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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora
Autoren: Perry Rhodan
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»Andererseits müssen wir auch damit rechnen, daß der Notruf echt ist. Wenn es sich um ein Schiff handelt, das aus irgendwelchen Gründen in den Schwarm verschlagen wurde, müssen wir Hilfe leisten.«
    Atlan verzog spöttisch die Mundwinkel. »Willst du mir dann auch verraten, wie dieses Schiff in den Schwarm gelangt sein soll, Perry? Seit wir die zentrale Steuerungswelt Stato vernichtet haben, ist der Schmiegeschirm des Schwarms nach beiden Seiten hin praktisch undurchdringlich.«
    Rhodan ging nicht darauf ein.
    »Wir werden zwei Leichte Kreuzer ausschleusen«, sagte er. »Die Kreuzer sind schnell genug, um den außerhalb des Paratronschirms patrouillierenden Schwarmschiffen in den Linearraum zu entkommen, noch bevor diese auf sie aufmerksam werden können. Dadurch ersparen wir uns eine aufwendige Begleitflotte, was den zusätzlichen Vorteil hat, daß die beiden Kreuzer im geheimen operieren können. Sie sollen die FLOWER GIRL anfliegen und herausfinden, was es mit ihr für eine Bewandtnis hat …«
    Die beiden Aufklärungsschiffe hießen CARNUNTUM und HALLSTATT. Sie waren gerade zu einem Flug in den Schwarm von einer terranischen Raumstation gestartet, um astronomische Messungen vorzunehmen, als Rhodans Einsatzbefehl sie erreichte.
    Beide Schiffe gingen gleichzeitig in eine kurze Linearetappe über und kamen nahe einer der vier Strukturschleusen an der Innenseite des Paratronschirmes in den Normalraum zurück. Ohne die Geschwindigkeit zu verringern, flogen sie auf die vorprogrammierte Struktur schleuse zu, die sich erst im letzten Augenblick öffnete.
    Da es von außerhalb nicht möglich war, die Vorgänge hinter dem Paratronschirm mit lichtschnellen oder auch hyperschnellen Ortungsimpulsen zu beobachten, wurden die CARNUNTUM und die HALLSTATT von den Schwarmschiffen erst bei der Ausschleusung entdeckt.
    Bevor die Schwarmschiffe sich noch den neuen Gegebenheiten anpassen und ein Abfangmanöver durchführen konnten, hatten die beiden schnellen Kreuzer mit ihrem extrem hohen Beschleunigungsvermögen bereits einen ausreichend großen Sicherheitsabstand zwischen sich und ihre Verfolger gebracht.
    Zwischen den beiden Schiffen und Imperium-Alpha wurden einige Rafferfunksprüche gewechselt, wobei die Sonden des Außenringes als Relaisstationen dienten.
    CARNUNTUM: »Wir befinden uns auf Kurs. Die Schwarmschiffe haben wir erst einmal abgeschüttelt.«
    Imperium-Alpha: »Dann werden wir die FLOWER GIRL anfunken. Geht auf Peilfrequenz und schaltet die Hyperortung ein!«
    CARNUNTUM: »Funkortung läuft! Hyperortung auf Empfang!«
    HALLSTATT: »Hyperortung auf Empfang! Funkpeilung läuft!«
    Imperium-Alpha: »Terra ruft die FLOWER GIRL! FLOWER GIRL bitte melden. Wir haben Ihren Notruf empfangen. Starke Störgeräusche machten einwandfreien Empfang unmöglich, so daß wir erst jetzt antworten können. Senden Sie mit höchster Kapazität, damit wir Sie anpeilen können. Terra ruft Kapitän Pantyr Dragon von der FLOWER GIRL!«
    FLOWER GIRL: »… verstanden … höchste Zeit … tatsächlich das Solsystem? … phantastisch … Peilung ermöglichen …«
    Imperium-Alpha: »Terra an FLOWER GIRL! Funken Sie weiterhin auf dieser Frequenz, bis wir ein klares Peilergebnis erzielt haben. Bleiben Sie auf Sendung, Kapitän Dragon!«
    Während die Funkpeilung und die Hyperortung bei den beiden Leichten Kreuzern auf Hochtouren lief, kam es an Bord der CARNUNTUM zu einem Zwischenfall.
    Der Astronom, der die wissenschaftliche Leitung der Expedition hatte, rief in der Hauptzentrale an und stellte den Kommandanten, Major Omar Voisell, zur Rede.
    »Was geht hier vor?« rief der Astronom aufgebracht vom Bildschirm des Interkoms. »Es war beschlossen, in die Regionen der Schwarmmitte einzufliegen. Warum weichen Sie um fast dreißig Grad vom ursprünglich vorgesehenen Kurs ab, Major?«
    »Regen Sie sich wieder ab, Demidestapha«, sagte der Kommandant. »Wir haben Order erhalten, ein in Not geratenes Schiff zu bergen.«
    Demidestapha beruhigte sich schnell. Er war jener Astronom, der zusammen mit seinem Zwillingsbruder, dem Ezialisten Demidegeve, den Beweis erbracht hatte, daß die vom Schwarm scheinbar verdrängten Sterne der Galaxis weiterhin an ihren Koordinaten existierten. Allerdings waren sie in energetische Sphären gehüllt und solchermaßen abgekapselt und im Schwarm nicht stofflich existent.
    Demidestapha war mit den beiden Leichten Kreuzern ausgeschickt worden, die Natur dieser ›energetischen Sphären‹ zu ergründen. Er sah
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