die Spitzen der galaktischen Regierungen, ob Blues, Akonen, Arkoniden, Springer oder Solares Imperium, hatten sich verflüchtigt, ebenso die Verbände der Flotten. Die Laren, eines der herrschenden Völker im Hetos der Sieben, stießen scheinbar in ein militärpolitisches Vakuum vor, als sie in die Milchstraße eindrangen. Perry Rhodan aber verhielt sich abwartend. Er war auf dem Konzilsplaneten des Hetos gewesen, tief draußen im intergalaktischen Leerraum, Millionen von Lichtjahren entfernt, und hatte begonnen, die kalten, von keinerlei menschlicher Erwägung beeinträchtigten Überlegungen des Hetos zu durchschauen. Er hatte erkannt, daß er in Kürze dem Hetos werde entgegentreten müssen. Der technischen Überlegenheit des zukünftigen Gegners wegen war es jedoch notwendig, daß er seine Rolle als williger Kandidat für das Amt des Ersten Hetrans der Milchstraße vorerst weiterspielte.
    Inzwischen jedoch spann er seine Fäden. Seinen besten Freund Atlan hatte er vor den Augen der Intersolar Television scheinbar getötet. In Wirklichkeit hatte ein biomechanischer Roboter an Atlans Stelle den Tod gefunden. Atlan lebte seitdem im Versteck der Mutanten, der sogenannten Para-Burg, in einem ehemaligen Stützpunkt der Lemurer unter dem Boden des Pazifischen Ozeans. Über Geheimsender unterhielt der Arkonide Verbindung mit Quinto-Center, dem Zentrum der United Stars Organisation. Auf demselben Weg hatte er die geheimnisvolle Meldung seines Spezialisten Veron Motcher erhalten und diese sofort an Perry Rhodan weitergeleitet. Hotrenor-Taak, der ›Verkünder der Hetosonen‹, wie er sich nannte, hatte es nur ungern gesehen, daß Perry Rhodan ausgerechnet mit dem mächtigsten Raumschiff der Solaren Flotte die Erde verließ, um, wie er sagte, einen Erkundungsflug zur Feststellung revolutionärer Elemente zu unternehmen. Aber ihm waren die Hände gebunden. Er konnte dem, den er soeben zum Ersten Hetran ernannt hatte, schlecht die Bewegungsfreiheit versagen.
    Die MARCO POLO war also gestartet. Ohne daß Hotrenor-Taak ihr genaues Flugziel kannte, hatte sie in kürzester Zeit den von Veron Motcher angegebenen Treffpunkt erreicht, und nun schickte sie sich an, Zeugin eines nahezu unglaublichen Schauspiels zu werden.
    Der Weltraum flammte. Auf dem großen Orterschirm war deutlich zu sehen, daß sich über dem SVE-Raumschiff ein wirbelnder, leuchtender Trichter gebildet hatte. Solche Erscheinungen waren charakteristisch für Vorgänge, in denen die Überlappungszone zwischen Einstein-Kontinuum und dem übergeordneten Hyperraum aufriß. Staunend verfolgten die Männer im Kommandostand der MARCO POLO den unglaublichen Vorgang.
    Im Flackern des Energietrichters war der kleine, schwache Reflex des fremden Raumschiffs völlig vergangen. Man wußte nicht, wo der Unbekannte sich im Vergleich zu dem riesigen Fahrzeug der Laren befand. Der Trichter wuchs rasch. Seine wirbelnde Bewegung wurde rascher, und plötzlich erschien in seinem Innern eine grelle Linie, die aus der aufwärts gerichteten Spitze des Trichters herabstieß und an der Hülle des SVE-Raumers endete.
    »Unglaublich!« ächzte Hung-Chuin. »Das muß der Zapfstrahl sein!«
    Perry Rhodan verstand. Man wußte, daß die Laren ihren gewaltigen Energiebedarf dadurch befriedigten, indem sie durch den Hyperraum hindurch energetisch höherstehende Kontinua anzapften und die überschüssige Energie durch die Zapfstelle in ihre Empfänger leiteten. Das Prinzip war unbekannt. Man hatte auf Terra nicht die leiseste Ahnung, wie die Technologie der Laren diesen Durchgriff durch den Hyperraum bewerkstelligte. Zum ersten Mal wurde jetzt der Kanal sichtbar, durch den die abgezapften Energien aus einem übergeordneten Raum flossen, durch den Hyperraum, in die energetischen Empfänger des SVE-Raumschiffs. Der Kanal, ein grell strahlendes Gebilde von
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