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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung
Autoren: Perry Rhodan
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befand.
    »Sergeant Valuz meint, wir hätten keine Chance, das Tier noch vor dem Start zu finden, Sir«, sagte der Deckoffizier. »Er meint, sein Mankai-kuon sei viel zu intelligent, um sich jetzt noch sehen zu lassen. Wir haben inzwischen auch Reinigungsroboter eingesetzt, aber ohne Erfolg. Das Tier scheint tatsächlich über eine beträchtliche Intelligenz zu verfügen.«
    »Brechen Sie die Suche ab«, ordnete Welchenau entschlossen an. »Wir haben jetzt keine Zeit mehr für derartige Dinge.«
    Er schaltete ab und überlegte, wie er seinem Kommandanten beibringen konnte, daß der blinde Passagier sich nicht hatte fangen lassen. Der Leutnant kannte Argo zur Genüge. Er wußte, daß der ›Urzeitgorilla‹ sehr unfreundlich reagieren konnte.
    Der Lademeister von Deck vier meldete sich und teilte mit, daß die letzten Ersatzteile an Bord genommen worden waren. Wenig später erklärte auch der Lademeister für Deck zwei die Materialverladung für abgeschlossen. Die AMARILLO war startbereit.
    Roi Danton wechselte in die Funkzentrale hinüber. Welchenau sah, daß er noch einmal Verbindung mit Staatsmarschall Reginald Bull aufnahm. Kanterdrahn Argo gab das Startkommando. Die AMARILLO hob langsam ab. Der Raumhafen von Terrania City schien unter ihnen zu versinken. Auf dem großen Panoramabildschirm erschien schon wenig später die ostasiatische Küste, deren Verlauf durch strahlend helle Lichterketten gekennzeichnet war.
    Welchenau blickte auf das Bordchronometer. Es zeigte 10.32 Uhr am 1. Januar 3443 an.
    Die AMARILLO beschleunigte immer stärker, sobald sie die Lufthülle der Erde durchstoßen hatte, und raste dann in den Raum hinaus. Eine halbe Stunde später durchflog der Schwere Kreuzer eine der Strukturschleusen des systemumspannenden Paratronschutzschirmes. Er konnte sich vom Solsystem entfernen, ohne von den außerhalb des Schutzschirmes lauernden Wachraumschiffen des Schwarms entdeckt zu werden.
    Der Linearflug in Richtung des Schwarmkopfes begann.
    2. Januar 3443.
    Major Kanterdrahn Argo schaltete den Interkom ein und drückte die bereits vorprogrammierte Ruftaste. Roi Danton meldete sich schon nach Sekunden.
    »Was gibt's?« fragte er.
    »Wir haben sie gefunden, Sir.«
    »Ich komme.«
    Wiederum vergingen nur Sekunden, bis Danton in der Hauptzentrale der AMARILLO erschien. Er hatte drei Stunden geschlafen und machte jetzt einen erfrischten Eindruck. Der Kommandant deutete auf den Panoramaschirm der Zentrale, auf dem zahlreiche, helle Punkte zu erkennen waren.
    »Die vom Großadministrator übermittelten Kursdaten waren richtig«, sagte Argo. »Die Flotte ist noch nicht entscheidend weitergekommen.«
    Danton nickte. Einer der Adjutanten reichte ihm einen Becher Kaffee.
    »Wie viele Schiffe sind es?«
    »Wir haben 1.473 ausgezählt«, antwortete Argo. »Entfernung etwa eine Lichtstunde. Einige Raumschiffe der Schwarminstallateure befinden sich in der Nähe der Flotte.«
    Danton ging zu einem der kleineren Bild- und Ortungsschirme, auf denen die Flotte der Gelben Eroberer ebenfalls zu sehen war. Mit einem Befehl veränderte er den Bildausschnitt, zugleich wurden die Lichtpunkte erheblich größer, so daß die Wabenform der einzelnen Raumschiffe zu erkennen war.
    »In jedem Wabenschiff werden etwa zwei Millionen Ockergelbe befördert. Diese Restflotte hat also immerhin noch fast drei Milliarden Gelbe Eroberer an Bord«, erklärte Major Argo.
    »Die alle gebären müssen.«
    »Wir fangen pausenlos Funksprüche auf, die zwischen den Gelben Eroberern und den Schwarminstallateuren hin und her gehen.«
    Roi Danton war keineswegs überrascht. »Die Gelben Eroberer wollen vermutlich eine für sie geeignete Welt im Schwarm haben.«
    »Sie scheinen völlig verzweifelt zu sein, Sir«, entgegnete Major Argo. »Sie flehen die Schwarminstallateure förmlich an, auf einer Welt innerhalb des Schwarms die für sie notwendigen Bedingungen herzustellen, aber bis jetzt haben sich die Schwarminstallateure noch nicht entschieden.«
    Der Kommandant blickte auf, als der Erste Offizier an sie herantrat und ihnen mehrere Bögen übergab.
    »Die Funksprüche, Sir«, sagte Welchenau. »Jetzt haben die Schwarminstallateure auch geantwortet. Sie lehnen ab.«
    »Ohne sich mit den Götzen beraten zu haben?« fragte Danton.
    »Sie haben einige Funksprüche mit den Beherrschern des Schwarms gewechselt. Wir konnten sie nicht vollständig empfangen, aber aus den Bruchteilen ist klar zu erkennen, daß die Götzen den Gelben Eroberern strikt verbieten,
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