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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms
Autoren: Perry Rhodan
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legten und nach oben brachten. Auch Princ Balbote und Metus Liggon wurden aus dem Kellerraum getragen.
    »Glauben Sie, daß es Cynos sind?« wollte Dr. Kern wissen.
    »Jeder ist verdächtig.« Tifflor deutete zum Eingang des Antigravlifts. »Es wird Zeit, daß wir die Paradetektoren einsetzen. Vielleicht helfen sie uns weiter.«
    Tifflors Armbandfunkgerät summte. Er schaltete auf Empfang. Taun meldete sich aus der Zentrale. Seine Stimme klang müde.
    »Anfrage aus Sektor Peyden. Sie wollen wissen, warum sie nicht mit Waringer sprechen können.«
    »Erfinden Sie eine Ausrede«, empfahl Tifflor. »Wir müssen sie hinhalten, solange es geht. Die Stimmung ist explosiv. Die Nachricht von Waringers Verschwinden könnte die Lage noch verschlechtern. Haben Sie mit dem Zentralplasma gesprochen?«
    »Keine Verbindung«, sagte Taun. »Das Plasma schweigt. Ich mache mir Sorgen.«
    In einer düsteren Vision sah Tifflor das Zentralplasma unter der Kontrolle der Cynos. Er riß sich von dieser Vorstellung los. Das Plasma hatte seine parapsychische Stärke schon oft bewiesen. Es würde auch den Cynos standhalten. Vielleicht hatte es sich völlig von der Umwelt abgekapselt.
    »Versuchen Sie es wieder!« befahl Tifflor Waringers Stellvertreter.
    Taun lachte humorlos.
    Inzwischen waren alle Matten-Willys weggebracht worden. Die Wachmannschaften hatten ihre Plätze wieder eingenommen. Das Gebäude, in dem die Gruppe Terhint untergebracht war, glich mehr und mehr einer bewaffneten Festung. Trotzdem war Tifflor nicht sicher, ob es möglich war, die Cynos auf diese Weise festzuhalten.
    »Kommen Sie!« forderte er Dr. Kern auf. »Wir gehen wieder nach oben. Wir müssen mit dem Verhör der einzelnen Wissenschaftler beginnen. Er wird ein paar Tage dauern, bis wir alle untersucht haben.«
    Kern machte ein skeptisches Gesicht. »Bis dahin kann viel passieren.«
    Tifflor lauschte in sich hinein. Er spürte keinen parapsychischen Druck. Das bedeutete bestimmt nicht, daß die Gegner eine Beeinflussung Tifflors schon aufgegeben hatten. Irgendwann würden sie wieder zuschlagen.
    Der Solarmarschall dachte an Waringer. Ohne den genialen Wissenschaftler war der terranische Stützpunkt auf der Hundertsonnenwelt nur die Hälfte wert.
    Als Tifflor zusammen mit Dr. Kern in den oberen Räumen ankam, erwartete sie eine neue Überraschung. Vier Mitglieder der Gruppe Terhint waren spurlos verschwunden.
    Terhint machte einen gehetzten Eindruck. Er wich Tifflors Blicken aus. Offenbar fühlte er sich für die Handlungen seiner Mitarbeiter verantwortlich.
    Tifflor zog einen Stuhl zu sich heran und ließ sich darauf nieder. Terhints Zimmer war mit Angehörigen seiner Forschungsgruppe überfüllt. Im Eingang drängten sich Männer und Frauen, die auf neue Nachrichten warteten. Tifflor konnte die allgemeine Nervosität beinahe körperlich fühlen. Er ließ sich vom Stimmengewirr draußen auf dem Korridor nicht stören.
    »Es ist Zufall, daß wir das Verschwinden der vier Personen überhaupt bemerkt haben.« Terhint unterbrach seine ruhelose Wanderung durch das Zimmer. »Ich wollte mit Varc Tolschon sprechen, doch er war nirgends zu finden.«
    »Daraufhin habe ich eine sofortige Zählung veranlaßt«, fügte Dr. Kerschynski hinzu.
    »Das war richtig«, anerkannte Tifflor. »Wer ist außer Tolschon noch verschwunden?«
    »Ein Biologe namens Caldon, Fendon Ayloms und Bartella Stonis, eine Feldlinienphysikerin.«
    »Besteht zwischen diesen Personen ein bestimmter Zusammenhang?« wollte Dr. Kern wissen.
    Terhint überlegte einen Augenblick, dann schüttelte er den Kopf.
    Tifflor stand auf und trat an das Fenster. Vor dem Haus sah er Wächter und Roboter patrouillieren. Ein paar Meter weiter entfernt leuchtete der Schutzschirm. Alle Schleusen waren besetzt.
    »Es ist undenkbar, daß jemand einfach verschwinden kann«, sagte Tifflor. »Wir müssen das Haus durchsuchen.«
    »Das habe ich bereits angeordnet«, meldete Kerschynski. »Aber wir konnten niemanden finden.«
    Terhint nagte an seiner Unterlippe. »Mir ist das unerklärlich. Vor allem Tolschon war äußerst zuverlässig. Ich kann seine Handlungsweise nicht begreifen.«
    »Vielleicht sind es Cynos!« rief jemand aus dem Hintergrund.
    Für Tifflor war das ein Signal, sich an die im Raum versammelten Wissenschaftler zu wenden.
    »Solche Verdächtigungen sind verantwortungslos!« rief er den Männern und Frauen zu. »Sie können dazu führen, daß Jagd auf Menschen gemacht wird, deren einzige Schuld bisher darin besteht,
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