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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung
Autoren: Perry Rhodan
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Tonka«, sagte er. »Mankai-kuon ist da drüben. Er hat dich schon bemerkt.«
    Tonka Valuz wurde sofort aufmerksam. Zusammen mit seinen beiden Freunden lief er über den Kiesweg. Die drei Männer kümmerten sich nicht um den gelben Wega-Affen, der seine langen Arme über den Weg zu legen versuchte, um sie zu Fall zu bringen. Sie sprangen einfach über die Arme hinweg. In einem mattleuchtenden Energiekäfig schlief ein Falta-Tiger, eine achtbeinige Bestie mit rotblauem, zottigem Fell. Er öffnete ein Auge und beobachtete die Eindringlinge, als sie vor dem Prallfeldgehege des Mankai stehenblieben.
    Mankai-kuon winselte leise. Das zwölfbeinige Tier strich aufgeregt an den Innenbegrenzungen seines Käfigs hin und her. Sein weißes Fell schien von innen heraus zu leuchten. Zornig schlug der buschige Schweif auf den Boden.
    »Es wird schon hell. Wir brauchen nicht mehr lange zu warten, bis der Zoo aufmacht«, sagte Phil Aupon.
    »So lange warte ich nicht«, entgegnete Valuz. »Ich hab' jetzt Durst.«
    Er ging zu einem Schaltkasten und öffnete ihn mit seinem Vibratormesser. Mit einem Fingerdruck schaltete er das Prallfeld aus. Mankai-kuon stürzte sich auf ihn und warf ihn zu Boden. Freudig jaulend leckte er ihm das Gesicht ab. Im Zoo gingen die Lampen an. In der Nähe heulte eine Sirene auf. Aupon und O'Loon befreiten Valuz, indem sie den Mankai von ihm wegzerrten. Dann rannten die drei Sergeanten auf die Umgrenzungsmauer zu und schwangen sich hinüber. Der Mankai folgte ihnen mit spielerischer Leichtigkeit.
    Als im Tiergarten die Suchaktion der Wachroboter begann, saßen die drei Männer schon in einem Taxigleiter und flogen zum Raumhafen. Tonka Valuz fütterte seinen Mankai mit Würfelzucker. Die beiden anderen Männer beobachteten ihn interessiert.
    Sie waren mittlerweile schon fast nüchtern geworden, aber noch nicht ganz.
    So hatten sie keine Bedenken, Mankai-kuon wenig später einen Becher unter das spitze Maul zu drücken. Aus zwei Drüsen unterhalb der Lippen quoll eine blaue Flüssigkeit, die einen intensiven Geruch verbreitete.
    Tonka Valuz leckte sich die Lippen. »Mir gehört der erste Schluck«, sagte er.
    »Wieviel Prozent hat eigentlich dein Mankai-Spezial-blau?« fragte Phil Aupon.
    »Wenn Mankai-kuon lange keinen Zucker gehabt hat, so wie in der letzten Zeit, dann erreicht er 68 Prozent«, antwortete Valuz lächelnd.
    »Das reicht«, sagte Mandry O'Loon.
    Auf der AMARILLO heulten die Bereitschaftssirenen auf.
    Kanterdrahn Argo kehrte in einem Spezialgleiter zu dem Schweren Kreuzer zurück. Er hatte keinen Tropfen Alkohol zu sich genommen, da Roi Danton ihm schon vor vierundzwanzig Stunden angedeutet hatte, daß die AMARILLO zum Einsatz kommen könnte. Major Argo fand, daß er jetzt schon viel zu lange auf der Erde gewesen war. Ihn zog es in die Weite der Galaxis hinaus. Er hatte alles gemieden, was seine Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen konnte. Ihm fehlte jetzt lediglich ein bißchen Schlaf.
    Die Sonne ging über Terrania City auf. Das kugelförmige Raumschiff strahlte im ersten Licht des neuen Tages wie ein geschliffener Stein. Der Schwere Kreuzer, der einen Durchmesser von 200 Metern hatte, stand am Rand des Landefeldes. Kanterdrahn Argo beobachtete, daß zahlreiche Gleiter aus Terrania City auf das Schiff zustrebten. Mannschaften und Offiziere kehrten aus der Stadt zurück. Da alle Besatzungsmitglieder ständig Kleinstfunkgeräte bei sich trugen, war es kein Problem gewesen, sie zu verständigen und zur AMARILLO zurückzurufen.
    Der Spezialgleiter setzte vor der Bodenschleuse des Schweren Kreuzers auf. Kanterdrahn Argo stieg aus und ging mit schnellen Schritten auf die Schleuse zu, vor der zwei Wachen Dienst versahen. Die beiden Männer grüßten.
    Hinter ihm betraten mehrere Männer und Frauen das Schiff. Die etwas zu laute Fröhlichkeit einiger Männer ließ erkennen, daß sie von Neujahrsfeiern kamen.
    Unter diesen Männern bemerkte Kanterdrahn Argo auch Sergeant Tonka Valuz. Er fiel ihm auf, weil er einen ziemlich unsicheren Gang hatte. Der Major beachtete ihn jedoch nicht weiter, sondern ging an den Wachen vorbei ins Schiff.
    Tonka Valuz atmete auf. Er hielt sich vorsichtig zurück, bis das Gedränge vor der Schleuse etwas dichter wurde. Mankai-kuon klammerte sich an seinen Rücken. Valuz wußte, daß die Wachen ihn auf gar keinen Fall passieren lassen würden, wenn sie den Mankai entdeckten. So drängte er sich zwischen seinen beiden Freunden und einigen anderen Besatzungsmitgliedern
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