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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung
Autoren: Perry Rhodan
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war.
    Boda Bodamore schrie noch eine Warnung, aber auch sie kam nicht mehr rechtzeitig. Eine der Lanzen bohrte sich in einen der Organbeutel an den Hüften der Frau. Er fiel sofort schlaff in sich zusammen. Die Frau stöhnte auf. Ihr Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. Dann sank sie auf den Boden. Sie preßte ihre Hände gegen den Leib und schrie erneut, doch ihre Schreie verstummten sehr schnell.
    Saman packte den Arm von Boda Bodamore. »Kommt, wir müssen schnell hinaus!« rief er aufgeregt.
    Bodamore blickte auf die sterbende Frau hinunter. Plötzlich begriff er, weshalb der Priester so aufgeregt war. Saman fürchtete, in ihrem Todeskampf könnte das Weib die schwerste Sünde begehen, die es nach Antaranara auf dieser Welt gab.
    »Bitte, o Herr, geht hinaus«, flüsterte Arialeinen.
    Bodamore erfaßte selbst, daß er jetzt nicht bleiben durfte. Neben dem Priester eilte er aus der Hütte. Die anderen Männer folgten ihm. Der Wächter, der die Frau getötet hatte, warf seine Lanze, die er unwillkürlich mit hinausgenommen hatte, durch den Vorhang in die Hütte zurück.
    Aus dem Innern ertönte ein Schrei, der allen überdeutlich verriet, daß die Sünde ›vollkommen‹ war.
    Saman blickte Bodamore aus geweiteten Augen an. Der Weise wandte sich ab und ging langsam zum Fluß hinunter.
    »Zündet die Hütte an«, befahl der Priester. »Schnell! Beeilt euch, sonst wird Antaranara uns alle strafen.«
    Tonka Valuz drehte seine Uniformmütze zwischen den Händen.
    »Sir«, sagte er verlegen. »Ich bin mir vollkommen darüber klar, daß ich für das einzustehen habe, was ich angerichtet habe.«
    Say Oleson blickte nur kurz von dem Bericht auf, an dem er schrieb. »Zweifellos, Valuz.«
    »Sir, es ist mir nicht gelungen, Mankai-kuon zu fangen. Das wird mir überhaupt nicht möglich sein, Sir.«
    Oleson lehnte sich in seinem Sessel zurück. Er kratzte sich am Kinn. »Tatsächlich?«
    »Ja, Sir.«
    »Das müssen Sie mir erklären.«
    »Das Tier ist zu intelligent. Außerdem hätte es wenig Sinn, es in einen Käfig zu sperren, weil es sich daraus leicht wieder befreien kann. Ein Mankai ist nur in einem Energiekäfig zu halten, weil er jedes feste Material zerstören kann. Er schwitzt nicht nur Alkohol aus, Sir, sondern kann auch zersetzende Säuren einsetzen.«
    Der Deckoffizier von Deck drei runzelte die Stirn. »Und was gedenkt der Herr zu tun, um das Problem endlich zu lösen?«
    Tonka Valuz blickte seine beiden Freunde Phil Aupon und Mandry O'Loon kurz an. Dann antwortete er:
    »Mankai-kuon folgt mir überall hin. Das ist ganz sicher. Wenn ich das Schiff verlasse, wird er aus seinem Versteck herauskommen. Ich bitte deshalb, eingesetzt zu werden, falls die Schiffsführung sich entschließen sollte, auf einem Planeten zu landen.«
    »Das ist vielleicht gar keine schlechte Idee«, entgegnete Say Oleson. »Sie werden von mir hören.«
    Er nickte nur kurz, als die drei Männer sich mit betont exaktem Gruß aus der Kabine entfernten. Als sie ihm den Rücken zuwandten und auf den Gang hinaustraten, lächelte er unmerklich. Das Trio trug nicht umsonst den spöttischen Beinamen ›Lattentrio‹. Alle drei Männer waren überdurchschnittlich groß und dabei auch ungewöhnlich hager. Darüber hinaus hatten sie alle drei noch auffallend abstehende Ohren und einen etwas übertriebenen schaukelnden Gang. In zahlreichen Einsätzen hatten sie jedoch bewiesen, daß sie Qualitäten besaßen, die sie zu einem schlagkräftigen Team machten.
    Zwei Stunden später stieg Tonka Valuz in einen leichten Raumanzug, der mit einem Antigravgerät ausgestattet war. Er wartete, bis auch Phil Aupon und Mandry O'Loon bereit waren, dann verließ er zusammen mit ihnen die Kabine. Dem Luftschacht schenkte er keine Beachtung.
    Die drei Männer gingen nebeneinander durch den breiten Haupteingang bis zum Hangar für Space-Jets. Deckoffizier Oleson teilte ihnen mit, welcher Jet für sie vorgesehen war, und übergab ihnen die Einsatzakte.
    »Major Argo wird voraussichtlich später mit der AMARILLO folgen. Das hängt jedoch von Ihren Berichten ab«, sagte Oleson. »Mastersergeant Bayoon und Firstsergeant Iwana befehligen die anderen beiden Jets. Sie werden zusammen den Planeten Nummer drei anfliegen. Er ist vom Oberkommando Born Wild genannt worden.«
    »Man scheint in der Zentrale schon feste Vorstellungen von dem zu haben, was auf dieser Welt geschehen wird«, bemerkte Tonka Valuz, aber Say Oleson ignorierte seine Worte. Er sprach weiter, als habe der Sergeant
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